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Alfred Rohde (* 24. Januar 1892 in Hamburg; † 7. Dezember 1945 in Königsberg (Preußen)) war ein deutscher Kunsthistoriker in Hamburg und Königsberg.

Alfred Rohde
Alfred Rohde

Leben


Alfred Rohde studierte Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Sorbonne in Paris.[1] 1916 wurde er in Marburg zum Dr. phil. promoviert.[2] In der Weimarer Republik arbeitete er unter Max Sauerlandt als Kustos am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.[1] Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Preußen ernannte ihn am 1. Oktober 1927 zum Direktor der städtischen Kunstsammlungen im Südflügel vom Königsberger Schloss.[3] Gleich nach seinem Amtsantritt fasste Rohde die Sammlungen der drei Abteilungen zu einem Museum zusammen. Bereits im April 1928 konnte er die dazu vorübergehend geschlossene Dauerausstellung wiedereröffnen. Eine „scharfe Sichtung der Bestände“ allein auf die qualitative Bedeutung sollte den Exponaten überregionale Anerkennung in ganz Deutschland bringen. Werke von überwiegend lokalem Wert überließ er deshalb dem ebenfalls 1928 eröffneten Stadtgeschichtlichen Museum (Königsberg). Für die nicht ausgestellten Stücke des früheren Kunstgewerbemuseums wurde eine Studiensammlung und für die nicht gehängten Gemälde ein Bildermagazin geschaffen. Wahrscheinlich lagen die Räume am östlichen Ende des ersten Obergeschosses vom Südflügel, wo sich auch Rohdes Büro und das Zimmer seiner Sekretärin befanden.[1] Ab 1932 saß er als Schriftführer im Vorstand des Königsberger Kunstvereins.

Rohdes besonderes Interesse galt dem Bernstein, über den er zwei Bücher schrieb. Als die Rote Armee näher rückte, begann Rohde im Juli 1944 mit Schutzmaßnahmen für die Kunstsammlungen. Einen Teil ließ er ins Schloss Wildenhoff verbringen.[3] Er litt an der Parkinson-Krankheit und blieb in der Schlacht um Königsberg mit seiner Frau in seiner Wohnung (Beeckstr. 1).[3] Mit 53 Jahren starb er im Königsberger Seuchenkrankenhaus in der Yorckstraße.[4] Über das Bernsteinzimmer wusste wohl niemand mehr als er.[3][5]


Veröffentlichungen



In Hamburg


Museum für Kunst und Gewerbe
Museum für Kunst und Gewerbe

In Königsberg


Südflügel des Königsberger Schlosses
Südflügel des Königsberger Schlosses
Lovis-Corinth-Gedächtnissaal im obersten Geschoss des Unfriedtbaus vom Königsberger Schloss, mit den Bildern „Ehepaar Keitel“, „Bacchus“, „Steindammer Tor“ und „Martin Luther“
Lovis-Corinth-Gedächtnissaal im obersten Geschoss des Unfriedtbaus vom Königsberger Schloss, mit den Bildern „Ehepaar Keitel“, „Bacchus“, „Steindammer Tor“ und „Martin Luther“

Kataloge



Einzelnachweise


  1. Wulf D. Wagner, Heinrich Lange: Das Königsberger Schloß. Bd. 2, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-1953-0, S. 404 ff.
  2. Dissertation: Der Hamburger Petri-(Grabower)-Altar und Meister Bertram von Minden. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Hamburgs.
  3. Günther Haase: Kunstraub und Kunstschutz, Bd. 1: Eine Dokumentation. 2008
  4. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, S. ?.
  5. Hartwig Jürgen Niemann: Bernsteinzimmer oder Bernsteincabinett. Auf der Suche nach der Wahrheit. epubli, Berlin 2012.
  6. Das Buch enthält eine Fotografie des verschollenen Albertus-Siegels
Personendaten
NAME Rohde, Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 24. Januar 1892
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 7. Dezember 1945
STERBEORT Königsberg (Preußen)

На других языках


- [de] Alfred Rohde (Kunsthistoriker)

[ru] Роде, Альфред Франц Фердинанд

А́льфред Франц Фе́рдинанд Ро́де (нем. Alfred Rohde; 24 января 1892 (1892-01-24), Гамбург — 7 декабря 1945) — немецкий искусствовед, специалист по янтарю, автор многочисленных книг. Особую известность Роде принесли его работы о янтаре.



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