Bartolomeo Suardi genannt Bramantino (* 1465 in Mailand oder Bergamo; † 1530 in Mailand) war ein italienischer Architekt und Maler.[1][2]
Anbetung der Hirten (1500–1535)Pietà (spätes 15. Jh.)
Leben und Wirken
Bramantino war eine Zeit lang Gehilfe Donato Bramantes, woher er seinen Beinamen Bramantino (der kleine Bramante) erhielt. Er begleitete jenen auch nach Rom, wo er im Vatikan tätig war.
In Mailand werden ihm die Vorhalle der Kirche San Nazaro (1518) und verschiedene Gemälde in der Pinacoteca Ambrosiana und Pinacoteca di Brera (Anbetung Christi, ein dreiteiliger Madonnenaltar, das Fresko einer Madonna mit zwei Engeln) zugeschrieben. Er soll die malerischen Entwürfe Bramantes ausgeführt haben.
Im Jahr 1523 war er als Ingenieur bei der Belagerung Mailands durch die Franzosen im Dienste des Herzogs Francesco Maria II. tätig. Als Maler stand er anfangs unter dem Einfluss des Vincenzo Foppa, dann des Leonardo da Vinci. Er starb 1530, vermutlich in Mailand.[1]
Werke (Auswahl)
Anbetung der Hirten, 1500–1535, Öl auf Holz, 50,5×43,5cm.
Madonna del Latte, um 1490, Holz, 46×36cm.
Maria mit Heiligen, Holz, 205×166cm.
Maria mit zwei Heiligen, Fresko, 240×135cm.
Pietà, Leinwand, 195×152cm.
Triptychon von S. Michele, 1510, Holz, 123×156cm.
Flucht nach Ägypten. Wallfahrtskirche Madonna del Sasso[3]
Die Entwürfe für die Tapisserie-Serie der 12 Monaten, im Auftrag Gian Giacomo Trivulzios, Castello Sforzesco, Mailand.
Das Mausoleum Trivulzio, auch Kapelle Trivulzio genannt, um 1512, in der Basilika San Nazaro in Brolo, Mailand
Literatur
Giovanni Agosti (Hrsg.): Bramantino a Milano. Katalog zur Ausstellung im Castello Sforzesco in Mailand, Mailand 2012.
Roberto Cara:Suardi, Bartolomeo, detto Bramantino. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 94:Stampa–Tarantelli. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2019.
Mauro Natale (Hrsg.): Bramantino, Katalog zur Ausstellung im Museo Cantonale d’Arte Lugano. Skira, Mailand 2014. (ital./engl.)
Franco Mazzini: Bramantino, In: Storia di Milano. Band VIII. Mailand 1957.
Nicola Soldini:Bramantino. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27.Oktober 1998.
Wilhelm Suida: Bramante pittore e Bramantino. Mailand 1953.
Wilhelm Suida:Bramantino, Bartolommeo Suardi. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S.519–521 (Textarchiv– Internet Archive).
Bramantino (1465). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 13, Saur, München u.a. 1996, ISBN 3-598-22753-1, S.572.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4.Auflage von 1888 bis 1890.
Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии