art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Floris Claesz. van Dyck (* ca. 1575 in Delft; † vor April 1651 in Haarlem) war ein niederländischer Stilllebenmaler. Namensvarianten sind Floris van Dijck, Floris van Dikius und Florentius Dyck.

Stillleben mit Früchten, Brot und Käse
Floris van Dyck, 1613
Ölfarbe auf Holztafel
49,1× 77,4cm
Frans-Hals-Museum, Haarlem
Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum

Biografie


Floris van Dyck wurde ca. 1575 in Delft geboren. Als einziger Verwandter ist sein Cousin, der Maler und Zeichner Pieter Cornelisz. van Dyck bekannt.[1] Er wohnte zunächst in Haarlem, wo er sich 1604 verlobte und später zum ersten Mal heiratete. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt.[2] Allerdings gilt als sicher, dass er eine Romreise unternahm und sich um 1600 in Rom aufhielt. Im Jahr 1606 befand er sich bereits wieder in den Niederlanden, in der Stadt Haarlem. 1610 wurde er Mitglied der Lukasgilde in Haarlem und 1637 deren Vorsteher.[3] Floris van Dyck heiratete zum zweiten Mal im Oktober 1627. Er schien nach dieser Vermählung mit Cornelia Jansdr. Vlasmans, die ihr Vermögen in die Ehe brachte, nicht mehr auf seinen Beruf als Maler und somit auf ein selbst erwirtschaftetes Einkommen angewiesen zu sein.[1] Er starb kurz vor April im Jahr 1651.


Kunsthistorische Bedeutung


Von Floris van Dyck ist nur ein relativ kleines Œuvre bekannt (13 Gemälde und eine Arbeit in Aquarellmalerei). Er signierte seine Gemälde nur mit dem Monogramm „FVD“, gelegentlich verbunden mit einem „H“ (Harlemensis), und gefolgt durch "Fecit".[4] Seine Gemälde werden zu den Bankettstücken (auch: Banketjes bzw. Ontbijtjes) gezählt.[5] Da mit Banketje bzw. Ontbijtje allerdings nahezu alle Gemälde gemeint sind, die eine mit Nahrungsmitteln und Geschirr beladene Tafel darstellen, wäre eine mehr differenzierte Bezeichnung für die Gemälde wie sie Dyck und Gillis schufen Schautafel.[6] Allen Anschein nach wurde Floris van Dyck von den in den flämischen Malern Clara Peeters und Osias Beert beeinflusst.[4] Zusammen mit seinem Malerkollegen Nicolaes Gillis etablierte Floris van Dyck die Bankettstücke (Schautafeln) in der Stadt Haarlem als eigenständiges Sujet.[1] Im Vergleich zu Nicolaes Gillis hat Floris van Dyck eine größere Bedeutung und somit ist ihm „die stärkste stilbildende Kraft“[7] zuzusprechen. Die Gemälde von Floris van Dyck und Nicolaes Gillis hatten starken Einfluss auf die folgende Malergeneration. Sie bereiteten den Weg für eine neue Art von Bankettstücken – Het Monochrome Banketje.[8]


Werke


TitelDatierungMaßeTechnikOrtBemerkungenQuellen
Stillleben mit Käse ca. 1615–20 82,5 × 111,2 cm Ölfarbe auf Holztafel Rijksmuseum, Amsterdam Rijksmuseum, Amsterdam, RKD
Stillleben mit Früchten, Brot und Käse 1613 49,1 × 77,4 cm Ölfarbe auf Holztafel Frans-Hals-Museum, Haarlem signiert rechts oben: FVD fecit 1613 Frans-Hals-Museum, Haarlem, RKD
Stillleben mit Käse, Früchten und Trinkgefäßen ca. 1615 74,5 × 114 cm Ölfarbe auf Holztafel Privatbesitz, Deutschland RKD
Stillleben mit altem Käse, Früchten und Nüssen auf einer Tischdecke mit Spitze 1610–1619 50 × 77 cm Ölfarbe auf Holztafel Privatbesitz signiert links oben: FVD/A ° 161? RKD
Stillleben mit Käse, Brot und Früchten auf einem gedeckten Tisch ca. 1615 43 × 71,5 cm Ölfarbe auf Holztafel Privatbesitz RKD
(Prunk)Stillleben mit Früchten, Käse, Brot und Wein 1610 74 × 114 cm Ölfarbe auf Holztafel (Eiche) Kunsthandel Galerie De Jonckheere, Paris signiert rechts oben: FVD fecit/A ° 1610 RKD, Sotheby’s
Stillleben mit Käse und Früchten 162[2] 100 × 135 cm Ölfarbe auf Holztafel The Museum of Fine Arts, Montreal (Canada), Leihgabe (Privatbesitz) signiert links oben: [1]62[2] FVD RKD
Stillleben mit Käse und Früchten 1615 od. 1616 80,5 × 124 cm Ölfarbe auf Holztafel Privatbesitz signiert rechts oben: FVDH fecit. 161[5 of 6] RKD
Stillleben mit Walnüssen, Haselnüssen, Erdbeeren, Römer und gestülptem Weinglas auf einem Tisch 1611 26,7 × 19,7 cm. Ölfarbe auf Kupfertafel Privatbesitz signiert rechts oben: FVD fecit A ° 1611 Sotheby’s
Wilde Erdbeeren 1624 Aquarellmalerei auf Leinwand Koninklijke Bibliotheek, Den Haag

