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Christian Peter Hansen (* 28. August 1803 in Westerland; † 9. Dezember 1879 in Keitum), vielfach bekannt unter C. P. Hansen, war ein Lehrer, Zeichner und Chronist der Insel Sylt.

Christian Peter Hansen
Christian Peter Hansen
Porträt C. P. Hansens von C. L. Jessen (1882)
Porträt C. P. Hansens von C. L. Jessen (1882)

Leben


C. P. Hansen war Sohn des Küsters und Navigationslehrers Jap Peter Hansen, der mit der Veröffentlichung des Theaterstücks Der Geitzhals auf der Insel Silt (1809) die friesischsprachige Literatur mitbegründete und ab 1820 in Keitum lebte. Christian Peter Hansen war Lehrer an der damaligen Keitumer Volksschule; daneben trug er schon in jungen Jahren zahlreiche Sagen, Erzählungen und Geschichten der Insel zusammen. Seine Sammlung zu Geschichte und Kultur der Insel Sylt war schnell überregional bekannt. Aus einem Schriftwechsel mit Theodor Storm geht hervor, dass er Storm auf dessen Wunsch hin zahlreiche Aufzeichnungen zu Sylter Sagen zuschickte.

1856 erschien seine Chronik der friesischen Uthlande. Darin behauptete er, dass die Friesen den Spruch „Lewer duad üs Slaaw“ bereits 1252 während der Schlacht bei Oldenswort genutzt hätten. Dafür gibt es keine Quelle, Hansen wirkte aber trotzdem daran mit, den Spruch in Nordfriesland populär zu machen.[1]

Im Jahr 1859 erschien sein Buch Wegweiser für Badende in Westerland; dieses Werk kann als erster Reiseführer für das noch junge Badeleben auf der Insel Sylt angesehen werden. Zahlreiche weitere Werke und Veröffentlichungen über die Geschichte und Kultur der Insel Sylt folgten und sorgten dafür, dass C.P. Hansen bis heute als der bedeutendste Chronist der Insel Sylt angesehen wird. Darüber hinaus war Hansen einer der Wiederbegründer der alten Tradition des Biikebrennens auf der Insel.

1869 nahm C.P. Hansen an der Schleswig-Holsteinischen Landes-Industrie-Ausstellung in Altona teil und präsentierte feine Strickwaren. Er trug damit dazu bei, diese Sylter Handarbeiten bekannt zu machen. Daneben präsentierte er Exponate seiner Fossiliensammlung und Trigonometrie-Scalen aus Buchsbaumholz, die sein Vater hergestellt hatte und erhielt für seine Beiträge an dieser Ausstellung eine Bronze-Medaille.

Zeichnend durchstreifte er seine Heimatinsel Sylt und fertigte zahlreiche kleine Landschafts- und Meeresdarstellungen an, wovon mehrere als Lithografien hergestellt wurden, um sie an Touristen zu verkaufen. „Hansen warb mit diesen Zeichnungen wie mit seinen Schriften, mit denen er das alte Sylt der Nachwelt erhalten wollte, auch für den aufkommenden Fremdenverkehr.“ (Ulrich Schulte-Wülwer in: Künstlerinsel Sylt).

Hansens ehemaliges Wohnhaus in Keitum zeugt nun als Museum Altfriesisches Haus von der Wohnkultur der damaligen Zeit, auch finden sich dort zahlreiche Relikte des Chronisten.

Grabstein auf dem Kirchfriedhof St. Severin in Keitum
Grabstein auf dem Kirchfriedhof St. Severin in Keitum

Ehrungen



Ausstellungen



Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Rudolf Bülck: Lewer duad üs Slaw – Geschichte eines politischen Schlagworts. In: Zwischen Eider und Wiedau. Heimatkalender Nordfriesland 1979, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum o. J., ohne ISBN, S. 163.
Personendaten
NAME Hansen, Christian Peter
ALTERNATIVNAMEN Hansen, C.P. (Kurzform)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chronist der Insel Sylt und Lehrer
GEBURTSDATUM 28. August 1803
GEBURTSORT Westerland
STERBEDATUM 9. Dezember 1879
STERBEORT Keitum



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