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Dieter Dietze (* 27. Dezember 1937 in Leipzig; † 28. Februar 2000 in Neukirchen) war ein deutscher Bildhauer und Metallplastiker.


Leben und Werk


Dietze absolvierte von 1952 bis 1955 am Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte Dresden und an der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen eine Lehre als Keramikmodelleur und Präparator. Von 1955 bis 1959 studierte er bei Hellmuth Chemnitz an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig und von 1959 bis 1964 bei Walter Arnold, Gerd Jaeger und Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Für sein Diplom schuf er eine lebensgroße Karl-Liebknecht-Skulptur. Ab 1964 arbeitete Dietze in Leipzig und ab 1993 in Neukirchen als freischaffender Künstler.

1967 war er in seiner Funktion als Vorsitzender der Sektion Bildhauer des Verbands Bildender Künstler der DDR einer der Diskussionsredner auf der 5. Sitzung des Staatsrats der DDR, die unter dem Motto „Die Aufgaben der Kultur bei der Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft“ stattfand.[1]

1981 leitete Dietze das I. Internationale Bildhauer-Pleinair in Leipzig. 1983 nahm er am Bildhauersymposium Lindabrunn teil.

Dietze schuf in der DDR u. a. eine Anzahl plastischer Darstellungen von Persönlichkeiten, die als politische Vorbilder galten, u. a. von Alfred Frank (1986), Albert Kuntz (Wurzen, Stadtpark)[2], Lenin (1963; Delitzsch, vormals Beerendorfer Straße; nach dem Ende der DDR entfernt), Walter Münze (1970) und Karl Liebknecht (u. a. eine Porträtbüste für die Liebknecht-Gedenkstätte in Leipzig; Bronze, Höhe: 58 cm)[3], aber auch den Ringelnatz-Brunnen auf dem Marktplatz Wurzen (Bronze auf Granit, 1983; mit Hartmut Klopsch).[4]

Neben Porträts schuf Dietze auch Akte und Gruppen. In seinem späteren Werk ging er zu abstrakten Figurationen über. Als Material setzte er Bronze, Stein, Holz und Chrom-Nickel-Stahl-Verbindungen ein.

Dietze war auch ein bedeutender Medaillenkünstler. Von 1992 bis 1996 beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen der internationalen Medaillengesellschaft FIDEM.

Arbeiten Dietzes befinden sich u. a. im Münzkabinett Berlin und in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig.


Weitere Werke (Auswahl)



Plastiken



Medaillen und Medaillons



Ausstellungsbeteiligungen (unvollständig)



Mitgliedschaften



Literatur



Einzelnachweise


  1. Schriftenreihe des Staatsrates. 1967, Heft 2, S. 78 ff.
  2. Wurzener Ehrenhain erhält neue Albert-Kuntz-Büste. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  3. Abbildung in Bildende Kunst, Berlin, Heft 1/72, S. 18
  4. Brunnen – Joachim-Ringelnatz-Verein e.V. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  5. Wurzel und Helm, 1991, Dieter Dietze - Detailseite Kunstwerk - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  6. Gedrücktes Rohr, 1992, Dieter Dietze - Detailseite Kunstwerk - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  7. MK-B | Dietze, Dieter: Bruch des Zentralismus 1989 1989. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  8. Kulturstiftung: Hieronymus-Lotter-Preis. In: Kulturstiftung Leipzig. Abgerufen am 5. Juli 2022 (deutsch).
Personendaten
NAME Dietze, Dieter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Metallplastiker
GEBURTSDATUM 27. Dezember 1937
GEBURTSORT Leipzig
STERBEDATUM 28. Februar 2000
STERBEORT Neukirchen



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