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Christoph Wagner (* 15. Juni 1964 in Ottweiler[1]) ist ein deutscher Kunsthistoriker mit Schwerpunkten im Bereich der Bildwissenschaft, der Kunst der Moderne und der Malerei der italienischen Renaissance. Er ist Professor für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit und der Moderne an der Universität Regensburg.

Prof. Dr. Christoph Wagner (Foto: Jörg Pütz, 2019)
Prof. Dr. Christoph Wagner (Foto: Jörg Pütz, 2019)

Werdegang


Wagner studierte im Anschluss an das Abitur am neusprachlichen Gymnasium Ottweiler 1983 bis 1988 Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes, der Ludwig-Maximilian-Universität München und der Universität Wien. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Von November 1988 bis Januar 1989 hospitierte er an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München, wo er anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max Beckmann Archiv tätig war. Von 1989 bis 1993 setzte er sein Studium im Rahmen des Promotionsstudiums an der Universität des Saarlandes fort, unterstützt von einem Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Im Juni 1993 wurde er mit einer Studie über Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels promoviert. 1994 wurde seine Dissertation mit dem Dr.-Eduard-Martin-Preis ausgezeichnet[2] und durch eine Druckbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.[1]

1995/96 beteiligte sich Wagner als Postdoktorand am Graduiertenkolleg Die Renaissance in Italien und ihre europäische Rezeption an der Universität Bonn unter Leitung von Gunter Schweikhart und war als Lehrbeauftragter an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig. 1996 wurde Wagner von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz im Rahmen der Akademievorträge junger Wissenschaftler. Colloquia Academica ausgezeichnet. Ab 1992 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte, von 1999 bis 2004 als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Christa Lichtenstern an der Universität des Saarlandes tätig. Am 19. Januar 2004 wurde er an der Universität des Saarlandes im Fach Kunstgeschichte habilitiert mit einer Arbeit über Utopie und historischer Kontext. Beiträge zu Johannes Itten am Bauhaus in Weimar und seinen Beziehungen zu Walter Gropius und Paul Klee.

2004 wurde er zum Hochschuldozenten und im Juli 2006 zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Saarbrücken ernannt. 2006 vertrat er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte von Oskar Bätschmann an der Universität Bern.[3] Wagner erhielt Rufe auf Professuren für Kunstgeschichte, u. a. an die Universität Leipzig (2006), an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (2007), an die Universität Regensburg (2007) und an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (2008).

Seit Oktober 2007 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg und Direktor des Instituts für Kunstgeschichte. 2008 war er als Directeur d’études an der École pratique des Hautes Études (Sorbonne) in Paris,[4] 2010 als Gastprofessor an der Graduate School, Institute of Advanced Study in the Humanities and the Social Sciences in Bern und 2012 in Mexiko am Instituto de Investigaciones Estéticas, UNAM tätig. Seit 2008 ist er an der Universität Regensburg Sprecher des von ihm mitbegründeten transdisziplinären Themenverbundes Sehen und Verstehen mit 40 beteiligten Professuren. 2008 bis 2016 beteiligte er sich am Elitenetzwerk Bayern.[5] 2009 begründete er das internationale Promotionskolleg »AISTHESIS«, in Kooperation mit Kollegen der Universitäten Bern, Wien sowie der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Wagner ist seit 2009 gewähltes Mitglied der Academia Europaea (London).[6] 2011 bis 2013 war er Dekan der Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften.[3] Von Oktober 2013 bis September 2017 war Wagner als Vizepräsident der Universität Regensburg tätig.[7]

Wagner gehört seit 2004 als gewähltes Mitglied dem Stiftungsrat der Johannes-Itten-Stiftung, seit 2007 dem Stiftungsrat der Adolf-Hölzel-Stiftung und seit 2015 dem Kuratorium des Deutschen Farbenzentrums an.


Forschungsschwerpunkte


Wagners Forschungsschwerpunkte bilden neben der Geschichte des Bauhauses und der Kunst nach 1945, Historiografie und Kunsttheorie der Moderne, die italienische Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, Fragen der Methodologie der Kunstgeschichte. Zudem zählt die Beziehung zwischen Film und Kunstgeschichte ebenso zu seinen Schwerpunkten wie die Wahrnehmungsgeschichte oder Fragen der empirischen Ästhetik.[3]


Schriften (Auswahl)


Als Herausgeber einer eigenen Wissenschaftsreihe:

Als Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften:




Einzelnachweise


  1. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 30. Ausgabe (2018), Bd. 4, S. 3950f.
  2. Universitätsgesellschaft des Saarlandes e. V.: Preisträger 1992/1993. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Universität des Saarlandes. Archiviert vom Original am 20. Juli 2020; abgerufen am 20. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-saarland.de
  3. Institut für Kunstgeschichte: Prof. Dr. Christoph Wagner. In: Institut für Kunstgeschichte. Institut für Kunstgeschichte Universität Regensburg, 11. Februar 2020, abgerufen am 17. März 2020.
  4. Professeurs invités durant l’année 2007-2008. In: École pratique des hautes études. Section des sciences historiques et philologiques (Hrsg.): Annuaire de l'École pratique des hautes études (EPHE), Section des sciences historiques et philologiques. Nr. 140, 2009, ISSN 0766-0677, S. XV-XVI.
  5. Alexander Schlaak: Mit exzellentem Abschluss in einen neuen Lebensabschnitt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Universität Regensburg. 4. November 2011, archiviert vom Original am 21. Juli 2020; abgerufen am 20. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-regensburg.de
  6. Christoph Wagner. In: https://www.ae-info.org/ae/Member/Wagner_Christoph. Academia Europaea, 12. April 2010, abgerufen am 17. März 2020.
  7. Uni: Vizepräsidenten im Amt bestätigt. In: mittelbayerische.de. Mittelbayerischer Verlag KG, 17. Juli 2015, abgerufen am 17. März 2020.
Personendaten
NAME Wagner, Christoph
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker mit Schwerpunkten im Bereich der Bildwissenschaft
GEBURTSDATUM 15. Juni 1964
GEBURTSORT Ottweiler



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