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Chus Martínez (* 1972 in Ponteceso, Provinz A Coruña) ist eine spanische Kunsthistorikerin, Museumskuratorin und Autorin zahlreicher Schriften zur zeitgenössischen Kunst. Im März 2011 übernahm sie die kuratorische Abteilung der Documenta 13 in Kassel.[1] Bevor sie 2014 die Leitung des Instituts Kunst an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Basel übernahm, war sie Chefkuratorin des El Museo del Barrio in New York.[2][3]


Werdegang


Martínez studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universitat Autònoma de Barcelona. Anschließend ging sie nach Deutschland und setzte ihr Studium an der Universität Tübingen und an der FU Berlin fort.[4] 1995 arbeitete sie am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin. In den USA besuchte sie die Columbia University und das Center for Curatorial Studies am Bard College New York, wo sie den Master of Arts machte. Als Ko-Kuratorin organisierte sie nebenbei von 1999 bis 2001 die Art space Parkers box, ein Kunstzentrum in Williamsburg (Brooklyn). Von 2001 bis 2002 war sie bei der Fundació la Caixa in Barcelona für das Sala Montcada Programm zuständig. Anschließend kuratierte sie bis 2005 Projekte im Sala Rekalde, dem Zentrum für zeitgenössische Kunst in Bilbao.[4] 2005 war sie Kommissarin des zypriotischen Pavillons auf der 51. Biennale von Venedig.[5] Anfang 2006 wurde sie – als Nachfolgerin von Nicolaus Schafhausen – zur Leiterin des Frankfurter Kunstvereins berufen.[6] Als Leiterin des Frankfurter Kunstvereins kuratierte sie Einzelausstellungen von u. a. Wilhelm Sasnal[7] sowie mehrere Gruppenausstellungen wie «Pensée Sauvage» und «The Great Game To Come».[8] 2008 wechselt sie als Chefkuratorin an das Museu d’Art Contemporani (MACBA) in Barcelona.[9] Während der Zeit am MACBA kuratierte Martínez unter anderem die Retrospektive von Thomas Bayrle, eine monografische Schau der Otolith Group und die dem Fernsehen gewidmete Ausstellung «Are you ready for TV?».[10][11] 2008 kuratierte Martínez Deimantas Narkevičius’ Retrospektive «The Unanimous Life» am Museo Reina Sofía in Madrid, die danach in mehreren wichtigen Kunstmuseen Europas gezeigt wurde.[12][13]

2008 war sie kuratorische Beraterin für die Carnegie International.[14] Sie war außerdem die Begründerin des «Deutsche Börse Residency-Program» für internationale Künstler, Kunstvermittler und Kuratoren.[15][16] 2010 war Martínez Gastkuratorin der 29. Biennale von São Paulo.[17] Sie gehörte der Jury für den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2011 an.[18] Sie leitete 2012 die kuratorische Abteilung der dOCUMENTA (13) in Kassel[19] und war Mitglied der Agenten-Kerngruppe derselben.[20]


Wirken


Chus Martínez doziert regelmäßig und publiziert Katalogtexte und Kritiken für das Artforum und andere internationale Zeitschriften.[21]

Zusammen mit Bettina Funcke betreut sie die Schriftenreihe 100 Notizen – 100 Gedanken.[22]

Ab 2005 war Martínez im Verwaltungsrat der International Association of Curators of Contemporary Art (IKT), von 2008 bis 2011 als Schatzmeisterin.[23]


