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Horst Leifer (* 22. Mai 1939 in Altreichenau, Schlesien; † 2002 in Sanz) war ein deutscher Maler.


Leben


Horst Leifer stammte aus einer Bergmannsfamilie. Sein Vater war Bergmann in dritter Generation. 1946 erfolgte die Aussiedlung der neunköpfigen Familie aus Schlesien nach Langenau bei Freiberg in Sachsen. Dort besuchte Leifer von 1946 bis 1953 die Grundschule. Eine Lehre im Bergbau schloss sich an. Leifer war bis 1960 Hauer im Bleierz-Bergwerk in Freiberg. 1960 besuchte er die Arbeiter- und Bauernfakultät der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Von 1961 bis 1966 studierte er dort Malerei bei Paul Michaelis und schloss mit dem Diplom ab. 1965 heiratete er die Malerin und Grafikerin Sibylle Günther. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor. Von 1967 bis 1969 war Leifer Aspirant an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Ab 1969 war er als freischaffender Maler in Dresden und Altentreptow in Mecklenburg tätig und arbeitete auftragsgebunden als Restaurator für das Institut für Denkmalpflege in Dresden.

1972 wechselte die Familie Leifer ihren Zweitwohnsitz von Altentreptow nach Sanz bei Greifswald. Es begann die Bekanntschaft und spätere Freundschaft zwischen Horst Leifer und Otto Niemeyer-Holstein.

Von 1988 bis 1993 war Leifer Oberassistent bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste. Ab 1993 lebte und arbeitete er als freischaffender Maler mit seiner Familie in Sanz bei Greifswald. 1995 und 1997 reiste Leifer gemeinsam mit dem Sammler Alfons Butz aus Neuburg an der Donau in die Schweiz nach Stampa, dem Geburtsort Alberto Giacomettis. 2001 erhielt Horst Leifer den Bautzener Kunstpreis. Am 24. Januar 2002 starb er nach monatelanger schwerer Krankheit in Sanz bei Greifswald.

In den Monaten nach der ärztlichen Gewissheit, dass sich das Leben Leifers dem Ende zuneigt, schuf der Maler einen Zyklus von Selbstbildnissen (Tuschezeichnungen), von denen 68 als Schenkung der Familie Leifers im Besitz des Kupferstichkabinetts Dresden aufbewahrt werden. Unter dem Titel „Letzte Selbstprüfung“ waren die Zeichnungen im Geburtshaus Ernst Rietschels in Pulsnitz 2003 zum 1. Todestag des Künstlers ausgestellt. Hans-Ulrich Lehmann, Kustos des Kupferstichkabinetts Dresden, schrieb im Ausstellungskatalog dazu: „Tagebuchartig, zunächst in größeren zeitlichen Abständen, erforscht der Künstler in seinem Antlitz die Veränderungen angesichts des nahenden Todes.“ Diether Schmidt stellte in seiner Eröffnungsrede der Ausstellung in Pulsnitz 2003 fest: „Es ist ein Bemühen, bei aller Nähe des Todes doch die letzte Distanz zu halten, die letzte Überlegenheit zu behaupten. Ich sehe, ich gestalte, ich lege Zeugnis ab.“[1]


Werke (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)



Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Hans-Ulrich Lehmann: Horst Leifer – Letzte Selbstprüfung, Zeichnungen. Herausgeber: Ernst-Rietschel-Kulturring e. V. in Zusammenarbeit mit dem Kupferstich-Kabinett Dresden, 2004.
Personendaten
NAME Leifer, Horst
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 22. Mai 1939
GEBURTSORT Altreichenau, Schlesien
STERBEDATUM 2002
STERBEORT Sanz



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