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Bettina Baumgärtel (* 1957) ist eine deutsche Kunsthistorikerin. Sie leitet die Gemäldesammlung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf und gilt als Expertin für die Malerin Angelika Kauffmann und die Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts, besonders der Düsseldorfer Malerschule.


Leben und Wirken


Von 1975 bis 1981 studierte Bettina Baumgärtel Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie an der Universität Bonn und an der Freien Universität Berlin. 1988 wurde sie promoviert, betreut von Eduard Trier in Bonn.[1] Ihre Dissertation erschien 1990 in gekürzter Fassung als Buch unter dem Titel Angelika Kauffmann (1741–1807). Bedingungen weiblicher Kreativität in der Malerei des 18. Jahrhunderts, „eine gründliche und materialreiche Untersuchung über die biografischen, sozialgeschichtlichen, kunsttheoretischen und psychologischen Aspekte der Schaffensbedingungen“.[2] Als Resultat ihrer langjährigen Forschungsarbeit zum Leben und Werk von Angelika Kauffmann gründete sie 1990 das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Angelika Kauffmann Research Project“.[3]

Seit 1993 ist sie als Kuratorin am Museum Kunstpalast in Düsseldorf tätig, zuerst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, von 1994 bis 2000 als Leiterin der Graphischen Sammlung und seit 2000 als Leiterin der Gemäldesammlung. Einen Überblick über zeitgenössische Tendenzen in der Zeichnung der 1980er bis 1990er Jahren stellte sie u. a. in der Ausstellung „Augenzeugen. Die Sammlung Hanck“ vor. Die Schenkung dieser mehr als 3000 Werke umfassenden Sammlung an das Museum Kunstpalast wurde von ihr eingeleitet. Unter ihrer Leitung begann die systematische Erweiterung der Graphischen Sammlung hin zur künstlerischen Fotografie. Ebenfalls unter ihrer Leitung und der von Silvia Neysters zeigte das Kunstmuseum Düsseldorf 1995 erstmals eine Ausstellung mit feministischem Anspruch: Die Galerie der Starken Frauen mit 40 Gemälden und 150 Grafiken präsentierte Heldinnen der französischen und italienischen Kunst des 17. Jahrhunderts.[4] 1998 kuratierte Bettina Baumgärtel die Retrospektive Angelika Kauffmann, die in Düsseldorf, München und Chur gezeigt wurde.[5] Die FAZ befand: „Die schöne und erfolgreiche Düsseldorfer Ausstellung unter Bettina Baumgärtel hat gezeigt, dass Angelika Kauffmann nach wie vor Gemüter beschäftigen kann.“[6]

2005 erschloss sie die Sammlung der niederländischen und flämischen Gemälde des 16. bis 18. Jahrhunderts im Museum Kunstpalast und widmete sich der Rekonstruktion der legendären Sammlung des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz in der ehemaligen Gemäldegalerie am Düsseldorfer Schloss. Die Sammlung mit mehr als tausend Werken der Düsseldorfer Malerschule im Museum Kunstpalast, die größte einschlägige Sammlung der Welt, arbeitete sie wissenschaftlich auf, ergänzte sie mit Leihgaben aus den USA und stellte sie in den Kontext der internationalen Bedeutung der Düsseldorfer Malerschule. 2011 kuratierte sie die umfassende Schau Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819–1918 mit 450 Werken – Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphiken, illustrierten Büchern und Fotografien.[7] Als Expertin für Malerei der Düsseldorfer Schule ist sie gemeinsam mit Hans Paffrath im Vorstand der Stiftung Sammlung Volmer tätig.


Veröffentlichungen (Auswahl)


Monografie

Ausstellungen und Kataloge

Artikel




Einzelnachweise


  1. Hochschuldatenbank ARTtheses (Memento des Originals vom 10. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arttheses.net
  2. Ellen Spickernagel, Rezension zu: Bettina Baumgärtel: Angelika Kauffmann (1741–1807). Bedingungen weiblicher Kreativität in der Malerei des 18. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, Nr. 12 (1991) Volltext.
  3. Welten und Gegenwelten. Eine Lange Nacht über Blickwechsel in der Kunst (mit Wortbeiträgen von Bettina Baumgärtel), Deutschlandfunk, 4. April 2015
  4. Magdalena Drexel in: Kritische Berichte 1/1996, S. 33–36 (pdf).
  5. Sozialgeschichte als Lockmittel. Ein Interview mit Bettina Baumgärtel von Sabine Oelze zur Angelika-Kauffmann-Retrospektive im Kunstmuseum Düsseldorf. In: Texte zur Kunst, Heft Nr. 34/Juni 1999, S. 175–188.
  6. Einträgliche Geschäfte einer weichen Seele, In: FAZ, 30. November 1999.
  7. Video: Dr. Bettina Baumgärtel über die Ausstellung Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918 im Museum Kunstpalast 2011.
  8. Rezension in: Kritische Berichte. Zeitschrift für Kunst und Kulturwissenschaften, Bd. 19, Nr. 3 (1991), doi:10.11588/kb.1991.3.10356.
Personendaten
NAME Baumgärtel, Bettina
KURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthistorikerin
GEBURTSDATUM 1957

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- [de] Bettina Baumgärtel

[en] Bettina Baumgärtel

Bettina Baumgärtel (born 1957) is a German art historian who is head of the painting collection of the Museum Kunstpalast in Düsseldorf. She is a leading authority on the art of Angelica Kauffman and founded the Angelika Kauffmann Research Project (AKRP), of which she is the director, in 1990.



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