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Wolf Strache, eigentlich Wolfgang Strache (* 5. Oktober 1910 in Greifswald; † 11. August 2001 in Stuttgart) war ein deutscher Fotograf, Fotojournalist und Verleger.


Leben



Zeit des Nationalsozialismus


Wolf Strache: Reichsautobahn mit Tankstelle, 1938/1939
Wolf Strache: Reichsautobahn mit Tankstelle, 1938/1939
Berlin Kurfürstendamm nach einem Bombenangriff, 23. November 1943
Wolf Strache
Fotografie

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(Bitte Urheberrechte beachten)

Strache studierte an der Universität München Volkswirtschaftslehre und promovierte zum Dr. rer. pol. In die NSDAP trat er 1933 mit der Mitgliedsnummer 1.665.722 ein. Von 1934 an arbeitete er als Bildjournalist vor allem zu rüstungstechnischen Themen und publizierte dazu ab 1936 in einem eigenen Verlag.[1]

Für die 1938/39 erscheinende Zeitschrift Der Stern lieferte er durchgängig Fotoreportagen, etwa den Theaterbericht „Nur für Erwachsene“ schon in der Startausgabe der Zeitschrift im September 1938. Im Zweiten Weltkrieg diente Strache als Bildberichter bei der Propagandakompanie zur besonderen Verwendung beim Oberkommando der Luftwaffe. Daneben verlegte er Bücher, die sich mit dem Projekt Reichsautobahn befassten und asphaltierte Straßen mit großformatigen Bildformen als Symbole der progressiven Moderne in Szene setzten.[2]

Straches bekanntestes Foto entstand nach dem Bombenangriff auf Berlin am 22. November 1943. Es zeigt eine Frau, die mit einer Gasmaske auf dem Gesicht einen Kinderwagen durch eine Ruinenlandschaft schiebt; eine Abbildung, die nach dem Krieg zu einer „Ikone des Bombenkriegs“ stilisiert wurde.[3]


Nach 1945


Nach 1945 führte Strache seine Doppeltätigkeit als Fotograf und Verleger weiter, vor allem mit Reisebänden und Lehrbüchern für Fotografen. 1948 erklärte er, seine Fotos zu Rüstungstechnologie und Autobahnprojekten vor 1945 hätten das einzig Moderne im NS-Staat präsentiert und dies sei eben die Kriegstechnologie gewesen.[4]

Ab 1951 produzierte Strache in seinem eigenen Verlag Die schönen Bücher, dem 1953 der ergänzende Verlagsname Drei Brunnen Verlag Stuttgart beigegeben wurde, eine Buch-Reihe mit dem Titel „Die schönen Bücher“ über Landschaften, Kunst und Natur, insgesamt ca. 90 Bände. Von 1955 bis 1979 erschien das auch von Strache herausgegebene Jahrbuch „Das deutsche Lichtbild – Jahresschau der deutschen Fotografie“.[5]

1979 wurde Strache der Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie verliehen.[6][7]


Publikationen (Auswahl)



Literatur




Commons: Wolf Strache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Rolf Sachsse: Die Erziehung zum Wegsehen. Fotografie im NS-Staat. Philo Fine Arts, Dresden 2003, S. 430.
  2. Tim Tolsdorff: Von der Stern-Schnuppe zum Fix-Stern. Zwei deutsche Illustrierte und ihre gemeinsame Geschichte vor und nach 1945. Herbert von Halem Verlag, Köln 2014, S. 237.
  3. Guido Knopp: Der Zweite Weltkrieg. Bilder, die wir nicht vergessen. Edel Books, Hamburg, ISBN 978-3-8419-0262-7, S. 194 u. S. 197.
  4. Rolf Sachsse: Die Erziehung zum Wegsehen. Fotografie im NS-Staat. Philo Fine Arts, Dresden 2003, S. 71.
  5. Die Wildente, das Mitteilungsblatt der ehemaligen Angehörigen der Propagandakompanien, lobte Straches Herausgeberschaft 1955 in der Rubrik Fotokameraden: „Es versteht sich von selbst und braucht eigentlich gar nicht besonders erwähnt zu werden, daß unter den Bildautoren ebenso wie unter den Gestaltern der Vorworte ganz automatisch eine große Anzahl ehemaliger Bild-Kriegsberichter vertreten sind. — Dr. Wolfgang Strache, der Herausgeber, gehörte zur KBK der Luftwaffe. Unsere alten Kameraden aus der Bildberichtersparte gehören ja zu den wesentlichen Vertretern der Fotogeneration, die das Erbe der alten Pioniere der Daguerreotype jetzt mit Leidenschaft weiterführen und fortentwickeln.“ (Die Wildente, PK Mitteilungsblatt, 10. Folge, August 1955, S. 40)
  6. Drei Brunnen Verlag: Historie des Verlags
  7. Wolf Strache. Kurzbiografie bei Berlinische Galerie.
Personendaten
NAME Strache, Wolf
ALTERNATIVNAMEN Strache, Wolfgang (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf, Bildjournalist und Verleger
GEBURTSDATUM 5. Oktober 1910
GEBURTSORT Greifswald
STERBEDATUM 11. August 2001
STERBEORT Stuttgart



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