Heinrich Adam war der zweite Sohn des Konditors und Spezereihändlers in Nördlingen Veit Jeremias Adam (1754–1830) und dessen Ehefrau Margarethe Barbara,[1] eine Tochter des Pastors Thilo aus Nördlingen. Sein älterer Bruder, der Maler Albrecht (1786–1862), wurde Haupt der Maler- und Lithografenfamilie Adam.
Leben
Nach einer Konditorlehre ging Heinrich Adam 1808 nach Augsburg an die „Reichsstädtische Kunstakademie“, wo er sich zum Radierer ausbilden ließ. Neben eigenen Arbeiten radierte er Bilder seines Bruders Albrecht und Werke Alter Meister, vorzugsweise der niederländischen Malerei. Während seines ersten Aufenthalts am Comer See 1811, wandte er sich zudem der Aquarellmalerei zu, später auch der Ölmalerei. Weitere Studienreisen nach Oberitalien folgten in den Jahren 1813, 1819, 1821 und 1851. Auf ihnen fertigte Heinrich Adam Zeichnungen und Skizzen, die er in seinen Landschaftsgemälden darstellte. In seinen Werken finden sich außerdem Motive aus der Schweiz, den bayerischen Alpen und Stadtansichten, vor allem aus München und Umgebung. „Seine Bilder sind fleißige und naturgetreue Arbeiten, aber in nüchterner und trockener Manier ausgeführt, ebenso wie seine Radierungen.“[2]
1822 heiratete er Julie Brack (1800–1892).
Blick auf ComoRuine und Schloss am Fernsteinpass
Werke (Auswahl)
Blick auf Como, 1827
Neuhauser Straße in Richtung Karlstor, im Vordergrund St. Michael, München, 1829
Ruine und Schloss am Fernsteinpass, 1832
Blick auf den Comer See und die Stadt Como, 1833
Marienplatz mit Schranne, München, 1843
Riva am Gardasee, 1843
Blick vom Siegestor aus in die Ludwigstraße hinauf, München 1844; deutsche Privatsammlung
Blick auf Schloss Hohenschwangau mit Alp- und Schwansee und weitere Ansichten
Schloss Biederstein in München
Blick auf Starnberg mit Kirche und Schloss
Schloss Nymphenburg in München
Grabstätte
Grab von Heinrich Adam auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort48.12586111111111.565
Laut Inschrift auf der Grabstätte des Bruders (Albrecht Adam 1786–1862) von Heinrich Adam befindet sich auch sein Grab in dem des Bruders auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 27 – Reihe 1 – Platz 25/26) Standort48.12586111111111.565. Das Grabbuch jedoch verzeichnet den Bruder Heinrich Adam nicht. Die Inschrift auf dem Grab wurde vermutlich in neuerer Zeit als Teil aller „malenden“ Familienmitglieder aufgenommen.[3]
Literatur
P.:Adam, Heinrich. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S.63 (Textarchiv– Internet Archive).
Ulrike von Hase-Schmundt: Albrecht Adam und seine Familie. Zur Geschichte einer Münchner Künstlerdynastie im 19. und 20. Jahrhundert. Wolf und Sohn, München 1981, ISBN 3-922979-02-5
Einzelnachweise
Margaretha Sibylla lt. Selbstbiographie des Bruders Albrecht Adam, vgl. Albrecht Adam: Aus dem Leben eines Schlachtenmalers. Selbstbiographie. Erstdruck: H. Holland (Hrsg.), Cotta, Stuttgart 1886, vollständige Neuausgabe: Karl-Maria Guth (Hrsg.), Hofenberg, Berlin 2014, S. 6.
P.:Adam, Heinrich. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S.63 (Textarchiv– Internet Archive).
Claudia Denk, John Ziesemer: Grabstätte 164. In: Kunst und Memoria, Der Alte Südliche Friedhof in München. 2014, S. 471ff.
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