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Das Mahnmal Bittermark ist eine Gedenkstätte im Dortmunder Stadtbezirk Hombruch. Es wurde 1960 von dem Hagener Künstler Karel Niestrath und dem Dortmunder Architekten Will Schwarz im Auftrage der Stadt Dortmund geschaffen. Die Krypta wurde vom französischen Künstler Léon Zack gestaltet.

Das Mahnmal Bittermark, September 2006
Das Mahnmal Bittermark, September 2006

Überblick


Seitenansicht des Mahnmals
Seitenansicht des Mahnmals

Im Stadtwald Bittermark gelegen, erinnert das Mahnmal an die Morde der Gestapo im Rombergpark und in der Bittermark. In den Ostertagen 1945 wurden vom 7. März bis 12. April auf einer Waldlichtung in der Bittermark, im Rombergpark und auf dem Eisenbahngelände zwischen Hörde und Berghofen etwa 300 Menschen ermordet. Am 13. April 1945 wurde Dortmund von den amerikanischen Truppen besetzt. Am 19. April 1945 wurde mit der Exhumierung der Leichen in der Bittermark begonnen. Bei den Getöteten handelte es sich um Zwangsarbeiter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Jugoslawien, Polen und der Sowjetunion und deutsche Widerstandskämpfer, die aus dem Hörder Gestapokeller und der Steinwache in den Rombergpark und in die Bittermark verschleppt und dort ermordet wurden.


Nachkriegszeit


Gedenkfeier am Mahnmal, Karfreitag 2007
Gedenkfeier am Mahnmal, Karfreitag 2007
Das halbkreisförmig hinter dem Mahnmal angelegte Gräberfeld
Das halbkreisförmig hinter dem Mahnmal angelegte Gräberfeld
Gedenkfeier am Mahnmal, Karfreitag 2014
Gedenkfeier am Mahnmal, Karfreitag 2014

Die Bestattung von 89 der Ermordeten erfolgte am 22. April in einem Gemeinschaftsgrab auf einer Wiese in der Bittermark. Weitere Opfer wurden auf dem evangelischen und dem katholischen Friedhof in Hörde beigesetzt. Am 26. August 1945 fand auf dem Hansaplatz in Dortmund eine Trauerkundgebung zum „Gedenken der Gemordeten des Faschismus“ statt. Auch in den folgenden Jahren wurde der Ermordeten gedacht. Am Karfreitag 1947 wurde auf dem katholischen Friedhof ein Ehrenmal eingeweiht, kurz darauf ein weiteres auf dem evangelischen Friedhof. Gleichzeitig wurde in der Bittermark zum Gedenken der Toten eine Sandsteinfigur errichtet. Später wurde diese auf den katholischen Friedhof nach Hörde versetzt. 1953 ergingen von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), der Arbeitsgemeinschaft Verfolgter Sozialdemokraten (AVS) und der SPD-Fraktion Anträge an die Ratsversammlung zur Errichtung eines Ehrenmales sowie einer gemeinsamen Gräberanlage. Hierfür bewilligte der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Dortmund am 30. November 1953 eine Gesamtsumme von 150.000 DM. Im März 1954 wurden alle Toten, auch die von den Hörder Friedhöfen, nach erneuter Registrierung in der Bittermark feierlich beigesetzt. Am Karfreitag 1954 fand dort die erste offizielle Feierstunde der Stadt Dortmund statt, die seitdem regelmäßig bis heute zum Gedenken an die Opfer abgehalten wird.


Planung und Erbauung des Mahnmals


Gisa Marschefski, Ehrenvorsitzende des Rombergparkkomitees, bei einer Kundgebung am Mahnmal
Gisa Marschefski, Ehrenvorsitzende des Rombergparkkomitees, bei einer Kundgebung am Mahnmal

Die Gründung eines Arbeitskreises zum Bau des Mahnmals erfolgte im November 1954. Ein erster Kontakt mit dem Architekten Will Schwarz und dem Bildhauer Karel Niestrath wurde durch den Bürgermeister Ewald Görshop im November 1954 hergestellt. Schwarz und Niestrath legten ihre ersten Entwürfe für das Mahnmal sowie eine Kostenrechnung im März 1955 dem Kulturausschuss vor. Nach mehreren Sitzungen beschloss der Rat am 25. April 1955 die Errichtung des Mahnmals und bewilligte hierfür die Ausgabe von 290.000 DM. Nach einigen Änderungen wurde der Gesamtplanung von Schwarz und Niestrath am 28. Juli 1955 durch den Kulturausschuss und den Bauausschuss zugestimmt.

