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Michael Losse (* 1960 in Lünen-Brambauer) ist ein deutscher Historiker, Kunsthistoriker, Fachbuchautor und Burgen- sowie Festungsforscher. Nach dem Studium in Marburg arbeitete er zunächst einige Jahre im universitären Bereich, ehe er sich 1999 selbständig machte.

Michael Losse auf einer Exkursion in Portugal 2016
Michael Losse auf einer Exkursion in Portugal 2016

Den Schwerpunkt von Losses Forschungen bilden Burgen, Schlösser, Festungen, mittelalterlicher und neuzeitlicher Kirchenbau sowie der Historismus. Seine Forschungsgebiete liegen in Deutschland (unter anderem Bodensee, Eifel, Hegau, Hochrhein, Lahn, Mittelrhein, Mosel, Oberbayern), Griechenland (Ägäis, Dodekanes), Malta, Schweiz (Kantone Schaffhausen, Thurgau, Zürich) sowie dem Norden und Westen von Wales.


Leben und Werk


Michael Losse wuchs im Landkreis Ahrweiler auf. In seiner Volksschulzeit weckte ein Lehrer Losses Interesse für Burgen, das von seinem Vater durch häufige Burgenexkursionen in der Eifel weiter gefördert wurde. Nach dem Abitur 1979 und zwei Jahren Zivildienst studierte er Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik an der Philipps-Universität Marburg. Das Studium schloss er 1990 mit der Erlangung des Magister Artiums mit Auszeichnung ab. Seine Magisterarbeit behandelte „Bürgerliche Burgen“ im 19./20. Jahrhundert.[1] Von 1987 bis 1997 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Foto Marburg am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Marburg. Zugleich nahm er ab 1994 im Fachbereich Kunstgeschichte der Philipps-Universität Lehraufträge zur Durchführung interdisziplinärer Lehrveranstaltungen gemeinsam mit Horst Wolfgang Böhme wahr.[2] 1997 promovierte Losse bei dem Marburger Professor Ulrich Schütte mit einer Arbeit über die Alte Bonner Rheinbrücke und die Rheinbrücken der Wilhelminischen Zeit, die 2000 als Buch erschien. Es folgte bis 1999 eine Dozententätigkeit und Lehrstuhlvertretung für Hartmut Hofrichter an der Universität Kaiserslautern im Fachbereich Architektur/Bauingenieurwesen/Raum- und Umweltplanung, dort im Lehr- und Forschungsgebiet Baugeschichte/Geschichte des Städtebaues/Denkmalpflege. Nebenberuflich arbeitete er schon seit 1992 in Malta, später auch in Griechenland, Wales und der Schweiz.

Während der 1990er Jahre war Michael Losse an mehreren Projekten im musealen Bereich beteiligt. So gestaltete er 1994 im Auftrag der Stadt Adenau die Ausstellung „Kirchen im Alt-Kreis Adenau 1815–1932“. In der Zeit von 1996 bis 1998 gehörte er dem Ausschuss zur Vorbereitung der Berliner Bodo-Ebhardt-Ausstellung 1999 an.

Seit 1999 ist Michael Losse freiberuflich als Dozent, Autor, Gutachter und Burgen- sowie Festungsforscher tätig. Unter anderem arbeitet oder arbeitete er für das „Büro für Burgenforschung Dr. Joachim Zeune“, für die DenkmalAkademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und die Reisehochschule Zürich.

2001/2002 realisierte er für die AG Hegau-Schaffhausen das von ihm entwickelte Projekt „Burgen, Erlebniswege Hegau, angrenzende Schweiz, westlicher Bodensee“. 2008 unterstützte ein Reisestipendium der Gerda Henkel Stiftung seine Forschungen zu Burgen, Festungen und befestigten Orten des Johanniterordens in der Ägäis.[3] Die Ergebnisse veröffentlichte er in der Publikation Die Kreuzritter von Rhodos. Bevor die Johanniter Malteser wurden. Sie ist nur eine von zahlreichen Veröffentlichungen Losses, denn er ist Herausgeber und Autor vieler Bücher zum Thema Burgen und Schlösser sowie von über 250 Fach- und Lexikonartikeln. Zum Beispiel war er Mitarbeiter des Allgemeinen Künstlerlexikons, des Pfälzischen Burgenlexikons vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde und der Publikation Burgen in Mitteleuropa, die 1999 von der Deutschen Burgenvereinigung herausgegeben wurde. Seine Veröffentlichungen richten sich nicht ausschließlich an ein Fachpublikum, sondern auch an interessierte Laien, Burgenfans und engagierte Baudenkmalbesitzer.[4] Dazu passen auch Losses Veröffentlichungen und Vorträge zur Burg als Thema, Symbol und Motiv im Heavy Metal. Er zählt selbst zu den Fans dieses Musikgenres.[5] Seit 2012 forscht er zur Burgenrezeption im (Heavy) Metal und bereitet dazu eine Publikation vor.


Mitgliedschaften


Losses wissenschaftliches Engagement für und das Interesse an der Burgen- und Festungsforschung drückt sich auch durch die Mitarbeit in zahlreichen Vereinen aus. So gehörte er 1996 zu den Gründungsmitgliedern des Marburger Burgen-Arbeitskreises e.V. (heute Marburger Arbeitskreis für europäische Burgenforschung) und war bis 1998 dessen erster Vorsitzender. In der Zeit von 1997 bis 2006 bekleidete er den Posten des Vizepräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung (DGF). Zusätzlich gehört er den Wissenschaftlichen Beiräten mehrerer Vereinigungen an, darunter des Hessischen Heimatbundes (seit 2001) und seit 2002 des Hegau-Geschichtsvereins.[2] Außerdem ist er Mitglied im Scientific Council von Europa Nostra und seit 1997 im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Burgenvereinigung, für die er ab 2001 an der Planung der EBIDAT beteiligt war.[6][7]


Ehrungen und Auszeichnungen



Veröffentlichungen (Auswahl)



Monographien


Als Autor
Als (Mit-)Herausgeber

Buchbeiträge



Aufsätze



Literatur





Einzelnachweise


  1. Stephanie Hahn, Michael H. Sprenger (Hrsg.): Herrschaft – Architektur – Raum. Festschrift für Ulrich Schütte zum 60. Geburtstag (= Schriften zur Residenzkultur. Band 4). Lukas, Berlin 2008, ISBN 978-3-86732-024-5, S. 400.
  2. Lebenslauf auf burgenkunde.de, Zugriff am 8. Juli 2017.
  3. Stephanie Hahn, Michael H. Sprenger (Hrsg.): Herrschaft – Architektur – Raum. Festschrift für Ulrich Schütte zum 60. Geburtstag (= Schriften zur Residenzkultur. Band 4). Lukas, Berlin 2008, ISBN 978-3-86732-024-5, S. 401.
  4. Michael Losse. Das Burgenbuch. Theiss, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8062-2710-9, S. 9, 145, 157.
  5. Burgenforscher Michael Losse hält das Marburger Landgrafenschloss für unterschätzt. In: Gießener Anzeiger. Ausgabe vom 10. April 2014 (online (Memento des Originals vom 28. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.giessener-anzeiger.de).
  6. Mitgliederliste des Scientific Council auf europanostra.org, Zugriff am 8. Juli 2017.
  7. Mitarbeiterliste der EBIDAT, Zugriff am 9. Juli 2017.
Personendaten
NAME Losse, Michael
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker, Kunsthistoriker, Autor, Burgen- und Festungsforscher
GEBURTSDATUM 1960
GEBURTSORT Lünen-Brambauer



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