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Friedrich „Fritz“ Bury (* 13. März 1763 in Hanau; † 18. Mai 1823 in Aachen) war ein deutscher Maler.

Selbstbildnis (um 1782)
Selbstbildnis (um 1782)
Fritz Bury, Kupferstich von Johann Heinrich Lips (ca. 1806)
Fritz Bury, Kupferstich von Johann Heinrich Lips (ca. 1806)

Leben


Friedrich Bury war der Sohn des Hanauer Ziseleurs und Graveurs Jean Jacques Bury d. J., Gründer der Bijouterie-Manufaktur Bury, Lehrer an der Hanauer Zeichenakademie und seiner Ehefrau Catharina, geb. Tessonier, Tochter des Hanauer Seidenstrumpfwebers Jean Tessonier.[1] Er war ein Enkel des Strassburger Goldschmieds Johann-Jacob Bury d. Ä. Er erhielt zunächst seine Ausbildung bei seinem Vater in Hanau und an der Kunstakademie Düsseldorf (1780–1782), wo er Johann Heinrich Lips kennenlernte. Mit ihm ging Friedrich Bury nach Rom, Neapel und Oberitalien. Er lebte ab 1783 in Rom und studierte die italienischen Meister. Mit Lips wohnte er bei dem Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der mit weiteren deutschsprachigen Künstlern, darunter Heinrich Meyer und Johann Georg Schütz, in einer Art Wohngemeinschaft in der Via del Corso Nr. 18 lebte, heute als Museum Casa di Goethe bekannt, da Johann Wolfgang von Goethe über ein Jahr lang ebenfalls dort lebte. Auch lernte er die Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar auf ihrer Rom-Reise kennen. Im August 1787 notiert Goethe in einem Brief, den er später in sein Buch Italienische Reise aufnimmt:

„Die große Hitze, welche sich nach und nach steigerte und einer allzu raschen Tätigkeit Ziel und Maß gab, machte solche Räume angenehm und wünschenswert, wo man seine Zeit nützlich in Ruh' und Kühlung zubringen konnte. Die Sixtinische Kapelle gab hierzu die schönste Gelegenheit... da denn gerade zu jener Zeit Bury und Lips Aquarellkopien in der Sixtinischen Kapelle für Grafen Fries zu fertigen hatten. Der Kustode ward gut bezahlt, er ließ uns durch die Hintertür neben dem Altar hinein, und wir hauseten darin nach Belieben. Es fehlte nicht an einiger Nahrung, und ich erinnere mich, ermüdet von großer Tageshitze, auf dem päpstlichen Stuhle einem Mittagschlaf nachgegeben zu haben. Sorgfältige Durchzeichnungen der unteren Köpfe und Figuren des Altarbildes, die man mit der Leiter erreichen konnte, wurden gefertigt, erst mit weißer Kreide auf schwarze Florrahmen, dann mit Rötel auf große Papierbogen durchgezeichnet.“

Goethe: Italienische Reise, Bericht vom August 1787

Aufgrund des Krieges 1799 nach Hanau zurückgekehrt, schuf er viele Porträts seiner Verwandten, Bury und Roediger. Er versuchte zunächst in Weimar sich eine Existenz aufzubauen. Als dies scheiterte, ging er nach Kassel und Dresden, bevor er sich in Berlin niederließ und unter anderem in die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin eintrat. Von 1811 bis 1823 war Bury Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und nahm fast regelmäßig an den Berliner Akademischen Kunstausstellungen teil.

Bury (zweiter von rechts) beim Schachspiel im Berliner Palais Voss um 1818
Bury (zweiter von rechts) beim Schachspiel im Berliner Palais Voss um 1818

Neben Porträts und Historienbildern schuf Friedrich Bury vor allem Kopien alter Meister als Aquarelle. Beispiele für seine Porträtmalerei sind die beiden Kreideporträts Goethes aus dem Jahr 1800: Zum einen Goethe als Theaterdirektor in Weimar, das ihm reichlich Spott seiner Zeitgenossen eintrug, zum anderen ein weiteres Porträt in Kreide (auf Karton), das von Goethe erworben wurde. Goethe hat Bury in seinem Winckelmann und in Kunst und Alterthum erwähnt.


Ausstellungen



Galerie



Literatur



Einzelnachweise


  1. Deutsche Biographie


Commons: Friedrich Bury – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Bury, Friedrich
ALTERNATIVNAMEN Bury, Fritz (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 13. März 1763
GEBURTSORT Hanau
STERBEDATUM 18. Mai 1823
STERBEORT Aachen

На других языках


- [de] Friedrich Bury

[en] Friedrich Bury

Friedrich (Fritz) Bury (12 March 1763 – 18 May 1823) was a German artist born in Hanau. He studied first under his father Jean Jacques Bury,[1] who was a goldsmith and professor in the Academy of Design in Hanau, and then with Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. In 1780 he visited Düsseldorf, and two years later went to Rome; thence to Dresden, and finally settled in Berlin, where he was patronized by the Queen of Prussia. He painted historical pictures and portraits. A 'Cupid triumphant' by him is in the Hague Gallery.

[fr] Friedrich Bury

Friedrich ou Fritz Bury, né le 13 mars 1763 à Hanau et mort le 18 mai 1823 à Aix-la-Chapelle, est un peintre allemand.

[ru] Бури, Фридрих

Фридрих (Фриц) Бури (нем. Friedrich (Fritz) Bury; 1763 — 1823) — немецкий художник.



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