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Jean-Louis Vaudoyer (* 10. September 1883 in Le Plessis-Robinson, Département Hauts-de-Seine; † 20. März 1963 in Paris) war ein französischer Essayist, Kunsthistoriker, Dichter und Romancier, der zwischen 1941 und 1944 Verwaltungsdirektor der Comédie-Française war und 1950 Mitglied der Académie française wurde.

Jean-Louis Vaudoyer (1928)
Jean-Louis Vaudoyer (1928)

Leben


Jean-Louis Vaudoyer stammte aus einer Architektenfamilie und war ein Sohn von Alfred Vaudoyer. Sein Ururgroßvater war der Maler Louis Jean François Lagrenée, während sein Urgroßvater Antoine Vaudoyer und sein Großvater Léon Vaudoyer Mitglieder der Académie des Beaux-Arts sowie ebenfalls bekannte Architekten waren. Auch sein älterer Halbbruder Georges Vaudoyer war als Architekt tätig, während der Ehemann seiner Halbschwester Marianne mit dem Essayisten und Historiker Daniel Halévy verheiratet war. Er selbst besuchte die École Gerson und das Lycée Carnot, wo der Schweizer Schriftsteller Robert de Traz zu seinen Schulfreunden gehörte. Im Anschluss absolvierte er ein Studium der Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften an der École du Louvre.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann Vaudoyer seine literarische Laufbahn und gehörte neben Abel Bonnard, Charles Du Bos, Auguste Gilbert de Voisins, Émile Henriot, Edmond Jaloux, Eugène Marsan und Francis de Miomandre zum literarischen Zirkel Club des Longues moustaches, der zwischen 1908 und 1911 bestand. 1911 verfasste er das Libretto für das von Michail Fokine für die Ballets Russes choreografierte Ballett Le Spectre de la Rose in einem Akt nach der Musik von Carl Maria von Weber. 1910 wurde er Mitarbeiter des Kunstgewerbemuseums Musée des Arts décoratifs in Paris. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit dem Croix de guerre geehrt. Später wurde er Konservator und Kurator des Musée Carnavalet, dessen Direktor er im Anschluss wurde. Als Kunstkritiker verfasste er Beiträge für zahlreiche Tageszeitungen und Zeitschriften wie die Revue des Deux Mondes. Am 13. Juni 1926 wurde ihm das Ritterkreuz der Ehrenlegion verliehen.

1928 wurde Vaudoyer mit dem Großen Literaturpreis der Académie française ausgezeichnet.

Jean-Louis Vaudoyer (Gemälde von Albert Besnard, 1932)
Jean-Louis Vaudoyer (Gemälde von Albert Besnard, 1932)

Er wurde am 7. März 1941 als Nachfolger von Jacques Copeau nach einer kurzen Übergangsleitung durch Léon Lamblin Verwaltungsdirektor der Comédie-Française und bekleidete diese Funktion bis zu seinem Rücktritt am 23. März 1944, woraufhin André Brunot sein Nachfolger wurde.

Nach dem Tode von Edmond Jaloux am 22. August 1949 wurde er als dessen Nachfolger am 12. Januar 1950 zum Mitglied der Académie française gewählt.[1]


Veröffentlichungen


In seinen Büchern befasste er sich unter anderem mit Persönlichkeiten wie Tamara Platonowna Karsawina, George Barbier, Alice Ozy, Arthur Chassériau, Ambroise Paré, Antoine Watteau, Marcelle Mallet, Nicolas Froment, Paul Cézanne, Édouard Manet, Piero della Francesca, Sandro Botticelli, Pierre-Auguste Renoir. Zu seinen Werken gehören:




Einzelnachweise


  1. Discours de réception de Jean-Louis Vaudoyer
Personendaten
NAME Vaudoyer, Jean-Louis
KURZBESCHREIBUNG französischer Essayist, Kunsthistoriker, Dichter und Romancier
GEBURTSDATUM 10. September 1883
GEBURTSORT Le Plessis-Robinson, Département Hauts-de-Seine
STERBEDATUM 20. März 1963
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Jean-Louis Vaudoyer

[en] Jean-Louis Vaudoyer

Jean-Louis Vaudoyer (10 September 1883, in Le Plessis-Robinson, Hauts-de-Seine – 20 May 1963) was a French novelist, poet, essayist and art historian. He was also administrator general of the Comédie-Française from 1941 to 1944.

[fr] Jean-Louis Vaudoyer

Jean-Louis Vaudoyer, né au Plessis-Piquet le 10 septembre 1883 et mort à Paris le 20 mai 1963, est un historien d’art et écrivain français, auteur de romans esthétistes, poèmes post-symbolistes, impressions touristiques et essais variés.

[ru] Водуайе, Жан-Луи

Жан-Луи Водуайе́ (фр. Jean-Louis Vaudoyer; 10 сентября 1883, г. Ле-Плесси-Робинсон, департамента О-де-Сен — 20 мая 1963, Париж) — французский поэт, романист, эссеист, искусствовед и историк.



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