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Fotis Zaprasis (griechisch Φώτης Τσαπράζης Fótis Tsaprásis; * 15. Januar 1940 in Vrysika; † 24. Juni 2002 in Halle (Saale)) war ein griechisch-deutscher Maler und Grafiker.


Leben


Zaprasis kam als eines der „Markos-Kinder“ 1950 mit seinem Bruder Thanassis aus Griechenland über Bulgarien in die DDR. Er wurde im „Heimkombinat freies Griechenland“ in Radebeul untergebracht und erhielt dort bis 1955 in deutscher und griechischer Sprache seine Grundschulausbildung.[1] Von 1955 bis 1958 machte er eine Lehre als Chemiefacharbeiter. Dann arbeitete er bis 1960 im Mineralölwerk Lützkendorf und in den Leuna-Werken. Dabei lernte er in einem Volkskunstzirkel den Maler Herbert Geheb kennen. Von 1960 bis 1965 studierte Zaprasis in der Fachrichtung Grafik/Illustration der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, u. a. bei Wolfgang Mattheuer und Gerhard Kurt Müller. Seitdem war er als Maler und Grafiker in Halle (Saale), später auch in Groß Roge und zeitweilig im griechischen Nikiti freischaffend tätig. Von 1978 bis 1991 betrieb er mit Uwe Pfeifer, Otto Möhwald und Gerd Weickardt eine eigene Druckwerkstatt. 1980 hatte er eine erste Ausstellung in Griechenland. Seitdem unternahm er mehrere Reise dorthin.

Zaprasis war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. Er war in der DDR an vielen wichtigen Ausstellungen beteiligt, u. a. von 1967 bis 1983 an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.

Zaprasis war in zweiter Ehe mit der Textilkünstlerin Christel Seidel (* 1948) verheiratet.[2]


Darstellung Zaprasis in der bildenden Kunst



Rezeption


Zaprasis Werke „werden zur Plattform des Entwurzelten, zur Ausdrucksform von Einsamkeit und Schmerz. Die Bilder wirken wie von Griechenland beeinflusst, von der Helligkeit dort. Sie sind auf ihre Weise jedoch auch sehr deutsch: romantisch und märchenhaft … Er hinterlässt der Welt mit seinem Werk ein Zeugnis der Heimatlosigkeit und Zerrissenheit.“[4]

Zaprasis „schafft mit klar strukturierten Flächen, kontrastreichen Farben, Metaphern und Symbolen eine surreal anmutende Bildwelt.“[5]


Werke (Auswahl)



Druckgrafik und Zeichenkunst (Auswahl)



Plastik (Auswahl)



Buchillustrationen (Auswahl)



Einzelausstellungen (Auswahl)



Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Wolfgang Schulz: Sozialistische Erziehung im Heimkombinat. In: Volksstimme, Magdeburg, 4. Mai 2011
  2. Fotis Zaprasis, auf eudora-verlag.de
  3. Deutsche Fotothek
  4. Andrea Dimitriadis. In: Griechenland Zeitung, Athen, 6. Februar 2008
  5. Klaus Hammer: Der freie Weg. Potsdam zeigt eine Privatsammlung: «Expressiv, konstruktiv, phantastisch» - KunsLink-Textt in der DDR. In: Neues Deutschland, Berlin, 5. September 2014
  6. Bildindex der Kunst & Architektur
  7. Wissenschaftliche Beitrag der Abt. Wissenschaftspublizistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ausgabe 1, 1981, S. 145
Personendaten
NAME Zaprasis, Fotis
ALTERNATIVNAMEN Τσαπράζης, Φώτης (griechisch)
KURZBESCHREIBUNG griechisch-deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 15. Januar 1940
GEBURTSORT Vrysika
STERBEDATUM 24. Juni 2002
STERBEORT Halle (Saale)



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