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Carl Johann Arnold. (* 30. August 1829 in Kassel; † 11. August 1916 in Jena) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker.

Carl Johann Arnold – Adolph Menzel abends 1846
Carl Johann Arnold – Adolph Menzel abends 1846
Spaniel an der Mole
Spaniel an der Mole
Ankunft Kaiser Wilhelms I. zur Roten Jagd im Grunewald
Ankunft Kaiser Wilhelms I. zur Roten Jagd im Grunewald

Leben


Carl Johann Arnold war ein Sohn des Tapetenfabrikanten und Lithografen Karl Heinrich Arnold in Kassel. Die Mutter, Antonie, geborene Reuter, war die Tochter des nachmaligen Direktors des Nürnberger Nationaltheaters (ab 1808), Joseph Reuter (1769–1816), und seiner Frau Caroline, geborene Jaquemain. Selbst Schauspielerin und Sängerin, unter anderem am Kasseler Hoftheater,[1] hatte sie 1820 aus Anlass ihrer Heirat die Bühne verlassen. Carl hatte zwei Schwestern: Antonie (1821–1883) und Friedrike (1827–1910).[2]

Er studierte zunächst an der Akademie in Kassel und ging dann über Antwerpen nach Berlin. Hier wurde er 1846 Schüler von Adolf Menzel. Den Maler verbanden freundschaftliche Beziehungen mit dem Vater, seit dieser in den 1830er Jahren in Berlin eine Zweigniederlassung gegründet hatte. Karl Johann wandte sich aber einem von Menzels Motiven völlig verschiedenen Themengebiet zu, hauptsächlich der Tiermalerei, aber er schuf auch Stillleben, Figurenszenen und Bildnisse. Wohl um 1886 erfolgte die Ernennung zum „königlich preußischen Hofmaler“. 1886 bis 1913 war er in Weimar tätig, wo er am 6. März 1907 die Ehrengabe der 1904 gegründeten Seraphine-Vogel-Stiftung, Hildburghausen, entgegennahm.[3] In einem Ausstellungskatalog von 1869 – Arnold war mit einem Tierstück vertreten – ist seine Adresse mit „Weimar; Seminarstr. 2“ angegeben.

Arnold erarbeitete Zeichnungen, Radierungen und Lithographien, Aquarelle und Ölgemälde, von denen einige als Reproduktionen in den populären Zeitschriften der Zeit – „Gartenlaube“, „Über Land und Meer“ oder „Illustrirte Zeitung“ erschienen. Zahlreiche Bildnisse von seiner Hand waren Auftragsarbeiten, so das des deutschen Kaisers Wilhelm II., das er mehr als 60 Mal ausführte. Diese Tatsache dürfte ca. 1886 zu seiner Ernennung zum „preußischen Hofmaler“ geführt haben.

Einige seiner Werke, wie beispielsweise Kaiser Wilhelm II. im Krönungsmantel, hingen in der Aula der Straßburger Universität, weitere Kaiserporträts im Berliner Rathaus und (ehemals) im Königsberger Schloss. Unter anderem porträtierte er den Komponisten Louis Spohr, Bettina von Arnim und den Augenarzt Graefe. Einige seiner grafischen Arbeiten befinden sich in der Bremer Kunsthalle.

1878 entstand das Gemälde Der Berliner Kongress im Palais des Fürsten Bismarck, das sich im Besitz des Deutschen Historischen Museum in Berlin befindet.[4] Die Sammlung des Jagdschlosses Grunewald bewahrt ein Gemälde, das Kaiser Wilhelm I. 1887 bei der Ankunft zu einer Jagdgesellschaft dort zeigt.


Bildnis



Schriften



Werke (Auswahl)


„Kaiser“-Bilder:

weitere Bildnisse:

Zeichnungen und Aquarelle:

Druckgrafik:


Literatur




Commons: Carl Johann Arnold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 9, Nr. 206, 29. August 1815, S. 824
  2. Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition, https://weber-gesamtausgabe.de/de/A00274A.html
  3. htpp://www.hellenicaworld.com/Art/Paintings/en/Part16259.html
  4. Der Berliner Kongress. Stiftung Deutsches Historisches Museum, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen am 31. Januar 2019.
  5. Peter Stapf: Der Maler Max Thedy (1858–1924). Leben und Werk. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2014, S. 120, Anm. 182
  6. größter Raum im Berliner Stadtschloss
  7. Nr. 1286, J. J. Weber, Leipzig, 22. Februar 1868, S. 132
  8. Alexa Geisthövel: Wilhelm I. am »historischen Eckfenster«: Zur Sichtbarkeit des Monarchen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Jan Andres, Alexa Geisthövel und Matthias Schwengelbeck (Hrsg.): Die Sinnlichkeit der Macht. Herrschaft und Repräsentation seit er frühen Neuzeit. Historische Politikforschung, Band 5. Frankfurt a. M. und New York 2005, S. 163–185 (https://epdf.pub/die-sinnlichkeit-der-macht.html)
  9. siehe auch: Robert Josef Kozljanic (Hrsg.). Friedrich Schlegel, Philosophie des Lebens. Eine Manifestation. Albunea Verlag, München 2018, S. 122
  10. Auktions-Katalog CXIII, Karl Ernst Henrici, Berlin: Bildnisse aus vergangenen Zeiten. Goethe und seine Zeit im Bild (…). Berlin: Nr. 153: https://warburg.sas.ac.uk/pdf/eeh1495b2783596.pdf
  11. https://www.zeit.de>DIE ZEIT archiv >Jahrgang 1955 >Ausgabe 47
  12. B. Holländer: Carl Johann Arnold und die „Transformierung“ von Spielkarten, in: Das Blatt, Schriftenreihe der deutschen Spielkartengesellschaft Bube-Dame-König Berlin. Heft 56, Berlin, Dezember 2017, S. 1
Personendaten
NAME Arnold, Carl Johann
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 30. August 1829
GEBURTSORT Kassel
STERBEDATUM 11. August 1916
STERBEORT Jena



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