Beverly Pepper (* 20. Dezember 1922 in New York City, Vereinigte Staaten; † 5. Februar 2020 in Todi, Provinz Perugia, Italien)[1] war eine US-amerikanische Malerin und Bildhauerin. Sie lebte und arbeitete im italienischen Todi und in New York City.
Leben und Werk
Pepper wurde 1922 als Beverly Stoll in Brooklyn geboren. Als sie den Journalisten und Autor Curtis Bill Pepper heiratete, übernahm sie dessen Namen. Pepper studierte am Pratt Institute und am Brooklyn College. Sie kannte den Künstler Frederick Kiesler und setzte ihr Studium 1949 in Paris an der Académie de la Grande Chaumière fort. Ab 1949 widmete sie sich der Malerei. Sie lernte die Arbeiten von Fernand Léger, Ossip Zadkine, Brancusi und des Kubisten André Lhote kennen. 1951 zog sie nach Todi in Italien.
Nach einem Besuch der Khmer-Tempel von Angkor Wat 1960 wandte sie sich nahezu ausschließlich der Bildhauerei und der Kunst im öffentlichen Raum zu. Der Ausstellungsmacher Giovanni Carandente lud sie 1962 zusammen mit David Smith, Alexander Calder, Arnaldo Pomodoro, Lynn Chadwick und Pietro Consagra nach Spoleto ein, um dort im Rahmen des Festival dei Due Mondi in einem Stahlwerk arbeiten zu können und ihre Skulpturen anschließend auf öffentlichen Plätzen der Stadt auszustellen. Das Schweißen lernte Pepper nebenher bei einem Schmied. In einer Fabrik in Piombino assistierte sie in drei Schichten pro Tag den dortigen Facharbeitern, um die Technik der Stahlverarbeitung zu erlernen.[2]
Pepper nutzte als einer der ersten Bildhauer Cortenstahl – seit sie 1964 in einem Stahlwerk in Conshohocken, Pennsylvania (USA), gearbeitet hatte.[3] Außerdem arbeitete sie mit rostfreiem Stahl, Bronze, Stein und Gusseisen. Seit den 1970er Jahren schuf sie zudem immer wieder monumentale Werke, die der Land Art zuzurechnen sind.
Beverly Pepper war verheiratet mit dem Journalisten und Autor Curtis Bill Pepper, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat, die Lyrikerin Jorie Graham (*1950).
„Seeing, touching, and the physical sensory engagement is the way into my sculpture; my intention is that the meaning of my work rests in experiencing it.“
Pepper stellte regelmäßig in der André Emmerich Gallery, New York, und in der Marlborough Galerie in Rom und New York aus.[5]
Im Jahr 2019 schenkte sie der Stadt Todi, deren Ehrenbürgerin sie war, sechzehn Skulpturen, die Teil des neu eröffneten Beverly Pepper Skulpturenparks sind.[2]
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2013: Lifetime Achievement Award, International Sculpture Center (mit Nancy Holt)[6]
2011: gewähltes Mitglied der National Academy of Design, New York[7]
2007: Pratt Alumni Achievement Award, Pratt Institute Brooklyn, New York City
2003: Alexander Calder Preis für Skulptur, Sache, Frankreich
1994: Outstanding Achievement in the Visual Arts, Women’s Caucus for Art, Queens Museum of Art, Queens, New York
1987: Accademico di Merito, Accademia di Belle Arti, Perugia, Italien
1983: Ehrendoktor am Maryland Institute, Baltimore, Maryland
1982: Ehrendoktor am Pratt Institute, Brooklyn, New York City
Orden: Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich[8]
Einzelausstellungen
2018: Drawn Into Form: Sixty Years of Drawings and Prints by Beverly Pepper, Frederik Meijer Gardens and Sculpture Park, Grand Rapids, Michigan
2014: Beverly Pepper all’Ara Pacis. Museo dell’Ara Pacis, Rom
2012: Beverly Pepper: Palingenesis 1965–2012. Frederik Meijer Gardens and Sculpture Park, Grand Rapids, Michigan
2011: Stone and Steel: Small Works by Beverly Pepper. Georgia Museum of Art, Athens (Georgia)
2004: Beverly Pepper: Una poètica de l’espai. Casal Solleric, Mallorca
1997: Beverly Pepper a Forte Belvedere, Trent’Anni di Sculptura. Fortezza di Santa Maria, San Giorgio del Belvedere, Florenz
1965: Marlborough Galleria d'Arte, Rom. Katalog von M. Gendel
1952: Galleria dello Zodiaco, Rom. Katalog von Carlo Levi
Gruppenausstellungen
2011: 54. Biennale von Venedig, Venedig
1977: documenta 6, Kassel
1972: 23. Biennale Venedig
Literatur
Rostislav Tumanov:Pepper (geb. Stoll), Beverly. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 95, de Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-023261-5, S.61.
Website von Kent in Washington: Beverly Pepper@1@2Vorlage:Toter Link/www.ci.kent.wa.us(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 18. März 2013
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