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Grete Neuwalder (geboren 22. November 1898 in Berlin; getötet 1942 im Vernichtungslager Kulmhof, heute Chełmno) war eine Bildhauerin und Keramikerin.


Leben und Werk


Margaret(h)e Erwine Klara Neuwalder war die Tochter des Vertreters Hugo Neuwalder (1870–1936). Ihre Mutter Rosa Neuwalder, geborene Fröhlich (* 1874) wurde 1944 deportiert und ermordet.[1][2]

Grete Neuwalder studierte in der Zeit von 1914 bis 1919 an der Kunstgewerbeschule Wien bei Michael Powolny in der Keramikwerkstätte und in der Fachklasse Architektur bei Oskar Strnad sowie bei Adolf Boehm und Anton von Kenner. Im Anschluss war sie für die Wiener Werkstätte (WW) und die Keramikfirma Goldscheider tätig. Für die WW schuf sie figurale Keramik wie Köpfe, Büsten und sitzende Figuren.[1]

Sie heiratete den Bauhaus- und Adolf-Loos-Schüler, Architekten und Möbeldesigner Otto Breuer (1897–1938). Von 1935 bis 1938 hielt sie sich bei Felice Rix-Ueno in Japan auf. Nach dem Suizid ihres Mannes und seines Bruders in der Pogromnacht 1938 kehrte sie nach Wien zurück.[3] Ihre letzte Meldeadresse war die Lindengasse 32 in Wien 7. Von dort wurde sie am 15. Oktober 1941 nach Litzmannstadt, heute Łódź, deportiert.[4][5][6]


Werke (Auswahl)


Grete Neuwalder: Mädchenkopf
Grete Neuwalder: Mädchenkopf
Grete Neuwalder: Mädchenkopf
Grete Neuwalder: Mädchenkopf
Grete Neuwalder: Paar
Grete Neuwalder: Paar

Ausstellungen


Posthum


Auszeichnungen



Siehe auch



Literatur




Commons: Grete Neuwalder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier (Hrsg.): Die Frauen der Wiener Werkstätte. MAK, Wien und Birkhäuser Verlag, Basel 2020, S. 249.
  2. yvng.yadvashem.org, Rosa Neuwalder, Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem, The Holocaust Martyrs' and Heroes' Remembrance Authority, online, abgerufen am 23. Februar 2022.
  3. pressglas-korrespondenz.de, Iris Meder: „Arbeitende Frauen“ – jüdische Designerinnen und Architektinnen/Working Women – Jewish Designers and Architects, S. 95 ff. In: PK 2018-1/83, 12. Februar 2019, S. 10, abgerufen am 22. Februar 2022.
  4. /anno.onb.ac.at, Wiener Zeitung. 2. Oktober 1947, S. 5, abgerufen am 22. Februar 2022.
  5. Margarethe Breuer. Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem. The Holocaust Martyrs’ and Heroes’ Remembrance Authority. Abgerufen am 23. Februar 2022.
  6. deportation.yadvashem.org, Transport 6, Zug Da 1 von Wien, Wien, Österreich nach Lodz, Getto, Polen am 15/10/1941. Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem. The Holocaust Martyrs’ and Heroes’ Remembrance Authority. Abgerufen am 23. Februar 2022.
  7. sammlung.mak.at, MAK Sammlung online, Inventarnummer: WWF 90-72-3, abgerufen am 22. Februar 2022.
  8. sammlung.mak.at, MAK Sammlung online, Inventarnummer: WWF 90-68-8, abgerufen am 22. Februar 2022.
  9. sammlung.mak.at, MAK Sammlung online, Inventarnummer: WWF 90-72-6, abgerufen am 22. Februar 2022.
  10. sammlung.mak.at, MAK Sammlung online, Inventarnummer: WWF 90-73-1, abgerufen am 22. Februar 2022.
  11. sammlung.mak.at, MAK Sammlung online, Inventarnummer: WWF 108-22-1, abgerufen am 22. Februar 2022.
  12. digi.ub.uni-heidelberg.de, Wiener Kunstschau 1920: Die Arbeiten der Wiener Werkstätte. In: Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten. 47.1920-1921, S. 103, abgerufen am 22. Februar 2022.
  13. hauspublikationen.mak.at, Katalog Kunstschau 1920, S. 14, abgerufen am 23. Februar 2022.
  14. hauspublikationen.mak.at, Katalog Kunstschau 1920, S. 21, abgerufen am 23. Februar 2022.
  15. hauspublikationen.mak.at, Katalog Kunstschau 1920, S. 22, abgerufen am 23. Februar 2022.
  16. hauspublikationen.mak.at, Katalog Kunstschau Wien 1927, S. 26, abgerufen am 23. Februar 2022.
  17. kulturpool.bmb.gv.at, Edelraum auf der Gewerbeschau 1922 in München, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport – Sektion IV / Kunst und Kultur – Abt. VI/1 - Auszeichnungsangelegenheiten, Sonderprojekte, Veranstaltungsmanagement, Digitalisierung – abgerufen am 22. Februar 2022.
  18. digi.ub.uni-heidelberg.de, Karl Maria Grimme: Eine Wiener Kunstgewerbe-Schau. In: Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten. 64.1929, S. 64, abgerufen am 22. Februar 2022.
  19. digi.ub.uni-heidelberg.de, Wolfgang Born: Ausstellung des österreichischen Werkbundes in Wien. In: Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten. 66.1930, S. 310, abgerufen am 22. Februar 2022.
  20. hauspublikationen.mak.at, Werkbundausstellung 1930, Schaufenster für Kunstgewerbe Raum 4, S. 19, abgerufen am 23. Februar 2022.
  21. hauspublikationen.mak.at, Werkbundausstellung 1930, Hauptraum eines Kaffeehauses Raum 15, S. 37, abgerufen am 23. Februar 2022.
  22. anno.onb.ac.at, Der Tag, 8. Juli 1935, S. 6, abgerufen am 22. Februar 2022.
  23. digi.ub.uni-heidelberg.de Digitalisat
  24. Digitalisat abgerufen am 22. Februar 2022.
  25. online bei archive.org abgerufen am 22. Februar 2022.
Personendaten
NAME Neuwalder, Grete
ALTERNATIVNAMEN Neuwalder Margaret(h)e (Geburtsname); Breuer, Grete (Ehename)
KURZBESCHREIBUNG Bildhauerin, Keramikerin
GEBURTSDATUM 22. November 1898
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 1942
STERBEORT Vernichtungslager Kulmhof



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