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Alois Johannes Fuchs (* 19. Juni 1877 in Andernach am Rhein; † 25. Juni 1971 in Paderborn) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Kunsthistoriker.

Grab
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Leben


Alois Fuchs stammte ursprünglich aus Andernach. Später zog seine Familie jedoch nach Westfalen, da sein Vater 1888 die Stelle des Administrators des Arminiusbades in Bad Lippspringe angenommen hatte. Fuchs besuchte das Gymnasium Theodorianum in Paderborn und studierte nach dem Abitur, das er 1895 abgelegt hatte, Philosophie und Theologie in Paderborn, Tübingen und Münster. In Tübingen wurde er 1896 Mitglied der katholischen Studentenverbindung AV Guestfalia Tübingen. 1900 erhielt er die Priesterweihe und war zunächst Kaplan in Dortmund, dann Repetent am Leokonvikt in Paderborn und schließlich Subregens am dortigen Priesterseminar. 1907 promovierte Fuchs in Tübingen zum Dr. theol. 1910 wurde er Professor für Apologetik und Geschichte der Philosophie an der philosophisch-theologischen Akademie in Paderborn. Von 1911 an lehrte er auch Kunstgeschichte. 1938 wurde er in das Paderborner Domkapitel gewählt, 1955 zum päpstlichen Hausprälat ernannt. Von 1941 bis 1954 war er Vorsitzender des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn. Die Philosophische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster verlieh ihm 1947 die Ehrendoktorwürde und noch im selben Jahr ernannte ihn die Stadt Paderborn zum Ehrenbürger. Im Oktober 1948 wurde Fuchs zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt. Im Oktober 1959 wurde er außerdem zum Ehrenmitglied der Kommission gewählt.

Fuchs’ eigentlicher Arbeits- und Forschungsschwerpunkt lag im Bereich der Architektur- und Kunstgeschichte. Im Anschluss an seine eigene Arbeit über karolingische Westwerke von 1929 veröffentlichte er postum die einschlägigen Arbeiten von Wilhelm Effmann zu diesem Thema. "In seiner Schrift Im Streit um die Externsteine (1934) legte er gegenüber der phantastischen Inanspruchnahme des Naturdenkmals und der darin geschaffenen Räume als Stätte germanischen Götterkultus deren Bedeutung als christliche Kultstätte dar“, wofür er „zahlreiche Befürworter, aber auch ebensoviel unentwegte Gegner im völkisch orientierten Lager" fand.[1] Darüber hinaus publizierte er wichtige Arbeiten zur Paderborner Kunst- und Kulturgeschichte und legte 1965 mit seinem Buch „Paderborn“ in der Reihe „Westfälische Kunst“ eine reich bebilderte Kunstgeschichte über den Ort seines Wirkens vor. Fuchs war zudem Fachberater des Baudezernats im Paderborner Generalvikariat.[2] Bei der Domrenovierung 1924 bis 1926 war er der entscheidende Berater. Beim Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Domes brachte er seine umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse ein.[2]

Alois Fuchs wurde auf dem Domkapitelsfriedhof im Kreuzgang des Paderborner Domes beigesetzt.

Im Jahre 2014 wurde der Alois-Fuchs-Weg in Paderborn nach ihm benannt.[3]


Veröffentlichungen



Literatur



Fußnoten


  1. Klemens Honselmann: Alois Fuchs 1877–1971. In: Westfälische Zeitschrift 100, 1950, S. 461–465.
  2. Hans Jürgen Brandt, Karl Hengst: Geschichte des Erzbistums Paderborn. Bd. 4: Das Bistum Paderborn 1930–2010, Bonifatius-Verlag, Paderborn 2014, ISBN 978-3-89710-004-6; darin das Kapitel: Kirchbau und Stilfrage: Prof. Dr. Alois Fuchs, S. 377–378.
  3. https://www.neue-strassen.de/nordrhein-westfalen/paderborn/alois-fuchs-weg


Personendaten
NAME Fuchs, Alois
ALTERNATIVNAMEN Fuchs, Alois Johannes (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher römisch-katholischer Theologe und Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 19. Juni 1877
GEBURTSORT Andernach am Rhein
STERBEDATUM 25. Juni 1971
STERBEORT Paderborn



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