Egmar Ponndorf (* 1. Oktober 1929[1] in Dresden; † 1. Januar 2015[2]) war ein deutscher Steinbildhauer.
Relief am Fußgängertunnel am Neustädter Markt in Dresden: Altendresden und die Dresdner Altstadt im 18. Jahrhundert
Leben und Werk
Nach dem Besuch des Musischen Gymnasiums in Leipzig absolvierte Ponndorf zwischen 1946 und 1948 eine Ausbildung zum Steinbildhauer. Während der Ausbildung und danach bis 1960 war er bei Werner Hempel in der Denkmalpflege tätig. Dabei beteiligte sich Ponndorf 1948 bis 1959 am Wiederaufbau des Dresdner Zwingers und der Katholischen Hofkirche. Von 1952 bis 1955 war Ponndorf Hospitant bei Walter Arnold und Hans Steger an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Abteilung Plastik. 1956 erwarb Ponndorf den Titel des Steinbildhauer-Meisters.
Ponndorfs Relief zum Gedenken an Peter Joseph Lenné
Zwischen 1960 und 2000 war Ponndorf Mitglied der Produktionsgenossenschaft Kunst am Bau, ab 1965 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und ab 1990 Mitglied im Sächsischen Künstlerbund.
1964 erhielt Ponndorf einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, Abteilung Plastik. Ab 1966 war er verantwortlich für den Aufbau einer Restaurierungswerkstatt in Potsdam-Sanssouci, die er bis 1968 leitete.
Von 1991 bis 1997 war Ponndorf künstlerischer Leiter der Bildhauerarbeiten beim Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses.
Neben seiner Bildhauertätigkeit schuf Ponndorf auch Gemälde.[3]
Privates
Ponndorf war seit 1956 verheiratet und bis Anfang der 1990er Jahre[2] begeisterter Bergsportler (seit 1948 Mitglied im TC Bergfreunde 16). Als solcher war er Seilgefährte des 1997 ermordeten Pfarrers Roland Adolph.[4]
Ponndorf verstarb am 1. Januar 2015 nach schwerer Krankheit.[2] Sein Grab befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden-Johannstadt.[5]
1984: Plastiken Vier Elemente aus Keramik für eine Schule in Dresden-Prohlis, Gamigstraße
1987: Märchenbrunnen an der Gorbitzer Höhenpromenade
1988: Keramikplastik Familie-Jugend-Liebe in Zschertnitz
1989: Lenné-Denkmal am Lennéplatz
Außerhalb Dresdens
1969: Schmuckwand aus zusammengesetzten Betonquadern mit Zahlenfolge 1969, Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium, Schwedt/Oder (gemeinsam mit Johannes Peschel, beide PGH Kunst am Bau)
1974: 28 Meter langes und vier Meter breites Betonrelief zur Geschichte der Arbeiterbewegung am Haus des Lehrers in Halle (Saale) zusammen mit Rudolf Sitte, Vinzenz Wanitschke und Hans Peschel[10]
bis 1980: Umsetzung und Restaurierung des Nordportales der Schloßkirche Chemnitz
1983: Plastik Liegende an der Schwimmhalle Kroko-Fit in Radebeul; Kopie in Beton im Garten des Atelierhauses PGH Kunst am Bau
1988: Sorbisches Paar aus Keramik, Fußgängerzone Cottbus
1988: Sandstein-Figurengruppe am Marktbrunnen in Cottbus (gemeinsam mit Johannes Peschel)
Sicherung zahlreicher Plastiken und Denkmäler in Moritzburg, Augustusburg und Leipzig; auch eigene baugebundene plastische Arbeiten und Kleinplastiken
Literarische Veröffentlichungen Ponndorfs
Erlebte Felsenwelt. Bergfahrten in den Jahren 1946-2009. Druckerei Lißner, Dresden, 2011
Erlebte Felsenwelt. Bergfahrten in den Jahren 1947-1953. Druckerei Lißner, Dresden, 2010
Ausstellungen
1972/1973 und 1977/1978: Dresden, VII. und VIII. Kunstausstellung der DDR
1972, 1974, 1979 und 1985: Dresden, Bezirkskunstausstellungen
Porträt: Egmar Ponndorf. In: Sächsischer Bergsteigerbunde e.V. (Hrsg.): Der neue sächsische Bergsteiger. MITTEILUNGSBLATT DES SBB - SEKTION DES DAV. Nr.3, September 2009, S.26–28 (online[PDF; 687kB; abgerufen am 18.November 2013]).
Ponndorf, Egmar.In:grabsteine.genealogy.net.Abgerufen am 14.September 2021.
Henry Berndt:Der letzte Dresdner Rutschen-Elefant. In: Sächsische Zeitung. 22.Mai 2021 (kostenpflichtig online[abgerufen am 23.Mai 2021]): „1962 als Prototyp entstanden, wurde die Gussform anschließend noch für einen zweiten Elefanten genutzt, der bis heute seinen Platz im Leipziger Palmengarten hat. In den Jahren darauf entstand eine vereinfachte Form aus 14 Betonfertigteilen, die sich in der ganzen DDR verbreitete.“
Jochen Hänsch:Der Friedensbrunnen, der den Krieg überlebte. In: Sächsische Zeitung. 28.November 2009 (online[abgerufen am 24.April 2013]).
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