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Manfred Henninger (* 2. Dezember 1894 in Backnang; † 5. Oktober 1986 in Stuttgart) war ein deutscher Maler, Zeichner, Grafiker, Keramiker und Hochschullehrer. Als Künstler wird er der Verschollenen Generation zugerechnet.


Leben


Nach einer Konditorlehre studierte der Kriegsfreiwillige von 1920 bis 1928 an der Stuttgarter Kunstakademie bei Robert Poetzelberger, Christian Landenberger und Heinrich Altherr, in Dresden bei Oskar Kokoschka. Der Erste Weltkrieg machte den Freiwilligen zum entschiedenen Anhänger des Pazifismus, später erfolgte eine Annäherung an den linken Schriftsteller Friedrich Wolf. Henninger war 1929 Mitbegründer der Stuttgarter Neuen Sezession. 1931 unternahm er eine Reise nach Italien mit Sepp Vees und Gustav Schopf. 1933 emigrierte er über die Schweiz nach Ibiza und von dort wegen des spanischen Bürgerkrieges ins Tessin, wo er dem in Ronco sopra Ascona wirkenden Circolo Verbano angehörte. 1949 erfolgte seine Berufung an die Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart als Leiter der Malklasse für Landschaft und Bildnis, er unterrichtete dort bis zum Jahre 1961. 1955 bis 1957 war er Rektor der Akademie, anschließend für zwei Jahre Prorektor. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Klaus Heider, Peter Kalkhof, Günther C. Kirchberger, Roland Ladwig, Hans Schreiner und Friedrich Sieber.

In seinen Erinnerungen an meine Lehrtätigkeit an der Stuttgarter Akademie, die der Hochbetagte 1976 in den von Wolfgang Kermer herausgegebenen Akademie-Mitteilungen veröffentlichte, resümierte er:

Ich kann sagen, daß die Lehrtätigkeit befruchtend auf meine eigene Arbeit gewirkt hat. Die Beurteilung so vieler Schüler hat mich in der Beurteilung meiner eigenen Werke bestimmter gemacht. Ich verdanke ihnen viel Erfahrung und beglückende Erinnerung. – Talente sind sehr selten. Das, was den Wert der Kunst ausmacht, ist schon im einzelnen Menschen vorbereitet. Der Einfluß des Lebens kann nur weckend und begeisternd sein.

Seine Arbeiten kreisen häufig um die Themenfelder menschliche Figur und Landschaft und können als spätimpressionistisch bezeichnet werden.

Henninger empfing mehrere Auszeichnungen und Ehrungen: So wurde er 1962 zum Ehrenmitglied der Stuttgarter Kunstakademie ernannt, 1975 erhielt er die [[Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg>Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg]][1], 1979 die Bürgermedaille der Stadt Stuttgart, 1979 das Große Bundesverdienstkreuz und 1985 den Stern dazu. 1985 wurde ihm der Hans-Thoma-Preis verliehen.

Manfred Henninger war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[2]


Ausstellungen



Einzelnachweise


  1. Liste der Ordensträger 1975–2022. (PDF; 394 kB) Staatsministerium Baden-Württemberg, 30. April 2022
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Henninger, Manfred (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 21. August 2015)
  3. 1948: Galerie Chichio Haller, Zürich

Literatur




Personendaten
NAME Henninger, Manfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Zeichner, Grafiker, Keramiker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 2. Dezember 1894
GEBURTSORT Backnang
STERBEDATUM 5. Oktober 1986
STERBEORT Stuttgart



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