Petra Olschowski (* 29. Juni 1965 in Stuttgart, gelegentlich unter dem Pseudonym Petra von Olschowski[1]) ist eine deutsche Kunsthistorikerin, Journalistin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Seit September 2022 ist sie Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Zuvor war sie von Mai 2016 bis September 2022 Staatssekretärin dieses Ministeriums. Seit 2021 ist sie Abgeordnete im Landtag von Baden-Württemberg. Von September 2010 bis Mai 2016 leitete sie als Rektorin die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Von 2013 bis 2016 war sie Vorsitzende des Württembergischen Kunstvereins.
Olschowski erwarb das Abitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart. Nach einer Lehre zur Einzelhandelskauffrau im Kunsthaus Schaller, Stuttgart, studierte sie Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Stuttgart, und schrieb ihre Magisterarbeit über die großformatigen Holzschnitte im Werk von HAP Grieshaber. Sie arbeitete zunächst als Redakteurin bei der Stuttgarter Zeitung, bevor sie im Juli 2002 die Geschäftsführung der Kunststiftung Baden-Württemberg übernahm. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen und publizierte vor allem zu den Themen zeitgenössische Kunst und Tanz. Vom 1. September 2010 bis 11. Mai 2016 hatte sie das Amt der Rektorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart inne. Sie war seit der Gründung der Hochschule (bzw. ihrer Vorgängerinstitution) im Jahr 1761 die erste Frau in dieser Position. Am 7. November 2013 wurde sie zur Vorsitzenden des Württembergischen Kunstvereins gewählt.
Olschowski – damals noch parteilos – wurde am 12. Mai 2016 zur Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ernannt.[2][3] Später trat sie Bündnis 90/Die Grünen bei. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 trat sie im Wahlkreis Stuttgart IV an und gewann mit 35,6 % der Stimmen das Direktmandat. Bei der anschließenden Regierungsbildung behielt sie ihren Staatssekretärposten. Am 28. September 2022 wurde sie Nachfolgerin ihrer Parteikollegin Theresia Bauer als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.[4]
Olschowskis Familie verlor ihren Adelstitel mit dem österreichischen Adelsaufhebungsgesetz von 1919. Dennoch trat Petra Olschowski häufig unter dem Namen „von Olschowski“ auf. Nach ihrer Ernennung zur Staatssekretärin kündigte sie an, darauf zukünftig zu verzichten.[5] Im Juli 2016 kritisierte die baden-württembergische FDP/DVP-Fraktion in einer parlamentarischen Anfrage, das Führen des Namenszusatzes „von“ sei nach deutschem Namensrecht nicht zulässig gewesen. Das Innenministerium erklärte, Olschowski habe den Namenszusatz lediglich in ihrem Pseudonym verwendet, was zulässig sei.[1]
Kabinett Kretschmann III
Ministerpräsident: Kretschmann (Stellvertreter: Strobl)
Minister:
Bayaz (Finanzen) |
Strobl (Inneres) |
Hoffmeister-Kraut (Wirtschaft) |
Gentges (Justiz) |
Schopper (Kultus) |
Hauk (Ländlicher Raum) |
Lucha (Soziales) |
Walker (Umwelt)
|
Hermann (Verkehr) |
Olschowski (Wissenschaft) |
Razavi (Landesentwicklung)
Staatsrätin: Bosch (Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung)
Staatssekretäre:
Hoogvliet (Medienpolitik und Bevollmächtigter beim Bund) |
Boser (Kultus) |
Schebesta (Kultus)
Petra Olschowski/Theresa Schopper (Baden-Württemberg) | Michael Piazolo/Markus Blume (Bayern) | Astrid-Sabine Busse/Klaus Lederer/Ulrike Gote (Berlin) | Manja Schüle/Britta Ernst (Brandenburg) | Sascha Karolin Aulepp/Claudia Schilling/Andreas Bovenschulte (Bremen) | Ties Rabe/Katharina Fegebank/Carsten Brosda (Hamburg) | Ralph Alexander Lorz/Angela Dorn-Rancke (Hessen) | Simone Oldenburg/Bettina Martin (Mecklenburg-Vorpommern) | Grant Hendrik Tonne/Björn Thümler (Niedersachsen) | Dorothee Feller/Ina Brandes (Nordrhein-Westfalen) | Stefanie Hubig/Clemens Hoch/Katharina Binz (Rheinland-Pfalz) | Christine Streichert-Clivot (Saarland) | Sebastian Gemkow/Christian Piwarz (Sachsen) | Eva Feußner/Rainer Robra/Armin Willingmann (Sachsen-Anhalt) | Karin Prien (Schleswig-Holstein) | Helmut Holter/Wolfgang Tiefensee/Benjamin-Immanuel Hoff (Thüringen)
Helmut Engler | Klaus von Trotha | Peter Frankenberg | Theresia Bauer | Petra Olschowski
Personendaten | |
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NAME | Olschowski, Petra |
ALTERNATIVNAMEN | Olschowski, Petra von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Kunsthistorikerin, Journalistin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdL |
GEBURTSDATUM | 29. Juni 1965 |
GEBURTSORT | Stuttgart |