Zorica Nikolić Aigner (* 1980 in Belgrad, Jugoaslawien) ist eine österreichisch-serbische Malerin.
Zorica wuchs als Tochter von Mirko (Ing. für Technische Chemie) und Dušanka Nikolić (Lehrerin für Serbisch und Literatur) und ihrem älteren Bruder Zoran Nikolić[1] in Belgrad auf. 1999–2001 studierte sie Landschaftsarchitektur in Belgrad. 2001 begann sie ein Studium auf der Universität für angewandte Kunst Wien bei Wolfgang Herzig. 2006 erlangte sie das Diplom in der Meisterklasse für Malerei. 2007 heiratete sie Paul Florian Aigner, Bildhauer, mit dem sie zwei Kinder hat. Seit 2008 lebt und arbeitet das Ehepaar in Wien, wo sie das gemeinsame Atelier Aigner gründeten.
„Als Malerin werde ich oft als phantastische Realistin (Phantastischer Realismus) gesehen, jedoch sehe ich mich als realistische Phantastin, denn ich präsentiere nicht den Realismus (Realismus (Kunst)) phantastisch, sondern stelle meine Phantasie realistisch dar. Bilder als selbstbezogen indem Sinne, dass sie im Ich beschlossen sind, nach außen drängen mit dem Stempel des Zeitgeistes. Ganz gleich ob ich in meine geistige Welt eintauche oder der Konsumgesellschaft meine Gedanken widme, male ich das, was mich gerade bewegt. Meine Motive, Farben, das Licht, der Schatten, alles dies suche ich weder in der Kunstgeschichte noch in aktuellen Tendenzen, ich finde es in meiner inneren Welt.
Den gemischten Gefühlen und nicht so klaren Gedanken verschaffe ich Platz in meinen dunklen Hintergründen, dort verstecken sie sich und ruhen. Für die allgemeinen Figuren, die kein klares Gesicht haben oder denen ich kein Gesicht geben möchte, suche ich in der Welt der Tiere und Pflanzen einen Repräsentanten. Das sind keine Naturstudien, das sind Wesen, welche eine Symbolkraft in sich tragen. Dem Beschauer überlasse ich genügend Platz, um sein eigenes Gedankenspektrum in meinen Bildern einbauen zu können. Fragen, welche nach einer Antwort suchen, bleiben offen. Ein freier Raum für die Überlegung, was vorher geschehen ist und was noch bevorsteht.
Meine Bilder sind durch einen Rahmen begrenzt, aber die Motive wechseln, sie strömen hinaus und sie fliegen herein, offen und frei. Der Rahmen ist nur ein Teil des Bildes, eine räumliche Trennung, Distanz, von und zur Wand, kein Gefängnis. Ob nach einem Sündenbock ein Luzifer kommt, oder der "Jugokoffer" (Plastiktüte] einem wahren Jugo (Bezeichnung für Bürger des früheren Jugoslawien (wird teilweise als abwertend empfunden) gehört, eine moderne Hexe mit einem Aston Martin, Mercedes oder Jaguar herum fährt, oder ob bei einer Malerin Ihr Bild zwischen Bügeleisen und Mixer entsteht, ich stehe mit dem Pinsel in der Hand bereit.“
Personendaten | |
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NAME | Aigner, Zorica Nikolic |
ALTERNATIVNAMEN | Aigner, Zorica Nikolić |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Malerin |
GEBURTSDATUM | 1980 |
GEBURTSORT | Belgrad |