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Robert Suckale (* 30. Oktober 1943 in Königsberg; † 13. Februar 2020[1][2][3] in Berlin) war ein deutscher Kunsthistoriker, Mediävist und Hochschullehrer.


Leben


Das Studium der Kunstgeschichte mit den Nebenfächern Klassische Archäologie und Lateinische Philologie des Mittelalters in Berlin, Bonn, Paris und München schloss Suckale 1970 mit der Promotion bei Wolfgang Braunfels an der Ludwig-Maximilians-Universität München ab. Danach war er am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München tätig und ab 1971 wissenschaftlicher Assistent bei Braunfels am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1976 wurde er mit einer Arbeit über die Mettener Handschriften[4] aus den Jahren 1414/1415 habilitiert. 1980 erfolgte die Berufung auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Bamberg. 1990 wurde Suckale an den Fachbereich Kunstgeschichte der Technischen Universität Berlin berufen; 2004 musste er sich krankheitsbedingt vorzeitig in den Ruhestand verabschieden, war aber weiterhin wissenschaftlich tätig. 2011 verlieh ihm das Courtauld Institute der University of London die Ehrendoktorwürde. 2014 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Robert Suckale war mit der Kunsthistorikerin Gude Suckale-Redlefsen verheiratet, mit der er auch gemeinsam publizierte.


Wissenschaftliche Arbeit


„Studenten lernen bei ihm den Respekt vor dem Original, welche Fragen man ihm vor Ort stellt und wie man Schicht um Schicht seine Bedeutungen enthüllt. Diesem Vorgehen liegt der Glaube zu Grunde, dass Stilformen nicht unbegründet sind, sondern sich auf historische, wirtschaftliche, technische, religiöse oder geisteswissenschaftliche Hintergründe zurückführen lassen.“[5]

Suckales Arbeit zeichnete sich durch ihren internationalen Horizont aus, der neben den deutschsprachigen Ländern, Frankreich, Italien und die Länder Ostmitteleuropas einbezieht. Sein Werk zeigte, dass Kunstwissenschaft eine gesamteuropäische Perspektive und grenzüberschreitende Forschung braucht. Im Zentrum seines Interesses stehen die Kunstwerke selbst, die er im Wechsel von technischer Nahsicht und historischem Panoramablick sieht. Dabei nahm er auch die unterschiedlichen Gattungen vom Tafelbild über den Kultgegenstand bis hin zur Architektur in einen gemeinsamen Fokus. Die Verankerung der Denkmalpflege in der universitären Lehre lag ihm besonders am Herzen. So war er maßgeblich an der Einrichtung des Aufbaustudiums Denkmalpflege an der TU Berlin beteiligt, was er schon einmal in Bamberg geleistet hatte. Er verhinderte, dass die Sektion Kunstgeschichte an der TU Berlin abgewickelt wurde, und gehört zu den Gründervätern des Schinkel-Zentrums für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der TU Berlin.[6]

Wichtige Stationen seiner Arbeit:


Publikationen (Auswahl)


(chronologisch)


Autor, Mitautor



Herausgeber



Literatur





Einzelnachweise


  1. Nikolaus Bernau in Deutschlandfunk Kultur vom 13. Februar 2020 Fazit. Kultur vom Tage: Vom Mittelalter bis in die Moderne – der Kunsthistoriker Robert Suckale ist tot. Abgerufen am 14. Februar 2020. (Weblink am 11. August 2021 nicht mehr erreichbar.)
  2. Robert Suckale, * 30.10.1943, † 13.02.2020. In: trauer.tagesspiegel.de. Der Tagesspiegel, 23. Februar 2020, abgerufen am 11. August 2021.
  3. Prof. Dr. Robert Suckale. In: trauer.sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung (Online-Ausgabe), 22. Februar 2020, abgerufen am 11. August 2021 (Diese Traueranzeige wurde von zahlreichen Schülern Suckales unterzeichnet und deutet den weiten Wirkungskreis an).
  4. Mettener Armenbibel (BSB clm 8201) und Mettener Regel (BSB clm 8201 d) bei der Deutschen Digitalen Bibliothek.
  5. Sebastian Preuss: Der bedeutende Berliner Kunsthistoriker Robert Suckale wird 60 Jahre alt. In: Berliner Zeitung. 30. Oktober 2003 (berliner-zeitung.de).
  6. Jürgen Tietz: Schinkel-Zentrum wird eingestellt. In: Der Tagesspiegel. 23. Februar 2009 (tagesspiegel.de).
  7. Bücher Sachbuch: Erlebnisse des Ich. Robert Suckales Streifzüge durch die Kunst in Deutschland In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30. Januar 1999 (faz.net).
Personendaten
NAME Suckale, Robert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Mediävist
GEBURTSDATUM 30. Oktober 1943
GEBURTSORT Königsberg, Ostpreußen
STERBEDATUM 13. Februar 2020
STERBEORT Berlin

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[en] Robert Suckale

Robert Suckale (30 October 1943 – 13 February 2020[1]) was a German art historian, medievalist and professor at the Technical University of Berlin.



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