Am 16. Oktober 1955 konnte mit den Betonarbeiten für das Mahnmal begonnen werden. Die äußere Gestaltung des Mahnmals hatten Schwarz und Niestrath geschaffen, jedoch war bis zu diesem Moment die Gestaltung des Innenraumes noch nicht erfolgt. Informationen über die Errichtung des Mahnmals erreichten auch die Suchstelle für französische Kriegsopfer in Bad Neuenahr. Diese organisierte im September 1956 den Besuch einer französischen Delegation in der Bittermark. Nach der Besichtigung der Grabstellen und der Hinrichtungsschauplätze im Rombergpark und der Bittermark versprachen die Franzosen, für eine finanzielle Beteiligung am Mahnmal in ihrer Heimat zu werben.

Diese Reise hatte zur Folge, dass das Mahnmal in der Bittermark die zentrale Gedenkstelle für die umgekommenen französischen Zwangs- und Arbeitsdeportierten wurde. Weiter wurde beschlossen, dass die Ausgestaltung der Krypta durch einen französischen Künstler erfolgen sollte und dass ein unbekanntes Opfer in einem Zinksarg in der Krypta bestattet werden soll. Die Kosten für die Ausgestaltung der Krypta wurden vollständig von der Nationalen Vereinigung der Arbeitsdeportierten (FNDP) und dem französischen Ministerium für Kriegsopfer und Hinterbliebene getragen. Am Karfreitag 1958 erfolgte die feierliche Einweihung der Krypta. Zu diesem Zeitpunkt waren das Mahnmal und die Krypta noch nicht fertiggestellt; diese erfolgte erst 1960. 1959 begann der französische Künstler Léon Zack mit den ersten Entwürfen für das Mosaik der Krypta. Dieses wurde hauptsächlich in seinem Atelier gefertigt und erst im Frühjahr 1960 in das Mahnmal eingebaut. Die Krypta wird nur einmal im Jahr, am Karfreitag, geöffnet.


Einweihung


Am Karfreitag, den 15. April 1960, erfolgte die offizielle Einweihung des Mahnmals. Anwesend waren der französische Minister für Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer, Raymond Triboulet, der französische Botschafter in Bonn, Francois Seydoux, Paul Garban von der Suchstelle für französische Kriegsopfer und Delegationen aus vielen europäischen Ländern. Hauptredner der Gedenkfeier waren der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, Minister Triboulet, der Dortmunder Oberbürgermeister Dietrich Keuning und Jean-Louis Forest, der Präsident der französischen nationalen Vereinigung der Arbeitsdeportierten.


Die Reliefs


Vorderseite des Mahnmals
Vorderseite des Mahnmals

Will Schwarz schreibt zu den Reliefs:[1]

„Der Raumfüllende, einen Kerker symbolisierende Monolit allein kann nicht deutlich genug machen, welchen Ort man betritt, sucht man den Weg zu dem ihn umgebenen Gräberfeld. Das unerhörte Geschehen verlangt nach Ausdeutung dessen, woran hier gemahnt werden soll. Es muß immer von Neuem und kommenden Generationen mit Schaudern und Ergriffenheit erfüllen können.

Neben der Weit hin sichtbaren Hauptfigur – einen gequälten Menschen darstellend – sind es zwei Reliefs, die in die Seitenwände eingebaut sind, in denen die Brutalität beschrieben wird, der die politisch verfolgten ausgesetzt waren.

Während das Mahnmal selbst aus Beton gegossen ist, stammt das Material für die Hauptplastik und Reliefs aus wetterfestem Kirchheimer Muschelkalk der Steinbrücke in der Nähe Würzburgs.

Unter Vermeidung jeder heldischen Pose werden darin mit hartem Realismus die Begebenheiten des unmenschlichen Geschehens eindringlich und zugleich mahnend dargestellt.“

Will Schwarz

Vor Kopf des Mahnmals befindet sich eine große einzelne Figur, leidend, mit auf dem Rücken gefesselten Händen, die zur Seite, Richtung Osten, blickt.

