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Reinhold Daniel Hohl (* 6. Juli 1929[1] in Zürich; † 9. August 2014 in Rheinfelden[2]) war ein schweizerischer Kunsthistoriker.


Leben und Werk


Reinhold Hohl entstammte einer aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden kommenden Familie. Er veröffentlichte mit 21 Jahren seinen ersten Aufsatz in der Weltwoche. Am 1. Dezember 1950 erschien sein Artikel über Le Corbusiers Unité d’Habitation («Wohnstadt») in Marseille. Er konnte daraufhin Kunstgeschichte studieren. Er publizierte in Zeitungen und Zeitschriften.[3] Von 1951 bis 1954 studierte Hohl an der Sorbonne in Paris und schloss mit der Licence en lettres in den Fächern Kunstgeschichte und Psychologie ab. 1961 wurde er an der Universität Basel promoviert.

Hohl war Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Abteilung für Geistes- und Sozialwissenschaften der ETH Zürich und leitete dort von 1983 bis 1991 die Graphische Sammlung. Ab 1983 baute er den Bereich der amerikanischen Druckgraphik, beginnend mit Walasse Tings One cent life, auf und erwarb in der Folge Andy Warhols Electric Chair von 1971 sowie Blätter von John Baldessari, John Cage und James Lee Byars. Hohl kuratierte 1989 die erste Ausstellung amerikanischer Druckgraphik der Graphischen Sammlung, die dem amerikanischen Minimalisten Richard Serra gewidmet war.[4] 1988 wurde Hohl Titularprofessor der ETH Zürich. 1994 wurde er emeritiert.[5]

Hohl war Kunstpublizist und gab zahlreiche Schriften zur alten und modernen Kunst heraus. Er galt als Experte für das Leben und Werk von Alberto Giacometti, über den er mehrere Publikationen veröffentlichte. Zudem war er als Fachmann für Giacometti-Fälschungen bekannt. 1980 nahm er gemeinsam mit Ernst Beyeler und Martin Schwander und die Auswahl der Exponate für die renommierte Skulpturenausstellung im Wenkenpark in Riehen vor.[6]

Hohl war Mitglied des Internationalen Kunstkritiker-Verbands Sektion Schweiz (AICA).


Schriften (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Traueranzeige. In: Neue Zürcher Zeitung. Abgerufen am 15. August 2014.
  2. Kunsthistoriker Reinhold Hohl gestorben. (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive) In: Neue Zürcher Zeitung vom 15. August 2014
  3. Katharina Medici-Mall (Hrsg.): Fünf Punkte in der Architekturgeschichte. Festschrift für Adolf Max Vogt. Birkhäuser, Basel 1985, ISBN 3-76431724-8, S. 301.
  4. Philipp Meier: Wer sagen, keine Schönheit in dieser Welt. Amerikanische Grafik in der Graphischen Sammlung der ETH (Ausstellungsbericht). In: Neue Zürcher Zeitung. 19. April 2007, abgerufen am 15. August 2014.
  5. Liste aller Professoren sortiert nach Austritt, Website der ETH Zürich, abgerufen am 15. August 2014.
  6. Luzia Knobel: Skulpturenausstellung Wenkenpark. In: Gemeinde Lexikon Riehen.
Personendaten
NAME Hohl, Reinhold
ALTERNATIVNAMEN Hohl, Reinhold D.; Hohl, Reinhold Daniel (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 6. Juli 1929
GEBURTSORT Zürich
STERBEDATUM 9. August 2014
STERBEORT Rheinfelden



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