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Harry Walter (geboren 1953 in Stuttgart) ist ein deutscher Künstler und Autor.

Harry Walter (2019)
Harry Walter (2019)

Leben


Harry Walter studierte von 1972 bis 1980 Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart und der Universität Tübingen, u. a. bei Max Bense, Ernst Bloch, Paul Hoffmann, Hans Jürgen Heringer und Dieter Jähnig.

Seit Mitte der 1970er Jahre ist Harry Walter als Künstler, Autor und Kunstvermittler tätig und engagierte sich von Beginn an im 1978 gegründeten Künstlerhaus Stuttgart.

Aus der sowohl theoretischen wie praktischen Beschäftigung mit solchen Konzepten wie „Künstlerische Forschung“ und „Kunst als Archiv“ ging 1982 das zusammen mit Ulrich Bernhardt, Gerrit Hoogerbeets und René Straub konzipierte Archiv beider Richtungen hervor, eine künstlerische Produktionsgemeinschaft, die unter dem Namen ABR-Stuttgart als Duo mit René Straub bis 2003 fortgeführt wurde und sich in zahlreichen Ausstellungen, Rauminstallationen, Vorträgen und Publikationen mit der Frage auseinandersetzte, inwiefern kulturelle Entwicklungen zunehmend ornamentale Form annehmen[1].

Von 1985 bis 1987 arbeitete er als Dozent im Fach Germanistik an der Universität Kanazawa in Japan und nahm danach verschiedene Lehraufträge an staatlichen und privaten Kunsthochschulen wahr, unter anderem an der Akademie der bildenden Künste München (Gastprofessur 2004) und an der ETH Zürich im Rahmen der von Karin Sander bekleideten Professur für Kunst und Architektur (2007–2013). Konstanter Wirkungsort als Lehrkraft ist die Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen.[2][3]

Angeregt durch die Debatte um das Großprojekt Stuttgart 21 gründete er 2009 zusammen mit Künstlerfreunden das „Begleitbüro SOUP (Stuttgarter Observatorium urbaner Phänomene)“. Ziel der Gruppe ist es, urbane Prozesse performativ zu begleiten und den Begriff „Stadtmodell“ zu erweitern. So konnte etwa am Beispiel der militärischen Scheinanlage Brasilien der Attrappencharakter von Architektur verhandelt werden. Unter dem Titel Festung der Einsamkeit wird die Ruine einer Modelleisenbahnanlage einer kollektiven Deutungsarbeit unterzogen.[4]

In dem Projekt Waschküche - Stuttgarts Galgenbuckel, das er zusammen mit Stephan Köperl und Sylvia Winkler 2013 initiierte, wurde der längst vergessene Ort, an dem Joseph Süß Oppenheimer 1738 hingerichtet worden war, unter Beteiligung zahlreicher anderer Künstler vier Jahre lang einem öffentlichen Wiederaneignungsprozess ausgesetzt.


Auszeichnungen



Ausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und Projekte (Auswahl)



Schriften (Auswahl)


Unter der Autorschaft ABR-Stuttgart (zusammen mit René Straub) sind erschienen:


Literatur





Einzelnachweise


  1. abr-stuttgart. Abgerufen am 12. Mai 2019.
  2. Begegnung mit Harry Walter: „Muss ein Künstler ständig Neues schaffen?“ In: Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 12. Mai 2019.
  3. Informationen zu Harry Walter der Stiftung Preußische Seehandlung. (PDF) Stiftung Preußische Seehandlung, 2013, abgerufen am 12. Mai 2019.
  4. Begleitbüro SOUP. Abgerufen am 12. Mai 2019 (deutsch).
  5. Friedlieb-Ferdinand-Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung
  6. merkur-zeitschrift.de
Personendaten
NAME Walter, Harry
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 1953
GEBURTSORT Stuttgart



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