Birgit Sewekow (geb. Hauffe; * 2. Januar 1946 in Darmstadt; † 17. Juni 2016 in Leverkusen[1]) war eine deutsche Malerin, Grafikerin und Bildhauerin der klassischen Moderne. Durch die Farbenfreude ihrer Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen stand sie in der Tradition des Impressionismus und des Expressionismus.[2] Ihr plastisches Schaffen wird dem Surrealismus zugerechnet.[3] Der künstlerischen Grundausbildung in Malschulen und Ateliers folgte ab 2004 die Ausbildung nach akademischen Vorgaben durch Professor Markus Lüpertz (Düsseldorf).
Birgit Sewekow, von den Eltern (Naturwissenschaftler) inspiriert, beschäftigte sich bereits in der Schulzeit mit der Malerei, auch des 20. Jahrhunderts, sowie mit verschiedenen künstlerischen Techniken. Nach dem Abitur folgte das Studium in Hamburg: zuerst Griechisch, Philosophie und Kunstgeschichte, parallel Hinwendung zur Malerei – dann Studium der Physik mit Abschluss. 1974 folgte die Doktorarbeit am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin und die Promotion in Physik. Danach begann die berufliche Tätigkeit bei der Bayer AG, Leverkusen.
Birgit Sewekow war verheiratet mit dem Chemiker Ulrich Sewekow. Sie haben eine Tochter. Die Malerin lebte und arbeitete in ihrem Atelier in Leverkusen.
Als Malerin hat sie zahlreiche Studienreisen unternommen. Auf diesen entstanden Bilder von Landschaften, Menschen und historischen Stätten. Besuche zum Studium der Kulturen fanden u. a. in folgenden Ländern statt: USA, Kanada, Mexiko, Guatemala, Ägypten, Marokko, Syrien, Türkei, Usbekistan, Indien, Burma, Kambodscha, Nepal, Bhutan und Japan. In Europa waren es Reisen in die großen Zentren der Kunst.
Ab 1997 entstand ein vielseitiges Werk. Es umfasst Gemälde, Radierungen, Lithografien, Linolschnitte, Zeichnungen und Plastiken. Der Ausbildung an der „Schule für Malerei“ von Ellen Loh-Bachmann folgte die Weiterbildung in unterschiedlichen Techniken in den Ateliers des Grafikers und Projektkünstlers Georg Gartz (Köln), des Tier- und Landschaftsmalers Jörg Mangold (Bad Griesbach) sowie bei anderen. Seit 2004 nahm sie regelmäßig an Sommer-Akademien von Markus Lüpertz (Bad Reichenhall/Düsseldorf/Bad Honnef) teil.
Themen der Malerin sind Landschaften, Bauwerke, Porträts, Akte, Tiere, Stillleben und allegorische Darstellungen. Ihre Techniken sind Gemälde in Öl und Acryl, Aquarelle, Federzeichnungen, Tusche, Rötel, Kohle, Pastell, Linolschnitt sowie Mischtechniken. In der Auseinandersetzung mit Weltliteratur, historischen Gestalten und besonderen Stätten entstanden auch Illustrationen für Druckwerke. Dazu gehören Zyklen mit folgenden Themen: Don Quichotte, Goethes Faust, Die Odyssee und Das Gilgamesch-Epos. Der religiöse Bereich umfasst Illustrationen zu Christus, Martin Luther, Dante – die Göttliche Komödie und „Heilige Orte“.
Das Museum Europäische Kunst (NRW) in Nörvenich bei Köln widmet der Künstlerin eine Dauerausstellung. Das Kunstmuseum Schloss Nörvenich (Kreis Düren) zeigt jährlich eine Themen-Ausstellung mit aktuellen Arbeiten. Die Europäische Kultur Stiftung (Deutschland) hat in ihrer Kollektion Bilder der Künstlerin[4], darunter Gemälde aus dem Zyklus Alexander der Große.
Das Schaffen der Künstlerin war bis einschließlich 2014 in über 140 öffentlichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland zu sehen.[5] Dazu gehörten folgende Präsentationen (Einzelausstellungen Auswahl):
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sewekow, Birgit |
ALTERNATIVNAMEN | Hauffe, Birgit (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin, Grafikerin und Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1946 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 17. Juni 2016 |
STERBEORT | Leverkusen |