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Cornelis Schut oder Cornelis Schut der Ältere (〰 13. Mai 1597 in Antwerpen; † 29. April 1655 ebenda) war ein flämischer Maler, Zeichner, Kupferstecher und Entwerfer von Wandteppichen, der sich auf religiöse und mythologische Szenen spezialisierte. Er soll bei Rubens gelernt haben und behandelte Themen der Gegenreformation in einem hochbarocken Stil. Nach einem Aufenthalt in Italien arbeitete er hauptsächlich in Antwerpen, wo er in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts einer der führenden Historienmaler war.

Susanna und die beiden Alten (1650)
Susanna und die beiden Alten (1650)

Leben


Das genaue Geburtsdatum des Künstlers ist unbekannt, getauft wurde er am 13. Mai 1597. Schut war bereits 1618/1619 Meister der Lukasgilde und meldete in den 1630er Jahren mehrere Lehrlinge an. 1635 beteiligte sich der Künstler gemeinsam mit Peter Paul Rubens an der Festdekoration anlässlich des triumphalen Einzugs des Kardinalinfanten Ferdinand in Gent und Antwerpen nach dessen Sieg in der Schlacht bei Nördlingen.[1] Bis dahin maßgeblich von Rubens beeinflusst, entwickelte Schut einen persönlichen Stil, der durch lebhafte, in Gegensätzen arbeitende Kompositionen und Lichtführung sowie kühle Farbgebung gekennzeichnet ist. In einer freien, malerischen Manier reproduzierte Schut auch mehrere seiner eigenen Gemälde. Außerdem radierte er zahlreiche Madonnen- und Kinderszenen, sowie religiöse, historisierende und allegorische Darstellungen.

Kindermord von Betlehem
Kindermord von Betlehem

Werk


Schut malte zahlreiche Altarbilder für belgische und Kölner Kirchen, darunter auch einige historisierende und allegorische Darstellungen. Zu seinen Hauptwerken gehören die Himmelfahrt Mariä in der Kuppel der Antwerpener Liebfrauenkathedrale (1647), die Enthauptung des hl. Georg im Museum der schönen Künste (1643/44), die Bekehrung des Paulus in St. Peter (Köln) (1643), sowie die Krönung Mariä auf dem Hauptaltar der Karl-Borromäus-Kirche ebenda, eine Anbetung Mariä (um 1638) und eine Marter des hl. Gereon in St. Gereon in Köln. Die beiden letztgenannten Werke dürften durch die Luftangriffe auf Köln im Zweiten Weltkrieg zerstört worden sein. Häufig malte Schut auch Mittelstücke zu Blumenkränzen von Daniel Seghers, diese befinden sich wiederum in zahlreichen Kirchen in Antwerpen, Brüssel, Namur, Dendermonde und Temse. Seine Radierungen fasste Schut in seinem Werk Cornelii Schut Antwerpiensis picturae ludentis genius etc. zusammen.[2]

Werke (Auszug)


Literatur




Commons: Cornelis Schut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Walter F. Kalina: Der Dreißigjährige Krieg in der bildenden Kunst. Diplomarbeit, Universität Wien, 2001, S. 135.
  2. Schut, Cornelius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 346–347.
  3. Klaus Bußmann, Heinz Schilling: 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Katalogband und zwei Textbände, Münster 1998 [Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück.] Münster/ Osnabrück 1998, ISBN 3-88789-127-9, S. 119.
Personendaten
NAME Schut, Cornelis
ALTERNATIVNAMEN Schut, Cornelius; Schut der Ältere, Cornelis
KURZBESCHREIBUNG flämischer Maler
GEBURTSDATUM getauft 13. Mai 1597
GEBURTSORT Antwerpen
STERBEDATUM 29. April 1655
STERBEORT Antwerpen

На других языках


- [de] Cornelis Schut

[en] Cornelis Schut

Cornelis Schut (13 May 1597 – 29 April 1655)[1] was a Flemish painter, draughtsman, engraver and tapestry designer who specialized in religious and mythological scenes. Presumed to have trained under Rubens, he treated Counter-Reformation subjects in a High-Baroque style. After a stay in Italy, he worked mainly in Antwerp where he was one of the leading history painters in the first half of the 17th century.[2]

[es] Cornelis Schut

Cornelis Schut (Amberes, 13 de mayo de 1597- 29 de abril de 1655) fue un pintor flamenco, dibujante y grabador.

[fr] Cornelis Schut

Cornelis Schut ou Cornelis Schut I, baptisé à Anvers le 13 mai 1597 où il meurt le 29 avril 1655 (à 57 ans), est un peintre baroque flamand, créateur de dessin de tapisseries et graveur[1]. Présumé élève de Rubens, son style est caractérisé par un graphisme nerveux et expressif[2]. Après la mort de Rubens, il fut un des artistes les plus prospères des Pays-Bas des Habsbourg[3].

[it] Cornelis Schut I

Cornelis Schut I (Anversa, 13 maggio 1597 – Anversa, 29 aprile 1655) è stato un pittore, disegnatore e incisore fiammingo del periodo barocco[1].

[ru] Схют, Корнелис

Корнелис Схют (нидерл. Cornelis Schut, крещён 13 мая 1597, Антверпен — 29 апреля 1655, Антверпен) — фламандский художник.



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