Die Figuren der Reliefs an der östlichen Seite des Mahnmals zeigen die Leiden der Menschen. Familien werden getrennt. Eine Dreiergruppe stemmt sich dem Kommenden entgegen, neben ihnen die Verbrennungsöfen in den Konzentrations- und Arbeitslagern, in welche eine Gruppe Menschen durch gesichtslose, maschinenähnliche Soldaten mit Gewehren getrieben wird. Diese trampeln zusätzlich über die bereits am Boden liegenden Menschen hinweg. Daneben findet sich eine Gruppe bereits Gehängter. An diese Gruppe schließt sich eine Dreiergruppe Männer an, die die Arme weit ausgestreckt haben, als wenn sie sie beschützen und Andere abhalten wollten. Die linke Figur schaut in Richtung der Gehängten, die rechte streckt den Arm nach rechts und hält einen Hammer in der Hand. Die mittlere Figur hinter ihnen schaut den Betrachter an, es scheint, als wenn sie die Frage stellen würde: Was hast du getan, um zu helfen? Die sich anschließende letzte Szene auf dieser Seite des Mahnmals zeigt einen Gekreuzigten, eine Frau und ein Kind. Die Frau berührt das Bein des Gekreuzigten.

Die Reliefs auf der westlichen Seite starten neben der großen Frontfigur mit einer großen Gruppe Menschen, die hinter Stacheldraht zusammengepfercht ist; Männer, Frauen und Kinder, abgemagert, teilweise gefesselt und geschunden. Die letzten drei Figuren dieser Gruppe haben Ähnlichkeit mit der Dreiergruppe auf der Ostseite, die sich noch dem Kommenden entschlossen entgegengestellt haben. Doch jetzt sind sie geschlagen, gefesselt und leiden. Nach dem Stacheldraht marschieren die Figuren weiter. Teilweise brechen einige zusammen, manche liegen bereits auf dem Boden, andere werden gezwungen, über diese Menschen weiterzulaufen.

An der Spitze dieser Gruppe sind drei Personen, die hinterste hat die Hand in einem Davidstern, die vordere Person hingegen hat starke Ähnlichkeit mit Sophie Scholl.[2] Die Gruppe läuft auf mehrere Soldatenmaschinen zu, die alles töten, was ihnen entgegenkommt. Hinter diesen Soldatenmaschinen befindet sich bereits ein Hügel mit ermordeten Menschen. Diese liegen zu Füßen eines Gekreuzigten, der sich hinunter beugt und ihnen vom Kreuz herab eine Hand entgegenstreckt.


Krypta


1959 begann der französisch-russische Künstler Léon Zack, aufgewachsen im jüdischen Glauben und später konvertiert zum Katholizismus, mit der Arbeit zur Ausgestaltung der Krypta in seinem Atelier im französischen Vanves. 1960 waren die Mosaike, die den gesamten Innenraum auskleiden, fertiggestellt. Die Marmor-Steine stellen ein Geflecht aus Drahtfesseln dar. Oberhalb der Tür bilden dunkle Steine auf hellgrauem Hintergrund das Wort PAX (lat. für Friede). Das rund gestaltete Oberlicht leitet durch den Lichtschacht die einfallende Helligkeit zentral auf die Deckplatte der Grabstätte des unbekannten Opfers.[3] Die Krypta wird nur einmal im Jahr, am Karfreitag, im Anschluss an die Gedenkfeier geöffnet.

Will Schwarz schreibt zur Krypta:[1]

„Immer mit einer schweren Bronzetür verschlossen die nur an den Erinnerungsfeiern zu Karfreitag jedes Jahres geöffnet wird, ist im Inneren des Males eine Grabkammer als Kryptagewölbe ausgespart, in der – unter einer schlichten Grabplatte – stellvertretend für die vielen Toten, die im Gräberfeld beigesetzt wurden, ein nicht identifizierter Ermordeter französischer Nationalität ruht.

Ein Oberlicht spendet dem Raum, dessen Wände von dem französischen Künstler Léon Zack mit einem Marmormosaik ausgekleidet wurden, ein stilles Dämmerlicht.

Das aus weißem, grauem und schwarzem Marmormaterial komponierte Mosaik versinnbildlicht in abstrakter Ausformung die Stacheldrahtfesseln, mit denen die Ermordeten auf ihrem letzten Gang aneinandergebunden waren.“

Will Schwarz

Die Täter


Von den 147 Beamten der Gestapo-Wache Hörde wurden lediglich 28 Personen in zwei Verfahren in den Jahren 1952 und 1954 angeklagt, darunter die drei Hauptangeklagten: der Polsterergeselle Heinrich Muth, der ehemalige Kriminalsekretär Johann Gietler und der frühere Kriminalrat Georg Schmidt.[4] Im ersten Verfahren vom 22. Januar bis 4. April 1952 wurden 15 von 27 Angeklagten freigesprochen, die anderen zu Strafen von zwei bis sechs Jahren Gefängnis verurteilt, keiner wegen Mordes oder Beihilfe zum Mord. Im zweiten Verfahren vom 12. bis 28. Mai 1954 wurde gegen einen weiteren Täter verhandelt, der sich zum Zeitpunkt des ersten Verfahrens auf der Flucht befand. Er wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.


