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Günther Binding (* 6. März 1936 in Koblenz) ist ein deutscher Kunsthistoriker mit dem Spezialgebiet Architekturgeschichte des Mittelalters.


Leben


Günther Binding, Bruder des späteren Bildhauers Wolfgang Binding und Onkel der Malerin Stephanie Binding, besuchte Volksschulen in Hildesheim und Arnsberg und machte 1955 am Kölner Apostelgymnasium Abitur. Er studierte nach drei Semestern Kunstgeschichte an der Universität zu Köln Architektur an der TH Aachen und später Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie in Bonn. 1959 wurde er in das Begabtenförderprogramm der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Nach dem Diplomabschluss 1960 wurde er 1962 bei Willy Weyres zum Dr.-Ing. promoviert; seine Dissertation hatte das Thema Burg Münzenberg in der Wetterau. 1963 folgte die Promotion bei Herbert von Einem in Bonn zum Dr. phil. mit der Arbeit Die Pfalz Kaiser Friedrich Barbarossas in Gelnhausen und die frühstaufische Baukunst im Rhein-Main-Gebiet. Zwischenzeitlich war er als Architekt tätig, zuerst bei Wilhelm Riphahn zur Zeit von dessen Bau des Wi-So-Traktes der Kölner Universität.[1] Es folgte bis 1964 freiberufliche Tätigkeit: Wohnhäuser, Ausgrabungen und Restaurierungen in Hessen.

Von 1964 bis 1970 leitete Binding als Leiter der Bezirksstelle Niederrhein Ausgrabungen des Rheinischen Landesmuseums Bonn. 1966–1969 Lehrauftrag für Bauforschung an der Universität zu Köln. 1969 habilitierte er sich mit der Arbeit Burg und Stift Elten am Niederrhein an der Universität zu Köln und wurde 1970 dort Wissenschaftlicher Rat und Professor. Seit 1974 war er ordentlicher Professor für Kunstgeschichte und Stadterhaltung, Direktor des Kunsthistorischen Instituts mit der Abteilung Architekturgeschichte.

In seinem Haupt-Forschungsgebiet, der Baugeschichte des Mittelalters, ist die Standardisierung der Fachsprache sein besonderes Anliegen. Sein 1980 veröffentlichtes Werk Architektonische Formenlehre ist ein Standardwerk zur Architekturbeschreibung.[2]

An der Universität Köln hatte er von 1979 bis 1981 das Amt des Dekans der Philosophischen Fakultät und 1981 bis 1983 das des Rektors inne, gefolgt von der damals üblichen Zeit als Prorektor. 1982 bis 1984 war er Vizepräsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz.

Von der Stadt Köln wurde Binding 2007 in den Wissenschaftlichen Beirat zur Archäologischen Zone in Köln berufen.[3] Im Streit mit dem Projektleiter Sven Schütte trat Binding im März 2008 wieder zurück.[4][5]

Seit dem 31. März 2001 ist Günther Binding emeritiert.

Günther Binding ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Bergisch Gladbach.


Auszeichnungen und Mitgliedschaften


Seit 1999 ist er korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig[6], seit 2002 korrespondierendes und 2005 ordentliches Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.


Veröffentlichungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Vita bei frommann-holzboog.de
  2. Rektorenporträt der Uni-Köln, abgerufen am 3. Februar 2013.
  3. 24. April 2007 Konstituierende Sitzung des Beirats zur Archäologischen Zone in Köln, abgerufen am 3. Februar 2013.
  4. ksta.de – Ein Abgang mit Paukenschlag, abgerufen am 3. Februar 2013.
  5. Stefanie Stadel: Der Streit um des Kaisers Bad; Köln bekommt eine Archäologische Zone, in der Ausgrabungen aus der Antike öffentlich zugänglich gemacht werden. Doch nun verzetteln sich Wissenschaftler und Politiker in einem Detailstreit. In: Welt am Sonntag. 30. März 2008.
  6. 2007 Website www.guenther-binding.de (Memento vom 5. Juli 2007 im Internet Archive)
Personendaten
NAME Binding, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 6. März 1936
GEBURTSORT Koblenz

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[en] Günther Binding

Günther Binding (born 6 March 1936) is a German art historian and retired professor of art history and urban conservation at the University of Cologne.



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