Werner Hempel (* 1. November 1904 in Dresden; † 18. September 1980 ebenda)[1] war ein deutscher Bildhauer und Restaurator.
Leben
Werner Hempel war der Sohn von Oskar Paul Hempel (1887–1954) und begann nach der Schulzeit seine Bildhauerlehre in der väterlichen Werkstatt auf der Wehlener Straße in Tolkewitz. Sein Vater widmete sich der Grabmalskunst und hatte neben seiner Werkstatt eine Schmiede und eine Tischlerei. Von 1927 bis 1930 studierte Werner Hempel an der Kunsthochschule Dresden Bildhauerei und war Meisterschüler bei Karl Albiker. Ab 1930 arbeitete er als selbständiger Bildhauer in Dresden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er 1946 aus der Kriegsgefangenschaft heim. Zunächst baute er die durch die Bombenangriffe 1945 zerstörte Werkstatt wieder auf. Bereits 1946 setzte er sich für den Wiederaufbau der in Trümmern liegenden Stadt Dresden ein und begann mit seinen Bildhauergesellen in der Zwingerbauhütte. Seine umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen halfen ihm bei der Sicherung und Bewahrung zerstörter oder verfallener Baudenkmäler aus der Barockzeit. So konnten viele Zeugnisse der Baudenkmale wieder im neuen Glanz entstehen. Hempel war Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR. Sein Wirkungskreis umfasste nicht nur Dresden, sondern auch Görlitz, Torgau, Altenburg, Jena, Weimar und Schwerin. Helmut Heinze erhielt von Hempel seine Ausbildung zum Steinbildhauer.
Werner Hempel wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beigesetzt.[2] Sein Nachlass befindet sich im Hauptstaatsarchiv Dresden.[3] Sein Sohn Christian (1937–2015) lernte im väterlichen Betrieb Steinbildhauer und machte sich im Stadtteil Oberloschwitz selbständig, die Firma übernahmen sein Sohn Julius Hempel (1971–2015) und nach dessen Tod der Zwillingsbruder Sebastian Hempel (* 1971), der das Unternehmen nunmehr in vierter Generation weiterführt.[4][5]
Werke (Auswahl)
Werner Hempel restaurierte den Brunnen des zerstörten Dinglingerhauses und setzte ihn 1966 an das Neue Gewandhaus.
aktives Mitwirken in Dresden beim Wiederaufbau von Zwinger, Katholischer Hofkirche sowie Freiplastiken im Großen Garten
Bebauung Altmarkt-Westseite 1956: Relief Geschichte der Altmarktecke
Relief HO-Warenhaus Altmarkt
Studentenwohnheim Güntzstraße 28/28a: Sandsteinrelief Theodor Körner
Kopie der Bacchusfigur auf dem Jacobstein, Radebeul
Schloss Moritzburg
Schloss Hartenfels in Torgau
Schloss Altenburg
Marktbrunnen und Rathaus in Oschatz, Bad Muskau, Jena, Wismar und Schwerin
Barockschloss Rammenau
Grabplatte für Gräfin Cosel auf der Burg Stolpen
Freiplastiken im Barockgarten Großsedlitz
Barockschloss Seußlitz
Tuchmachertor in Meißen
Restaurierung bzw. Nachbildung von Kursächsischen Postmeilensäulen[6]
Restaurierung des Armes der Hebe, eines Abgusses von Bertel Thorvaldsen[7] von 1816 im Garten unter dem „Amititae“-Tempel des Göschenhauses in Grimma.[8]
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