Die Opfer


Genaue Opferzahlen konnten nie ermittelt werden. Zudem wurde nur ein kleiner Teil der Ermordeten identifiziert. Diese entstammten Widerstandsgruppen aus Dortmund sowie aus Lippstadt und Meinerzhagen. Da es sich bei den meisten Opfern um Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene handelte, konnten diese nicht identifiziert werden. Häftlinge wurden nicht nur aus der Hörder Gestapo-Wache verschleppt, sondern auch aus den Polizeigefängnissen von Dortmund, Bochum und Herne. Sie wurden in den letzten Kriegswochen in einem Auffanglager auf dem Gelände des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins interniert.

Zu den identifizierten Opfern gehören:


Siehe auch



Einzelnachweise


  1. Wolfgang Asshoff: Leiden in Stein Die Reliefs des Mahnmals in der Bittermark. Herausgegeben von der Stadt Dortmund. S. 29.
  2. Wolfgang Asshoff: Leiden in Stein Die Reliefs des Mahnmals in der Bittermark. Herausgegeben von der Stadt Dortmund. S. 21.
  3. Wolfgang Asshoff: Leiden in Stein. Die Reliefs des Mahnmals in der Bittermark. Stadt Dortmund, Dortmund 2014, S. 26–27, 29–30.
  4. Es wächst noch kein Gras darüber... In: Die Zeit. Ausgabe 07, Jahrgang 1952, vom 14. Februar 1952.
  5. Förderverein Gedenkstätte Steinwache / Internationales Rombergpark-Komitee: Karfreitagskundgebung 2016. Die Reden 2016 vom 31. März 2016. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  6. Gelsenzentrum: Verbrechen in der Endphase. Abgerufen am 9. Juli 2015.
  7. Weg der Erinnerung. In: weg-der-erinnerung.de. Abgerufen am 11. Oktober 2015.
  8. Lore Junge: Mit Stacheldraht gefesselt die Rombergparkmorde ; Opfer und Täter. 1. Auflage. Bochum 1999, ISBN 978-3-931999-07-0.
  9. Evinger Geschichtsverein e.V.: Stolpersteine als Weg zur Versöhnung, S. 3. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  10. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen: Reden der Gedenkveranstaltung an Karfreitag in der Bittermark bei Dortmund vom 1. April 2016. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  11. Förderverein Gedenkstätte Steinwache / Internationales Rombergpark-Komitee: Karfreitag 2015: Mehrere Tausend Dortmunder gedenken der Opfer der Karfreitagsmorde vom 3. April 2015. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  12. Lore Junge: Mit Stacheldraht gefesselt die Rombergparkmorde ; Opfer und Täter. 1. Auflage. Bochum 1999, ISBN 978-3-931999-07-0.
  13. Lore Junge: Mit Stacheldraht gefesselt die Rombergparkmorde ; Opfer und Täter. 1. Auflage. Bochum 1999, ISBN 978-3-931999-07-0.
  14. Evinger Geschichtsverein e.V.: Stolpersteine als Weg zur Versöhnung, S. 4. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  15. Förderverein Gedenkstätte Steinwache / Internationales Rombergpark-Komitee: Karfreitagsgedenken 2013 vom 29. März 2013. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  16. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen: Zur Erinnerung an die Opfer der Karfreitagmorde von Dortmund vom 20. April 2014. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  17. Stadt Bochum: Stolperstein für H. Julius Eversberg. Abgerufen am 2. April 2015.
  18. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen: Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung, Oktober 2016. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  19. Stadt Herne: Ermordet in der Bittermark. Abgerufen am 4. Juni 2014.
  20. Das 20. Jh. In: ruhrtalmuseum.de. Abgerufen am 11. Oktober 2015.
  21. Stadtarchiv Solingen: Alex Uesseler (Memento vom 3. April 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 29. Juli 2020
  22. Stadt Dortmund: Broschüre: Dortmund in der Nazizeit, von 2008, S. 12


Commons: Mahnmal Bittermark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur




На других языках


- [de] Mahnmal Bittermark

[en] Mahnmal Bittermark

The Mahnmal Bittermark is a memorial place in Bittermark [de], a borough in the city of Dortmund, Germany.[1]



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