Die Historiensäule ist der wesentliche Teil eines Brunnens auf dem Josef-Görres-Platz in der Altstadt von Koblenz. Er wurde 1992 der Stadt zur 2000-Jahr-Feier vom Land Rheinland-Pfalz geschenkt. Fertiggestellt und der Stadt übergeben wurde der von dem Bildhauer Jürgen Weber geschaffene Brunnen mitsamt Historiensäule jedoch erst am 1. Juni 2000. Die 10,59 Meter hohe, 3,6 Tonnen schwere und 1,25 Millionen DM teure Säule erzählt die bewegende 2000-jährige Geschichte der Stadt Koblenz in zehn Bildern von der Römerzeit bis heute.
Von 1884 bis zu seiner Entfernung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg stand an gleicher Stelle das Goeben-Denkmal, zu Ehren des preußischen Generals August Karl von Goeben, der von 1871 bis 1880 das VIII. Armee-Korps in Koblenz kommandierte.
Von unten nach oben werden folgende Epochen und Ereignisse dargestellt:
Ein mit Weinfässern beladenes Boot symbolisiert die römische Siedlung vom 1. bis 5. Jahrhundert.
Fränkischer Königshof zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert.
Die Figuren symbolisieren die Zugehörigkeit von Koblenz zum Erzbistum Trier im 10. bis 12. Jahrhundert.
Koblenz im 12. und 13. Jahrhundert, dem Zeitalter der Kreuzzüge.
Figuren mit Pferden stellen die blühende Stadt der Handwerker, Kaufleute und kirchlichen Würdenträgern vom 13. bis 16. Jahrhundert dar.
Die Stadtsilhouette zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und der Hexenverfolgung.
Erinnerung an die kriegerischen Ereignisse während und nach der französischen Revolution um 1800.
Darstellung einer mächtigen Festung und damit das preußische Koblenz im 19. und 20. Jahrhundert.
Das zerstörte Koblenz nach den Luftangriffen von 1944 im Zweiten Weltkrieg.
Symbolisiert die wiederaufgebaute und der Zukunft zugewandte Stadt von heute.
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