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Wolfgang Klähn (* 13. Oktober 1929 in Hamburg; † 30. Juni 2019 ebenda[1]) war ein deutscher Maler, Dichter und Komponist. Er lebte und arbeitete in Hamburg.


Leben und Werk


Mit dem Wandbild in der Hamburger Kunsthalle[2][3][4] begann Klähn die Reihe seiner Hauptwerke, die den Gesetzen des Lebendigen nachspüren und ohne direktes Naturvorbild von der Darstellung der biologischen Zelle ausgehend eine Evolution von Lebensformen vorstellen, die parallel zur Natur steht. Im Lauf der Entwicklung der Bilder ließ er pflanzliche Formen entstehen, die Blüten und Früchte ausbilden, aus denen sich neuartige – wiederum pflanzenhafte – Figuren lösen. Ein Aquarell im Format 62,5 × 90 cm in der Sammlung Martin Gosebruch aus dem Jahre 1958 mit dem Titel Greifen Sinne wie hüllend ums Werden veranschaulicht diese Art der Darstellung.[5]

Ab der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre dominierte die Figur seine Bilder, die er in Gruppen ekstatisch tanzender auf einem symbolischen Lebensweg des Aufsteigens und Herabsinkens zusammenfasst. Ein Beispiel aus dieser Zeit ist das 73,5 × 102 cm große Aquarell Ewiges Kreisen im Besitz des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern.[6] Die Farbigkeit wird dank der erstmals in der Aquarelltechnik konsequent angewandten Lasurmalerei zu hoher Leuchtkraft und Dichte gesteigert. Die gemalten Schichten, die ebenso inhaltlich-figürliche wie farbig-malerische Schichten waren, durchdringen einander und verdeutlichen komplexes Handeln. Diese Technik wandte er auch in den Landschaftsaquarellen von Sylt an, in denen er den Kreislauf der Natur in der Wechselbeziehung von Himmel, Meer und Land ebenfalls in symbolischer Überhöhung, doch dabei naturwissenschaftlichen Erkenntnissen folgend, darbietet. Ein reiches zeichnerisches Werk (Feder, Pinsel) von hoher Spontaneität und Ausdrucksstärke begleitet sowohl die Landschaftsdarstellungen als auch die späteren Bilder zu biblischen Themen.

Der 1982 in Braunschweig gegründete „Freundeskreis zur Förderung der Kunst e.V.“ hat seit seinem Bestehen die Veröffentlichung des vielfältigen bildnerischen, dichterischen und musikalischen Werkes von Wolfgang Klähn gefördert. Mit seiner Unterstützung wurden die bisher erschienenen Bücher mit Versen und Zeichnungen herausgegeben[7]. Hinzu kommen Publikationen über den Maler, Zeichner, Dichter und Komponisten Wolfgang Klähn sowie mehrere Ausstellungskataloge[8][9].

Darüber hinaus initiierte der Freundeskreis noch zu Klähns Lebzeiten den „Wolfgang Klähn-Preis, Kunstpreis des Gesamtverbandes des Hamburger Handwerks“. Er wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Die Verleihung findet in Hamburg, dem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt von Wolfgang Klähn, im Gebäude der Handwerkskammer Hamburg statt. An Wolfgang Klähns 88. Geburtstag, dem 13. Oktober 2017, wurde er erstmals vergeben und zwar an den Bildhauer Andreas Krämmer[10].

2019 entschied sich die Jury unter Vorsitz des Flensburger Kunsthistorikers Thomas Gädeke für den Maler Christopher Lehmpfuhl[11].

Für 2021 wurde der Wolfgang Klähn-Preis an den in Itzehoe lebenden Maler Friedel Anderson vergeben[12]. Im selben Jahr 2021 wurde als Ergänzung zum Klähn-Preis ein neuer Förderpreis für Nachwuchskünstler ausgeschrieben. Er wurde erstmals vergeben an die Münchner Malerin Bianca Patricia Isensee[13]. Die Feier zur Preisverleihung und die anschließende Ausstellung in der Freien Akademie der Künste in Hamburg wurden corona-bedingt auf das Jahr 2022 verlegt.


Einzelausstellungen (Auswahl)



Veröffentlichungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Kultur port de News-Port vom 2. Juli 2019: Künstler Wolfgang Klähn gestorben, abgerufen am 7. Juli 2019
  2. http://www.wolfgang-klaehn.de/werke/wandmalerei-hamburger-kunsthalle.html
  3. Kunsthalle: Das Geheimnis der Wand. Hinter Putz liegt ein Wandgemälde des Malers Wolfgang Klähn, das er im Auftrag der Hamburger Kunsthalle Anfang der 1950er Jahre gemalt hatte. Wird es freigelegt? Ein Bericht des Hamburg Journals vom 5. März 2015, 19:30 Uhr.
  4. http://www.wolfgang-klaehn.de/aktuelles/ndr-hamburg-journal-kunsthalle-das-geheimnis-der-wand.html
  5. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. September 2010, Seite 8.
  6. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. April 2011, Seite 7.
  7. http://www.wolfgang-klaehn.de/veroeffentlichungen/von-w-klaehn.html
  8. http://www.wolfgang-klaehn.de/veroeffentlichungen/ueber-w-klaehn.html
  9. http://www.wolfgang-klaehn.de/bestellungen.html
  10. https://www.abendblatt.de/kultur-live/article212211499/Neuer-Kunstpreis-des-Handwerks.html
  11. https://www.galerienoah.com/kuenstler/christopher-lehmpfuhl/
  12. http://www.kunstmarkt.com/pages/prz/show_praesenz.html?DetailID=74065#Biographie
  13. https://www.bianca-patricia.de/artist.php
Personendaten
NAME Klähn, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Dichter, Komponist
GEBURTSDATUM 13. Oktober 1929
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 30. Juni 2019
STERBEORT Hamburg



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