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François Daulte (* 26. Juni 1924 in Vevey; † gestorben am 18. April 1998 in Lausanne) war ein Schweizer Kunsthistoriker, Verleger und Kurator. Er war Gründungsdirektor der Fondation de l’Hermitage in Lausanne.

François Daulte (1985)
François Daulte (1985)

Leben


François Daulte kam 1924 als Sohn von Phillipe Daulte und seiner Frau Alice, geborene Mourgue-Molines, in Vevey zur Welt. Sein Vater war Pfarrer und Theologieprofessor an der Universität Lausanne.[1] Nach der schulischen Ausbildung studierte Daulte Literaturwissenschaft an der Universität Lausanne und der Universität Freiburg.[2] Danach wechselte er an die Pariser École du Louvre, wo er 1953 mit einer Arbeit über den französischen Maler Frédéric Bazille seine akademische Ausbildung als docteur ès lettres beendete.[3] Im selben Jahr wurde er in seiner Heimatstadt Vevey Kurator im Musée Jenisch. Hier organisierte er in den Folgejahren Ausstellungen zu Künstlern wie Henri de Toulouse-Lautrec, Albert Marquet, Berthe Morisot, Pierre-Auguste Renoir, Amedeo Modigliani, Maurice Utrillo und Gustave Courbet.[2][3] Es folgten Ausstellungen zu Jean-Honoré Fragonard, Camille Pissarro und Alfred Sisley im Kunstmuseum Bern, zu André Dunoyer de Segonzac und zu französischen Zeichnungen im Musée d’art et d’histoire in Genf sowie zu Jean-Baptiste Camille Corot, Frédéric Bazille und Pierre-Auguste Renoir im Art Institute of Chicago.[3] Im Rahmen der Landesausstellung Expo 64 in Lausanne organisierte er die Ausstellung Chefs-d’œuvre des collections suisses de Manet à Picasso, die drei Jahre später auch im Pariser Musée de l’Orangerie gezeigt wurde.[2] Zudem kuratierte er mehrere Ausstellungen in Japan.[2]

François Daulte war mit Renée Chatelanat verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Kinder Olivier Daulte und Marianne Delafond, die beide später ebenfalls Kunsthistoriker wurden. Zusammen mit seiner Frau gründete Daulte 1955 den Kunstbuchverlag Éditions de la Bibliothèque des Arts mit Standorten in Lausanne und Paris.[4] Er leitete den Verlag bis 1963. Zudem war er mehrere Jahre Herausgeber der Kunstzeitschrift L’Œil,[2] Verwaltungsratspräsident der Zeitung Gazette de Lausanne und Mitglied des Verwaltungsrates der Zeitung Journal de Genève.[2] Daulte verfasste zahlreiche Kunstartikel und veröffentlichte Werkverzeichnisse zu Frédéric Bazille, Alfred Sisley und Pierre-Auguste Renoir.[2] Für seinen Werkkatalog zu Albert Marquet erhielt er 1988 den Buchpreis Prix Élie-Faure.[3]

1984 wurde Daulte Gründungsdirektor des Museums Fondation de l’Hermitage in Lausanne.[2] Hier kuratierte er in den Folgejahren mehr als 30 Ausstellungen, etwa zum französischen Impressionismus oder zu Maurice Utrillo und Édouard Vuillard.[3] Für seine Verdienste um die französische Kultur wurde er 1983 zum Ritter des Ordre des Arts et des Lettres ernannt.[3] Darüber hinaus war er seit 1981 ausländisches Mitglied der französischen Académie des Beaux-Arts.[2] Daulte starb 74-jährig in Lausanne.[3]


Veröffentlichungen (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Françoise Fornerod: François Daulte. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. März 2004.
  2. Philippe Barraud: Le Président de la «Gazette» à l’honneur. M. François Daulte élu à l’Académie des Beaux-Arts. In: Journal de Genève. 27. März 1981, S. 21.
  3. Philippe Mathonnet: François Daulte, mort d’un humaniste. In: Le Temps. 24. April 1998 (Nachruf).
  4. Bereits 1954 hatte Daulte ein Buch zum Thema Le dessin français, de Manet à Cézanne unter der Sammelbezeichnung La Bibliothèque des Arts herausgegeben, die Verlagsgründung erfolgte jedoch erst 1955. Siehe hierzu die Angaben zur Verlagsgeschichte auf der Website des Verlages.
Personendaten
NAME Daulte, François
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Kunsthistoriker, Verleger, Kurator und Museumsdirektor
GEBURTSDATUM 26. Juni 1924
GEBURTSORT Vevey
STERBEDATUM 18. April 1998
STERBEORT Lausanne

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[fr] François Daulte

François Daulte, né le 26 juin 1924 à Vevey et mort le 18 avril 1998 à Lausanne, est un critique d'art et éditeur vaudois.



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