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Alexander Franz Xaver Perrig (* 8. März 1930 in Luzern) ist ein Schweizer Kunsthistoriker.


Leben


Perrig studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Basel, Rom und Salamanca. Nach seiner 1958 erfolgten Promotion in Basel[1] folgte eine Forschungstätigkeit als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds. 1961 trat Perrig eine Assistentenstelle am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Hamburg an. Dort legte er 1967 die Habilitationsschrift Probleme der Handzeichnung: Ein Beitrag zur kunstwissenschaftlichen Grundlagenforschung vor. Perrig war Professor für Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg (1972–1980), Marburg (1980–1985) und Trier (von 1985 bis zur Emeritierung 1995). Danach ließ er sich in Frankfurt am Main nieder.[2] Es folgten eine Vertretungsprofessur an der Universität Hamburg (1998–1999) und eine Gastprofessur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (2006–2007). Im Jahr 2002 wurde ihm zu Ehren eine Festschrift veröffentlicht.[3]


Kontroversen


In seiner Forschung beschäftigt sich Perrig v. a. mit Zeichnungen der Renaissance, und hier besonders mit denen Michelangelo Buonarottis. Seine Arbeitsergebnisse gelten als umstritten und stießen in der Fachwelt auf teilweise heftigen Widerspruch: Perrig entwickelte ein Konzept zur Analyse von Zeichnungen, dessen Anwendung ihn dazu führte, die Anzahl der Zeichnungen, die eindeutig der Urheberschaft Michelangelos zuzuschreiben sind, drastisch zu reduzieren. Weil die betroffenen Werke dadurch auch im finanziellen und ideellen Wert sinken würden, wird die Debatte möglicherweise auch von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst.[4][5]

So kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen, wie zum Beispiel im Jahr 2009 zwischen Martin Sonnabend, einem der Leiter der Graphischen Sammlung am Frankfurter Städel-Museum, und der Kunsthistorikerin Christine Demele, die den Positionen Perrigs folgt.[6]


Veröffentlichungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Meine Firma AG: «Das Brachland des Papiers» - Seite 9: rheinsprung11 - Zeitschrift für Bildkritik. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  2. Universität Trier: Kunstgeschichte - Ehemalige. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Oktober 2017; abgerufen am 11. Juni 2017.
  3. Barbara Hüttel/Jeanette Kohl: Re-Visionen. Zur Aktualität von Kunstgeschichte. Festschrift für Alexander Perrig, Berlin 2002
  4. Horst Bredekamp: Ein Streit von Gewicht. In: Zeit-Online, 19. Dezember 2007.
  5. Kia Vahland: Angeblicher Michelangelo bei Christie's: Großer Nacken, kleiner Po in der Süddeutschen Zeitung, abgerufen am 2. Juni 2017
  6. Siehe dazu das Online-Portal Sehepunkte mit einem Kommentar Sonnabends sowie der Replik Demeles, samt den Links auf die vorangegangenen Rezensionen Demeles zum von Sonnabend betreuten Ausstellungskatalog Michelangelo. Zeichnungen und Zuschreibungen.
Personendaten
NAME Perrig, Alexander
ALTERNATIVNAMEN Perrig, Alexander Franz Xaver (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Kunsthistoriker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 8. März 1930
GEBURTSORT Luzern



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