Alexander Silveri (* 9. Jänner 1910 in Graz; † 21. Juli 1986 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
Das Kruzifix in Stahlguss in der Franziskanerkirche Graz (Bildmitte) befindet sich als Bronzeguss auch in der Friedenskirche in Trappenkamp
Silveri besuchte von 1925 bis 1928 die Grazer Kunstgewerbeschule in der vom Bildhauer Wilhelm Gösser geleiteten Klasse, wo er seine Schnitztechnik perfektionierte. Mit den Studienkollegen Rudolf Szyszkowitz und Albin Stranig schloss er sich dem Bund Neuland an und folgte den beiden 1928 an die Akademie der bildenden Künste Wien, wo sich die Gruppe um die Studenten Werner Berg, Leopold Birstinger, Max Weiler und Karl Weiser erweiterte. Die Gruppe, in der Silveri der einzige Bildhauer war, beschäftigte sich mit sozialen Problemen und religiöser Kunst, wobei man sich u. a. auf Ernst Barlach, Albin Egger-Lienz und Käthe Kollwitz berief. 1936 kehrte Silveri als akademischer Bildhauer nach Graz zurück, eröffnete sein eigenes Atelier in der Gabelsbergerstraße und trat dem Steiermärkischen Kunstverein Werkbund bei. Er wandte sich 1937 dem Porträt zu und schuf bis in die 1970er Jahre mehr als 100 Porträts. 1945 folgte er Wilhelm Gösser als Leiter der Meisterklasse für Stein- und Holzbildhauerei an der Grazer Kunstgewerbeschule. 1946 trat er dem neu gegründeten Bund Neuland bei. 1939 heiratete er Hiltraud Fabiani, mit der er vier Kinder hat.
Für die schwer kriegsbeschädigte Pfarrkirche von Wenigzell, wo die gesamte barocke Inneneinrichtung verbrannt war, entwarf er zwischen 1946 und 1948 eine neue Altargestaltung, ausgehend von der im Krieg verbrannten Dorflinde, die jedoch wieder zu grünen begann. Silveri setzte den gekreuzigten Christus als verbrannten Baum als Einzeldarstellung in den Altarmittelpunkt.[1] Die Ausführung dieses Entwurfs in Wenigzell scheiterte an der Finanzierung. Allerdings beschäftigte sich Silveri auch in den folgenden Jahren immer wieder mit dieser Symbolik bis schließlich 1965 die letzte Version des verbrannten Baumes als Bronzeguss in St. Martin aufgestellt wurde. 2009 wurde ein zweiter Abguss angefertigt, der anlässlich der 800-Jahr-Feier der Gemeinde Wenigzell im dortigen Kirchhof aufgestellt wurde.[2]
Werk
Sein Hauptaugenmerk galt der sakralen Kunst und der Gestaltung von Kirchenräumen.
Anerkennungen
1931: Silberne Füger-Medaille
1932: Meisterschulpreis der Akademie
1937: Staatspreis
1979: Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst[3]
1985: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark[4]
Im steirischen Ort Parschlug wurde eine Straße nach ihm benannt.
Werke
hängendes Kreuz in der Pfarrkirche Liesing
Kreuz und Madonna mit Kind in der Michaelskapelle auf Schloss Seggau in der Südsteiermark
Kreuz über dem Hochaltar in der Pfarrkirche Liesing in Wien
Altarkreuz in der Bergkirche Maria Schutz in Kalkleiten-Stattegg
Silveri. Monographie, Werkbuch zum 60. Geburtstag, Vorwort von Architekt Jules Predl aus Zug, Einführung von Irmengard Fausch-Horvath, Besprechung von Heinz Gerstinger zur Ausstellung in Luzern, Zum Mahnmal in Graz von Erich Gschwend, Gedanken über Silveri von Willy Gutmann, Notizen des Künstlers, Biographie, Verzeichnis der Werkabbildungen und Skizzen, Ausstellungen, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen; Auftraggeber Jules Predl, Verlag Offizin Zürcher AG, Zug 1970.
Johannes Silveri: Alexander Silveri. Akte. Zeichnungen des Künstlers, Geleitworte von Hanns Koren und Heinz Gerstinger, Eigenverlag Hiltraud Silveri, Druck: Styria, Graz 1983.
Martin Schmiedbauer, Johannes Silveri, Friedemann Silveri: Alexander Silveri. 1910–1986. [Katalog zur Gedächtnisausstellung Alexander Silveri 1910–1986 im Volksbildungswerk St. Martin], Graz 1997.
Ingeborg Radimsky (Hrsg.): Alexander Silveri. 1910–1986. Das bildhauerische Werk. Verlag Ingeborg Radimsky, Bad Gleichenberg 2011, 207 Seiten, Rezension in Begegnungen 2013/2 (PDF)
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