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Herbert Garbe (* 1. Juni 1888 in Berlin; † 17. Juli 1945 in Rennes in einem Gefangenenlager) war ein deutscher Bildhauer.


Leben


Garbe setzte sich nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Expressionismus auseinander, zu dessen zweiter Generation er gerechnet wird. Später gelangte er zu ruhigeren Formen.

Garbe war Mitglied der Novembergruppe und im Deutschen Künstlerbund[1]. Er wirkte unter anderem an der Gestaltung des Revolutionsdenkmals in Berlin-Friedrichsfelde mit.

Am 20. Januar 1919 heiratete er seine Bildhauerkollegin Emy Roeder. Zu den Bekannten des Künstlerehepaares gehörte eine Reihe berühmter Künstler jener Zeit, beispielsweise Käthe Kollwitz, Ernst Barlach und Karl Schmidt-Rottluff.

1933 trat er, zuvor SPD-Mitglied, freiwillig in die NSDAP ein.

Seine Frau folgte ihm 1933 nach Rom, wo er für ein Jahr ein Atelier in der Villa Massimo innehatte. 1934 porträtierte er Mussolini.[2] Garbe kehrte 1934 allein nach Berlin zurück und wurde 1936 künstlerischer Leiter der Städel-Schule in Frankfurt am Main.

1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ drei Werke Garbes aus dem Kronprinzen-Palais der Nationalgalerie Berlin und dem Stadtbesitz von Berlin beschlagnahmt.[3] Weitere Werke entzogen die Nazis u. a. jüdischen Sammlern, so den Berliner Textilunternehmern Robert Graetz (* 1878; von den Nazis ermordet)[4] und Eugen Buchthal (1878–1954).[5]

Dennoch konnte Garbe 1939, 1941 und 1943 an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München teilnehmen, wobei Hitler 1939 die Bronze-Statuette Barbara erwarb.[6]

In seinen späten Jahren schuf Garbe im besetzten Elsass eine Reihe von Frauen-Skulpturen.


Werke (Auswahl)



1937 als "entartet" nachweislich aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmte Werke



Weitere Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Garbe, Herbert (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 31. Juli 2015)
  2. Jobst C. Knigge: Die Villa Massimo in Rom 1933–1943. Kampf um künstlerische Unabhängigkeit. Humboldt-Universität Berlin 2013 (open access).
  3. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
  4. Stolpersteine in Berlin | Orte & Biografien der Stolpersteine in Berlin. Abgerufen am 26. September 2022.
  5. Stiftung Preußischer Kulturbesitz restituiert Werke aus der Sammlung Buchthal, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Pressemitteilung - lifePR. Abgerufen am 26. September 2022.
  6. https://www.gdk-research.de/de/obj19402583.html
  7. Stale Session. Abgerufen am 26. September 2022.
  8. Stale Session. Abgerufen am 26. September 2022.
  9. https://www.gdk-research.de/de/obj19363868.html
  10. https://www.gdk-research.de/de/obj19361277.html
Personendaten
NAME Garbe, Herbert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 1. Juni 1888
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 17. Juli 1945
STERBEORT Rennes

На других языках


- [de] Herbert Garbe

[en] Herbert Garbe

Herbert Garbe (1 June 1888 – 17 July 1945) was a German sculptor. His work was part of the sculpture event in the art competition at the 1932 Summer Olympics.[1]

[fr] Herbert Garbe

Herbert Garbe, né le 1er juin 1888 à Berlin et mort le 17 juillet 1945 à Rennes (dans un camp de prisonniers allemands) était sculpteur allemand.

[ru] Гарбе, Герберт

Герберт Гарбе (нем. Herbert Garbe; 1 июня 1888 (1888-06-01), Берлин — 17 июля 1945, Ренн, в лагере для интернированных) — немецкий скульптор.



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