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Bärbel Hedinger (geb. 1940 in Danzig) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie ist ehemalige Direktorin des Altonaer Museums in Hamburg.


Leben und Wirken


Hedinger studierte zunächst Volkswirtschaft in Münster, Heidelberg, Marburg und Hamburg und schloss das Studium mit dem Diplom ab. Anschließend arbeitete sie einige Jahre in diesem Metier, entschied sich aber 1977 für ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Hamburg bei Martin Warnke und Horst Bredekamp, wo sie 1983 mit einer Untersuchung zur kulturellen und politischen Funktion der Wandkarte in holländischen Interieurgemälden promoviert wurde. Danach ging sie als Volontärin ans Altonaer Museum/Norddeutsches Landesmuseum in Hamburg, wo sie bald darauf zur Leiterin der Abteilung Gemälde und Graphik ernannt wurde und darüber hinaus ab 2001 auch das Jenisch Haus/Museum für Kunst und Kultur an der Elbe als Außenstelle des Altonaer Museums verantwortlich leitete und reorganisierte. Im Jahr 2004 wurde sie zur Direktorin des Altonaer Museums berufen, um eine grundlegende Neuausrichtung des Hauses zu erarbeiten.[1] Ab 2007 wandte sich Hedinger im Anschluss an ihre Museumslaufbahn der Arbeit als freie Kuratorin und Autorin zu.[2] Sie konzipierte unter anderem Ausstellungen für das Bucerius Kunst Forum in Hamburg[3] und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam[4]. Sie lebt in Berlin, verheiratet mit dem Kunsthistoriker Michael Diers.

Sie realisierte in Hamburg und außerhalb der Hansestadt zahlreiche Ausstellungen. Neben monographischen Schauen zu norddeutschen Künstlern des 19. Jahrhunderts (Hermann Kauffmann, Louis Gurlitt) und zur zeitgenössischen Kunst sowie zur aktuellen Fotografie ragen vor allem die kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen hervor. Darunter Ausstellungen zu Architektur, Garten- und Innenarchitektur (Franz Gustav Forsmann, C. F. Hansen, Karl Friedrich Schinkel oder Joseph Ramée), zu Spiel- und Künstlerpostkarten, zum Badeleben (Saison am Strand), zur Mode (Braut Moden Schau; Luise. Die Kleider der Königin), zur Kunst der Wolkendarstellung (Wolkenbilder) und des Trompe l’oeil (Täuschend echt) oder zur Geschichte der technisch gestützten Wahrnehmung und Bildproduktion (Schaulust, optisches Theater & andere Spektakel – die Sammlung Werner Nekes). Im Jahr 2013 erschien eine große Untersuchung zur Kunstsammlung Max Liebermanns. 2020 veröffentlichte sie eine erste umfangreiche Monographie mit Werkverzeichnis über das Schaffen der Künstlerin Mary Warburg (1866–1934).[5]


Schriften



Monographien



Ausstellungskataloge





Einzelnachweise


  1. Gisela Reiners: Vor der Pension noch einmal durchgestartet. In: Die Welt vom 10. Dezember 2005.
  2. Stefan Grund: Direktorin tritt aus Protest zurück. In: Die Welt vom 21. März 2007; Stefan Koldehoff: Rücktritt aus Protest gegen Hamburger Museumspläne. In: Deutschlandfunk, Sendung Kultur heute vom 21. März 2007.
  3. Ausstellung Täuschend echt. Illusion und Wirklichkeit in der Kunst, betreut von Bärbel Hedinger als Gastkuratorin, Bucerius Kunst Forum, Hamburg.
  4. Barbara Wiegand: Luise, die Königin der Mode. In: Deutschlandfunk, Sendung Fazit vom 29. Juli 2010.
  5. Vgl. auch: Bärbel Hedinger: 150. Geburtstag von Mary Warburg. Erst Künstlerin, dann Vergessene. In: Die Tageszeitung vom 13. Oktober 2016.
Personendaten
NAME Hedinger, Bärbel
KURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthistorikerin und Kuratorin, Direktorin des Altonaer Museums in Hamburg
GEBURTSDATUM 1940
GEBURTSORT Danzig



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