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Carl Milles (* 23. Juni 1875 bei Knivsta; † 19. September 1955 auf Lidingö bei Stockholm; eigentlich Carl Emil Wilhelm Andersson) war einer der bedeutendsten schwedischen Bildhauer, der vor allem durch seine Springbrunnen bekannt wurde.

Carl Milles an seinem Schreibtisch 1955
Carl Milles an seinem Schreibtisch 1955
Carl Milles Unterschrift
Carl Milles Unterschrift

Leben


Carl Milles studierte 1897 an der École des Beaux-Arts in Paris. Während der Jahre 1920 bis 1931 war er Professor an der Kunsthochschule in Stockholm. In diesen Jahren bekam Milles Aufträge in ganz Europa und Übersee, er pendelte ständig zwischen den europäischen Hauptstädten hin und her.

Da Milles viele Aufträge in den USA hatte und ihm dort eine Professur angeboten wurde, zog er 1931 mit seiner Frau Olga nach Cranbrook in die Nähe von Detroit. In Cranbrook wurde 1926 die Cranbrook Academy of Art eröffnet, Lehrer in Architektur war dort Milles’ Freund, der Finne Eliel Saarinen. Milles selbst übernahm 1932 das Lehrfach für Skulptur, das er bis 1951 innehatte. Im Jahre 1945 wurde er amerikanischer Staatsbürger. 1947 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt.[1]

1951 kamen Olga und Carl Milles wieder nach Schweden zurück, sein Heim auf Lidingö, den Millesgården, hatte er schon 1936 zu einer Stiftung umgewandelt und dem schwedischen Volk geschenkt. Heute ist der Millesgården ein Kunstmuseum mit Skulpturengarten. Bis zu seinem Tode 1955 lebte Milles in Rom, wo ihm die amerikanische Akademie kostenlos eine Wohnung mit Atelier zur Verfügung gestellt hatte.

Carl Milles war verheiratet mit Olga Milles, geb. Granner (1874–1967), einer österreichischen Künstlerin, und Bruder der Künstlerin Ruth Milles (1873–1941).


Werke


Zu Carl Milles’ bekanntesten Werken in Schweden zählen die Poseidon-Statue in Göteborg, die Gustav-Wasa-Statue im Nordischen Museum von Stockholm, die Orfeus-Gruppe vor dem Konzerthaus in Stockholm und die Folke-Filbyter-Statue in Linköping. Die letztere ist auch auf einer schwedischen Briefmarke von 1975 abgebildet, die anlässlich seines 100. Geburtstages erschien.

Die größte Sammlung von Milles’ Skulpturen außerhalb des Millegården befindet sich in der Cranbrook Academy of Art, dort sind gut sechzig seiner Werke zu sehen.


„Gud Fader på himmelsbågen / Gott der Vater auf dem Himmelsbogen“


Brunnenskulptur am Hafeneingang von Stockholm
Brunnenskulptur am Hafeneingang von Stockholm

Eine der vermutlich letzten Skulpturen von Carl Milles, die vollendet wurde, ist sein ca. 23 Meter hohes Werk Gud Fader på himmelsbågen (Gott der Vater auf dem Himmelsbogen). Die Bronzeskizze hatte Milles schon 1946 unter dem Namen The Rainbow. Lord placing new stars on heaven geschaffen und sollte vor dem UNO-Gebäude in New York City aufgestellt werden.

Die Skulptur zeigt Gott den Herren stehend ganz oben auf einem ca. 18 Meter hohen, wasserspeienden, parabelförmigen Bogen. Der Bogen stellt die Himmelswölbung dar und an dessen Fuß steht ein Engel, der Gott dem Vater Sterne reicht, um diese am Firmament zu platzieren.

Zu Milles großem Bedauern wurde jedoch nichts aus dem Auftrag, nur seine Bronzeskizze existierte im Millesgården. Erst 1995 bekam die Skulptur ihren Platz im Hafen von Nacka Strand an der Einfahrt zu Stockholm. Der amerikanische Bildhauer Marshall M. Fredericks (1908–1998), langjähriger Mitarbeiter von Milles, vollendete dieses Kunstwerk in Carl Milles’ Sinn, vierzig Jahre nach dessen Tod.


Literatur


Aufsätze

Monographien


Bilder




Commons: Carl Milles – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Members: Carl Milles. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 15. April 2019.
Personendaten
NAME Milles, Carl
ALTERNATIVNAMEN Andersson, Carl Emil Wilhelm (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG schwedischer Bildhauer
GEBURTSDATUM 23. Juni 1875
GEBURTSORT bei Knivsta in Schweden
STERBEDATUM 19. September 1955
STERBEORT auf Lidingö bei Stockholm

На других языках


- [de] Carl Milles

[en] Carl Milles

Carl Milles (Swedish pronunciation: [ˈkɑːɭ ˈmɪ̂lːɛs] (listen); 23 June 1875 – 19 September 1955) was a Swedish sculptor. He was married to artist Olga Milles (née Granner) and brother to Ruth Milles and half-brother to the architect Evert Milles. Carl Milles sculpted the Gustaf Vasa statue at the Stockholm Nordic Museum, the Poseidon statue in Gothenburg, the Orpheus group outside the Stockholm Concert Hall, and the Fountain of Faith in Falls Church, Virginia. His home near Stockholm, Millesgården, became his resting place and is now a museum.

[es] Carl Milles

Carl Milles, nacido Carl Wilhelm Emil Andersson (Lagg, 23 de junio de 1875 - Lidingö, Estocolmo, 19 de septiembre de 1955), fue un escultor sueco.

[fr] Carl Milles

Carl Milles[2], né le 23 juin 1875 à Lagga, Comté d'Uppsala, mort le 19 septembre 1955 à Lidingö, Stockholm, est un sculpteur suédois.

[it] Carl Milles

Carl Milles (nato Carl Wilhelm Emil Andersson) (Lagga vicino ad Uppsala, 23 giugno 1875 – Lidingö, 19 settembre 1955) è stato uno scultore svedese.

[ru] Миллес, Карл

Карл Миллес (швед. Carl Emil Wilhelm Milles; настоящая фамилия Андерссон; 23 июня 1875, Книвста — 19 сентября 1955, Стокгольм) — шведский скульптор , знаменитый в большей мере своими фонтанами. Он был женат на художнице Ольге Миллес, являлся родным братом скульптора Рут Миллес и сводным братом архитектора Эверта Миллеса.



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