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Julius Samuel Held (* 15. April 1905 in Mosbach; † 22. Dezember 2002 in Bennington, Vermont) war ein deutsch-amerikanischer Kunsthistoriker. Sein Spezialgebiet waren niederländische Künstler, insbesondere Peter Paul Rubens und Rembrandt.


Leben


Julius Held entstammte einer jüdischen Mosbacher Kaufmannsfamilie. Der Vater starb 1919 jung an einem Nierenleiden, das er sich als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte, seine Witwe führte das im Familienbesitz befindliche Mosbacher Kaufhaus Held bis zu ihrem eigenen frühen Tod 1926 weiter. Julius, der bereits 1923 begonnen hatte, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Geschichte zu studieren, trat daraufhin mit seiner Schwester in das geerbte Unternehmen ein, konnte sich jedoch nicht als Kaufmann bewähren und kehrte bald zur Fortsetzung seiner Studien an die Universität zurück.[1] Er studierte in Heidelberg, Berlin, Wien und Freiburg. Er promovierte 1930 über Dürer bei Hans Jantzen in Freiburg. 1934 floh er als Jude vor der Nazi-Herrschaft in Deutschland und emigrierte in die USA. 1936 heiratete er die schwedische Restauratorin Ingrid-Märta Petterssen und 1938 kam seine Tochter Anna zur Welt, die später Malerin wurde.

Von 1937 bis 1970 unterrichtete Held Kunstgeschichte hauptsächlich am Barnard College und der Columbia University, aber auch an der New York University, der Yale University, der University of Pittsburgh und am Williams College. Den Titel eines Full Professors erhielt er 1954. Als Berater des Gouverneurs von Puerto Rico gelang es ihm, die bedeutendste Kunstsammlung der Karibik zusammenzustellen. Bereits im Ruhestand unterrichtete er weiterhin als Gastprofessor in Williamstown (Massachusetts), sowohl am Williams College als auch am Sterling and Francine Clark Art Institute („The Clark“).[2]

1984 schenkte er aus seiner über 1.000 Objekte umfassenden Sammlung 200 Stücke der National Gallery of Art in Washington. 1994 wählte man ihn in die American Academy of Arts and Sciences und 1992 als korrespondierendes Mitglied in die British Academy.[3] Im hohen Alter kehrte seine Aufmerksamkeit u. a. zu seiner Geburtsstadt Mosbach zurück, wo er entscheidend zur Aufstellung eines Mahnmals für die Novemberpogrome von 1938 beitrug, in denen seine Heimat-Synagoge zerstört wurde. Nach seinem Tod erschien in der New York Times ein viel beachteter Nachruf.


Schriften (Auswahl)


Aufsätze
Bücher

Literatur



Einzelnachweise


  1. Hans Happes: Kaufhaus Held. In: Mosbacher Jahresheft 19, Mosbach 2009, S. 176–179, ISSN 0938-1007
  2. Julius S. Held und „The Clark“@1@2Vorlage:Toter Link/www.clarkart.edu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Deceased Fellows. British Academy, abgerufen am 9. Juni 2020.
  4. Zugleich: Benjamin N. Duke Lecture vom 19. April 1962.
  5. Siehe auch: Warburg und Courtauld Institute of Art
  6. Nicht zu verwechseln mit dieser Zeitschrift Apollo



Personendaten
NAME Held, Julius
ALTERNATIVNAMEN Held, Julius Samuel
KURZBESCHREIBUNG deutsch-amerikanischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 15. April 1905
GEBURTSORT Mosbach
STERBEDATUM 22. Dezember 2002
STERBEORT Bennington, Vermont

На других языках


- [de] Julius Held

[en] Julius S. Held

Julius Samuel Held (1905–2002) was an art historian, collector, and expert on Dutch painters Peter Paul Rubens, Anthony van Dyck, and Rembrandt. He published several monographs and was a professor of art history at Barnard College, Columbia University, from 1937–70.[1]

[ru] Хельд, Юлиус

Юлиус Хельд (нем. Julius Held), полное имя Юлиус Самуэль Хельд (нем. Julius Samuel Held; 15 апреля 1905, Мосбах, Германская империя — 22 декабря 2002, Беннингтон, Вермонт, США) — немецкий и американский искусствовед, профессор, автор ряда книг по истории искусства[1][2].



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