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Andrea Celesti (* 1637 in Venedig; † 1712 in Toscolano-Maderno) ist ein italienischer Maler und Freskant des Barock.

Fest des Belsazar, 1705, Eremitage, Sankt Petersburg
Fest des Belsazar, 1705, Eremitage, Sankt Petersburg

Leben


Sein Vater Stefano Celesti war auch Maler. Andrea war ein Schüler von Matteo Ponzone und Sebastiano Mazzoni in Venedig und wurde vom Stil des Luca Giordano beeinflusst. 1667 schuf er für die Cappella della Pace das Werk Lukas malt die Madonna und porträtierte den Dogen Niccolò Sagredo. 1681 erhielt er vom Dogen den Titel eines Cavalieri und signierte als solcher erstmals 1681 zwei Gemälde: Zerstörung des goldenen Kalbes und Moses bestraft die Israeliten für die Sala della Quaranita Civil Vecchi im Dogenpalast. Der Legende nach musste er aus Venedig fliehen, als er den Dogen mit Eselsohren darstellte. Er floh nach Maderno und malte eine Himmelfahrt Mariens für die dortige Pfarrkirche. 1685 ging er nach Rovigo und dann nach Brescia, wo er eine Werkstatt eröffnete. Ab 1688 malte er eine Reihe von Bildern für die Peter und Paul Kirche in Toscolano im Auftrag der Familie Delaj. Er kehrte noch mehrmals für weitere Aufträge nach Toscolano zurück. Er erhielt einige private, öffentliche und kirchliche Aufträge im Osten der Lombardei.

1695 erhielt er den Auftrag für die Ausstattung des Domes in Desenzano del Garda. Zeitgleich war er für das Stift Sankt Florian bzw. die dortige Stiftskirche und die Pfarrkirche von Toscolano tätig. Zwischen 1697 und 1699 sandte Celesti zwei Altarblätter und fünf Gemälde in die Stiftskirche von Sankt Florian bei Linz. Die beiden Altarbilder sind angeblich erhalten und wurden bei einer Restaurierung 1862 „verdorben“. Eines vermutet man im Altarblatt des Maria-Magdalenen Altares, das zweite war das Hochaltarbild und zeigte das Paradies und wurde später durch eine Darstellung von Maria Himmelfahrt von Giuseppe Ghezzi aus Lamone ersetzt. Man vermutet, dass Celesti nicht erhaltene Altarbilder für andere Kirchen im heutigen Oberösterreich schuf. So stammte das einstige Hochaltarbild der Linzer Jesuitenkirche mit dem Hl. Ignatius und Allegorien der vier Erdteile aus der Werkstatt Celestis. Das großformatige Altarblatt, das vermutlich zwischen 1697 und 1699 entstand, wurde durch ein Gemälde von Antonio Belucci aus der von Kaiser Josef II. aufgehobenen Schwarzspanierkirche in Wien ersetzt, nachdem die Linzer Jesuitenkirche auf Befehl Kaiser Josefs II. 1785 zum bischöflichen Vom wurde. Möglicherweise ist das obere Bild mit einer Darstellung der Dreifaltigkeit von 1682 aus Celestis Werkstatt. Laut einer Quelle von 1747 lieferte Celesti auch Gemälde für die Magdalenenkapelle der Kirche. Ein weiteres erhaltenes Bildnis von Maria Himmelfahrt von 1700 befindet sich als Altarblatt am barocken Hochaltar der Klosterkirche Mauerbach.

1700 war er zurück in Venedig, wo er eine Werkstatt eröffnete. 1708 trat er der Malergilde in Venedig bei und schuf als Mitglied einige nicht erhaltene Werke wie eine alttestamentliche Opferszene für die Kirche des Incurabibi-Hospital, eine Muttergottes für S. Andrea della Certosa, eine Muttergottes mit Hl. Franziskus für S. Maria del Pianto, sowie Szenen aus dem Leben des Thomas von Aquin für das Kloster SS. Giovanni e Paolo. 1707 erhielt er den letzten größeren Auftrag für die Freskendekoration mit biblischen und mythologischen Szenen in der Villa Rinaldi Barbini in Casella D'Asolo. Andrea Celesti starb um 1712 in Toscolano.

Sein Sohn Stefano Celesti war auch Maler. Zu seinen Schülern zählt Angelo Trevisani. Er beeinflusste Alberto Calvetti, Gregorio Lazzarini und Antoine Pesne. Zudem gilt er als einer der Wegbereiter der oberitalienischen und österreichischen Rokokomalerei.[1]


Werke


Madonna mit Heiligen, um 1700, Kunsthistorisches Museum
Madonna mit Heiligen, um 1700, Kunsthistorisches Museum
Tod des Königs Priamos, Privatsammlung
Tod des Königs Priamos, Privatsammlung

Galerie



Literatur




Commons: Andrea Celesti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. https://www.uibk.ac.at/aia/celesti_andrea.html
Personendaten
NAME Celesti, Andrea
KURZBESCHREIBUNG italienischer Maler des Barock
GEBURTSDATUM 1637
GEBURTSORT Venedig
STERBEDATUM 1712
STERBEORT Toscolano-Maderno

На других языках


- [de] Andrea Celesti

[en] Andrea Celesti

Andrea Celesti (1637–1712) was an Italian painter of the Baroque period, working in Venice. His style gravitated over the years from a turgid and academic weightiness to a lighter, looser brushstroke.

[es] Andrea Celesti

Andrea Celesti (Venecia, 1637 - Venecia, 1712) fue un pintor italiano activo durante el Barroco.

[fr] Andrea Celesti

Andrea Celesti (Venise, 1637 - Toscolano, 1712) est un peintre italien de la fin de la période baroque de l'école vénitienne qui a été actif à Venise à la fin du XVIIe siècle et au début du XVIIIe. À sa maturité son style se rapproche du rococo[1].

[it] Andrea Celesti

Andrea Celesti (Venezia, 1637 – Toscolano, 1712) è stato un pittore italiano.

[ru] Челести, Андреа

Андре́а Челе́сти (итал. Andrea Celesti ; 1637, Венеция — 1712, Тосколано) — итальянский художник венецианской школы второй половины XVII — начала XVIII века. Наследник венецианских колористов, он разрабатывал традиционную для эпохи барокко канву религиозно-мифологических сюжетов. Позднее его приёмы стремительно-воздушной лёгкости красочной кладки[1] очень пригодились живописцам рококо[2].



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