Kuratorische Arbeit



MACBA



Museo Reina Sofía



Frankfurter Kunstverein



Institut Kunst, Basel



Schriften





Einzelnachweise


  1. documenta13: dOCUMENTA (13) - documenta13. In: d13.documenta.de. Abgerufen am 27. August 2016.
  2. Prof. Chus Martínez. In: fhnw.ch. Abgerufen am 13. März 2019.
  3. Chus Martínez to Resign from El Museo del Barrio - News - Art in America. In: www.artinamericamagazine.com. Abgerufen am 27. August 2016.
  4. Chus Martínez. Kurzbiografie. In: marcovigo.com. Abgerufen am 23. August 2019 (englisch).
  5. Institut Ramon Llull: "Catalonia in Venice - SINGULARITY" bei der Biennale di Venezia – Ein Projekt von Albert Serra und Chus Martínez - News - Institut Ramon Llull – Catalan Language and culture abroad. In: www.llull.cat. Abgerufen am 27. August 2016.
  6. Kunst: Spanierin Martinez leitet Frankfurter Kunstverein. In: faz.net. 13. September 2005, abgerufen am 28. Januar 2018.
  7. Frankfurter Kunstverein. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.fkv.de. Archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 27. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fkv.de
  8. Frankfurter Kunstverein. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.fkv.de. Archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 27. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fkv.de
  9. Petra Bosetti (Memento des Originals vom 1. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.art-magazin.de: Neue Aufgabe in Barcelona. In: Art - Das Kunstmagazin. 26. Mai 2008.
  10. cv Chus Martinez. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. April 2016; abgerufen am 27. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fhnw.ch
  11. Archive. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.macba.cat. Archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 27. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.macba.cat
  12. Deimantas Narkevičius | Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía. In: www.museoreinasofia.es. Abgerufen am 27. August 2016.
  13. Deimantas Narkevicius: The Unanimous Life. 24. Oktober – 6. Dezember 2009. In: kunsthalle-bern.ch. Archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 20. Januar 2020.
  14. The Crew - Signals | Life on Mars, the 2008 Carnegie International. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ci08.cmoa.org. Archiviert vom Original am 17. März 2016; abgerufen am 27. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ci08.cmoa.org
  15. FKV - Frankfurter Kunstverein - Über das Deutsche Börse Residency Program. In: archivseite.fkv.de. Abgerufen am 27. August 2016.
  16. Latitudes: Deutsche Börse Residency Program, Frankfurter Kunstverein, Germany, August 2008. In: www.lttds.org. Abgerufen am 27. August 2016.
  17. JCVA - Chus Martinez - Biography. In: www.jcva.org. Abgerufen am 27. August 2016.
  18. Preis 2011 - Verein der Freunde der Nationalgalerie. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.freunde-der-nationalgalerie.de. Archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 27. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freunde-der-nationalgalerie.de
  19. documenta13: dOCUMENTA (13) - documenta13. In: d13.documenta.de. Abgerufen am 27. August 2016.
  20. Universes in Universe - Gerhard Haupt & Pat Binder: dOCUMENTA (13) Agenten-Kerngruppe / Agenten. In: universes-in-universe.org. Abgerufen am 27. August 2016.
  21. Chus Martínez, Prof. Curriculum Vitae. (Nicht mehr online verfügbar.) In: fhnw.ch. Archiviert vom Original am 3. April 2016; abgerufen am 16. März 2021.
  22. Chus Martínes. In: d13.documenta.de. Abgerufen am 5. April 2018 (Martínez auf der Documenta-13-Seite mit Verlinkung zu Textbeiträgen).
  23. IKT Board History. In: iktsite.org. Abgerufen am 17. Januar 2020 (englisch).
  24. Basler Zeitung, Tamedia Espace AG: Vom Ich zum Wir. ISSN 1420-3006 (bazonline.ch [abgerufen am 15. Januar 2020]).
  25. Wir heissen euch hoffen. In: kunsthausbaselland.ch. 2017, abgerufen am 2. November 2021.
Personendaten
NAME Martínez, Chus
KURZBESCHREIBUNG spanische Kunsthistorikerin und Museumskuratorin für zeitgenössische Kunst
GEBURTSDATUM 1972
GEBURTSORT Ponteceso, Provinz A Coruña

На других языках


- [de] Chus Martínez

[en] Chus Martínez

Chus Martínez (born 1972) is a Spanish curator, art historian, and writer. She is currently the director of the Art Institute at the FHNW Academy of Art and Design, Basel, where she also runs the Institute’s exhibition space Der Tank.[1] Additionally, Martínez is the artistic director of Ocean Space, Venice, a space spearheaded by TBA21–Academy that promotes ocean literacy, research, and advocacy through the arts.[2] In 2017, Martínez was curator of KölnSkulptur #9.[3] She sits on the advisory boards of numerous international art institutions, including Castello di Rivoli, Turin; De Appel, Amsterdam; Deutsches Historisches Museum, Berlin; and Museum der Moderne, Salzburg.



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