Benjamin Katz (geboren 14. Juni 1939 in Antwerpen, Belgien) ist ein deutscher Fotograf.
Benjamin Katz (2007)
Biografie
Die Eltern von Benjamin Katz waren Berliner Juden, die nach Belgien flohen. Sein Vater starb im Lager Gurs in Frankreich. Seine Mutter nahm Benjamin Katz 1956 nach Berlin mit, wo er an der Hochschule für Bildende Künste (heute Universität der Künste Berlin) studierte. 1959 starb die Mutter. 1963 gründete er zusammen mit Michael Werner die Galerie Werner & Katz. Die Eröffnungsausstellung mit Gemälden und Zeichnungen von Georg Baselitz geriet zum Skandal, als zwei Gemälde wegen unsittlichen Inhalts von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden. Die Zusammenarbeit mit Michael Werner setzte er zwar nicht fort, dennoch blieb Benjamin Katz in seinem Wirkungskreis seitdem immer auch als Galerist tätig.
Seit 1972 lebt er in Köln und betätigt sich als Chronist und Essayist der westdeutschen Kunstszene, insbesondere des Ruhrgebiets. Mit Georg Baselitz ist er in langjähriger Freundschaft verbunden. Seit 1976 ist er als freier Fotograf tätig. Auch auf der documenta war er öfter künstlerisch tätig. Bei Performances und kunstbezogenen Veranstaltungen hält Benjamin Katz mit seinen Fotografien die flüchtigen Momente fest und porträtiert Künstler, Mäzene und andere Beteiligte der Kunst- und Kulturszene. Benjamin Katz lehrte von 2006 bis 2008 Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf.
Im November 2015 wurde bekannt, dass ihm für das Jahr 2016 auf der Großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf der Kunstpreis der Künstler verliehen wird.[1][2]
Ausstellungen (Auswahl)
1985: erste Ausstellung in der Galerie Tanja Grunert in Köln, erste große Übersicht des fotografischen Werks in der Kestner-Gesellschaft, Hannover
1988: Palais des Beaux-Arts in Brüssel
1989: Stedelijk Van Abbemuseum in Eindhoven, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Josef-Albers-Museum, Quadrat Bottrop
2015: Benjamin Katz – Photographien, Galerie Sabine Knust, München
2015: Benjamin Katz – Portraits of the artists of the 80s, Galerie Sabine Knust, München
2016: Die Grosse, Düsseldorf
2019: Benjamin Katz – Berlin Havelhöhe, 1960/61, Museum Ludwig, Köln
2020: Benjamin Katz – Fleurs, Galerie Sabine Knust, München
2021: Benjamin Katz – Entdeckungen,Marta Herford, Herford
Literatur
Benjamin Katz: Georg Baselitz at Work. Hirmer, München 2013, ISBN 978-3-7774-2054-7.
Benjamin Katz: Gerhard Richter at Work. Hirmer, München 2012, ISBN 978-3-7774-5311-8.
Freddy Langer: Zu Besuch bei einem Freund. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. März 2013.
Renate Buschmann, Stephan von Wiese (Hrsg.): Fotos schreiben Kunstgeschichte. DuMont, Köln 2007, ISBN 978-3-8321-9058-3. (Ausstellungskatalog zur Ausstellung Fotos schreiben Kunstgeschichte, 8. Dezember 2007 bis 2. März 2008, Museum Kunst Palast, Düsseldorf)
Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg, Ute Bopp-Schumacher (Hrsg.): Benjamin Katz. Photographien. Wienand, Köln 2010, ISBN 978-3-86832-041-1.
Benjamin Katz: Souvenir. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-256-2.
Benjamin Katz. Musée d’Art moderne de la Ville de Paris 30 septembre – 31 décembre 2016. Avec des textes de / with texts by / mit Texten von Fabrice Hergott, Emmanuelle de l’Ecotais, Eric Darragon, Freddy Langer et / and / und Heinrich Heil. Klinkhardt & Biermann, München 2016, ISBN 978-3-943616-39-2.
Film
Jürgen Heiter: Der Photograph, Essayfilm, D 2006, 134 Min., DVD/Transfer auf DigiBeta und DVD, Konzept, Buch/Regie: Jürgen Heiter; Kamera: Ulrike Pfeiffer; Dramaturgie: Helmut W. Banz: Mitarbeit am Buch: Cony Theis; Redaktion: Reinhard Wulf; Produktion: Heiter Filmproduktion in Koproduktion mit WDR und 3sat, ZKM, Karlsruhe, und der Hessischen Filmförderung
Literatur
J. Bartz:Katz, Benjamin. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 79, de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023184-7, S.418f.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии