Regine Schumann (* 23. Februar 1961 in Goslar) ist eine deutsche Malerin und Lichtkünstlerin.
Regine Schumann, Mai 2021
Leben und Werk
Regine Schumann studierte von 1982 bis 1989 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig freie Kunst. Im Jahr 1989 wurde sie als Meisterschülerin von Roland Dörfler anerkannt. Von 1986 bis 1994 war sie Mitglied der Künstlergruppe Freiraum, bestehend aus Frank Fuhrmann, Dieter Hinz und ihr. Neben zahlreichen Stipendien (u. a. DAAD-Stipendium für Italien 1990 und einem Stipendium des Landes NRW für Japan im Jahr 2000)[1] und Aufträgen für Kunst im öffentlichen Raum erhielt sie im Jahr 2006 den Leo-Breuer-Preis. Regine Schumann lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Köln.
In ihren Arbeiten fokussiert Regine Schumann Lichteffekte, die durch fluoreszierende Materialien entstehen. Sie nutzt u. a. farbige Polylicht-Schnüre und verschiedenfarbige Acrylglasscheiben, die sie der Farbenlehre Goethes folgend zu Farbkörpern zusammensetzt. Schwarzlicht wird hierbei als variierendes Medium ergänzend eingesetzt. Schwerpunkt bei ihren Rauminstallationen ist die Erweiterung der vorhandenen Architektur um eine Dimension der Schwingung und – wie sie es nennt – der Gestaltung von „Raumtemperaturen“: „Der Einbezug bildhauerischer Prinzipien wie Hängen, Legen, Arrangieren, Verspannen, Umhüllen ist charakteristisch für die Arbeit Regine Schumanns und führt das Denken in Farben und Farbräumen in eine räumlich erfahrbare Plastizität über.“[2]
"Lightcatcher" (2017), fluoreszierendes Acrylglas, vierteilige Installation, je 160 × 90 × 50 cm
"Lightcatcher" (2017), Installationsansicht 1
"Lightcatcher" (2017), Installationsansicht 2
Regine Schumann beschreibt ihre Arbeitsweise so: „Das Material des farbigen und fluoreszierenden Acrylglases spielt hierbei eine wichtige Rolle. Der von mir verwendete Werkstoff leuchtet, sobald ihm Lichtenergie zugeführt wird, sei es in Form von natürlichem Tageslicht oder von Kunstlicht. Durch die unterschiedlich farbigen Platten ergibt sich je nach Standort ein Durchleuchten, Schichten, Mischen und Selektieren.“[3] Es sind diese schwer benennbaren, sich ständig verändernden Wirkungen des Lichtes, die sie bei ihren Installationen und Werken thematisiert.
"Colormirror Moons Nr 2 bei Tageslicht" (2020), fluoreszierendes Acrylglas, 170 × 100 × 11 cm
Kunstinstallation an der Außenfassade der Hauptgeschäftsstelle Sparkasse Gütersloh-Rietberg, Fluoreszierendes Acrylglas, 2010, 86 Elemente je 120 × 5 × 50 cm, Seitenansicht
Kunstinstallation an der Außenfassade, Fluoreszierendes Acrylglas, bei Tageslicht
Kunstinstallation an der Außenfassade, Fluoreszierendes Acrylglas, bei Nacht mit Schwarzlicht
2001: Transparent und Spiegelung, InnSide Hotel, Düsseldorf
2001: Cardo, Gesellschaft für Industrieforschung, Alsdorf
Ewald Gässler (Hrsg.):Tag und Nacht. Regine Schumann: Fluoreszierende Arbeiten. Anlässlich der Ausstellung Regine Schumann. Nachtschwärmer, im Stadtmuseum Oldenburg vom 14.12.2001 bis 27.1.2002. Florian Isensee, Oldenburg 2001, ISBN 3-89598-825-1.
Kunsthalle Dominikanerkirche (Hrsg.):Licht-Glas-Transparenz. 1. Auflage. Rasch Druckerei und Verlag, Osnabrück 2007, ISBN 978-3-89946-091-9.
Sabine Maria Schmidt:Auf der Suche nach einer Neudefinition von Farbe. Eine rückblickende Betrachtung zu den Arbeiten von Regine Schumann. In: Ewald Gässler (Hrsg.): Regine Schumann. Fluoreszierende Arbeiten. 2001, ISBN 3-89598-825-1, S.15–29.
FarbeLicht-LichtFarbe.Neuer Kunstverein Aschaffenburg - KunstLANDing (kunstlanding.de),2017,abgerufen am 25.Mai 2017(Bilder vom Aufbau und der Eröffnung am 4. März 2017).
Galerie Renate Bender (Hrsg.):FarbeLicht - LichtFarbe. Dem Licht auf der Spur. München März 2017.
Christoph Schütte:Spielerisches Temperament trotz geometrischer Vorlieben. Im Kosmos der Konkreten: Die Ausstellung FarbeLicht - LichtFarbe im Neuen Kunstverein Aschaffenburg. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Frankfurt am Main 24.März 2017.
Bettina Kneller:Was die Welt erleuchtet. Ausstellung „FarbeLicht – LichtFarbe“ im Aschaffenburger Kunstlanding zeigt Werke von zehn Künstlern. In: Main-Echo. Aschaffenburg 4.März 2017 (kostenpflichtiger Zugang).
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