Anmerkungen und Einzelnachweise


  1. (AKL). Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. K. G. Saur, München und Leipzig 1991ff., Band 31, S. 386.
  2. Über Floris van Dyck im Rijksmuseum, Amsterdam. (Memento des Originals vom 11. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rijksmuseum.nl
  3. Fred G. Meijer & Adriaan van der Willigen: A dictionary of Dutch and Flemish still-life painters working in oils. 1525-1725. Primavera Press, Leiden 2003, S. 73.
  4. Über Floris van Dyck im Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rkd.nl (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Claus Grimm: Stilleben. Die niederländischen und deutschen Meister. Belser, Stuttgart (u. a.) 1988, S. 81.
  6. Die niederländische Bezeichnung ist uitgestalde stilleven.
    Vgl.: A.P.A. Vorenkamp: Bijdrage tot de geschiedenis van het Hollandsch stilleven in de 17 eeuw: proefschrift ter verkrijging van den graad van doctor in de letteren en wijsbegeerte aan de Rijks-Universiteit te Leiden. N.V. Leidsche Uitgeversmaatschappij, Leiden 1933, S. 24f & N.R.A. Vroom: De Schilders Van Het Monochrome Banketje. Kosmos, Amsterdam 1945, S. 10. & Claus Grimm: Stilleben. Die niederländischen und deutschen Meister. Belser, Stuttgart (u. a.) 1988, S. 81.
  7. Martina Brunner-Bulst: Pieter Claesz.: der Hauptmeister des Haarlemer Stillebens im 17. Jahrhundert. Kritischer Œuvrekatalog. Luca-Verlag, Lingen 2004, S. 145.
  8. N.R.A. Vroom: De Schilders Van Het Monochrome Banketje. Kosmos, Amsterdam 1945, S. 42 & Ingvar Bergström: Dutch still-life painting in the seventeenth century. Aus dem Schwedischen von Christina Hedström und Gerald Taylor. Faber & Faber, London 1956, S. 98ff & Pieter Biesboer (u. a.): Pieter Claesz: (1596/7-1660), Meester van het stilleven in de Gouden Eeuw. (Aust.kat.: Frans-Halsmuseum Haarlem 2005). Uitgeverij Waanders BV, Zwolle 2004, S. 15.

Literatur


Nachschlagewerke

Monografien & Ausstellungskataloge

Aufsätze & Artikel



Commons: Floris van Dyck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Dyck, Floris van
ALTERNATIVNAMEN Dijck, Floris van; Dyck, Floris Claesz. van; Dikius, Floris van; Dyck, Florentius
KURZBESCHREIBUNG holländischer Stilllebenmaler
GEBURTSDATUM um 1575
GEBURTSORT Delft
STERBEDATUM vor April 1651
STERBEORT Haarlem

На других языках


- [de] Floris van Dyck

[en] Floris van Dyck

Floris van Dyck, also called Floris van Dijck or Floris Claesz. van Dyck (c.1575 – before 26 April 1651) was a Dutch Golden Age still life painter.

[es] Floris Claesz. van Dijck

Floris Claesz. van Dijck o Floris van Dyck (Delft, hacia 1574/1575-Haarlem, 1651) fue un pintor barroco neerlandés especializado en la pintura de bodegones.

[fr] Floris Claesz van Dijck

Floris Claesz van Dijck, né vers 1575 à Delft ou Haarlem et mort le 26 avril 1651 à Haarlem, est un peintre néerlandais. Il est considéré comme un des représentants du siècle d'or néerlandais.

[it] Floris van Dijck

Floris van Dijck (Delft, 1575 – Haarlem, 1651) è stato un pittore olandese di nature morte.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии