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Iwan Jakowlewitsch Bilibin (russisch Иван Яковлевич Билибин; wiss. Transliteration Ivan Jakovlevič Bilibin; * 4. Augustjul. / 16. August 1876greg. im Dorf Tarchowka nahe Sankt Petersburg; † 7. Februar 1942 in Leningrad) war ein russischer bzw. sowjetischer Maler, Buchillustrator und Theaterschaffender. Er war Mitglied der Vereinigungen Mir Iskusstwa (Die Welt der Kunst), Mitbegründer des Sojus russkih hudožnikov (Vereinigung der russischen Maler) und ab 1937 Mitglied des Sojus hudožnikov SSSR (Malervereinigung der UdSSR).

Iwan Jakowlewitsch Bilibin, porträtiert von Boris Kustodijew
Iwan Jakowlewitsch Bilibin, porträtiert von Boris Kustodijew

Leben


Geboren als Sohn des Militärarztes Jakov Ivanovič Bilibin (Яков Иванович Билибин) und seiner Frau Varvara Alexandrovna, besuchte er nach der Schulausbildung die juristische Fakultät der Petersburger Universität. Nach seinem Abschluss im Mai 1900 begab er sich nach München, wo er eine Ausbildung bei dem Maler Anton Ažbe absolvierte. Später setzte er diese unter der Leitung von Ilja Repin an der Kunstakademie in Sankt Petersburg fort. Nach der Bildung der Künstlervereinigung Mir Iskusstwa wurde er deren aktives Mitglied. Seine Tätigkeit für diese Vereinigung sowie der Einstieg in die Zeitungs- und Buchgrafik begann mit einer Auftragsarbeit für die Gestaltung der Zeitschrift Mir Iskusstwa 1899. Künstlerische Gestaltung weiterer Zeitschriften wie der Heckenrose (Шиповник) und Ausgaben des Moskauer Buchverlages folgten.

In der Zeit von 1902 bis 1904 entsandte ihn die ethnografische Abteilung des Museums Alexanders III. in die Gouvernements Wologda, Archangelsk, Twer und Olonez, um ethnografisches Material zu sammeln und Denkmäler alter Dorfarchitektur zu fotografieren.

Bilibins künstlerische Begabung zeigte sich besonders deutlich in seinen Illustrationen zu russischen Märchen und Sagen sowie in seinen Arbeiten zu Theateraufführungen.

Zur Zeit der Revolution von 1905 zeichnete er revolutionäre Karikaturen, vor allem für die Zeitschrift „Župel“ (Жупелъ), die 1906 verboten wurde. Nach der Oktoberrevolution 1917 verließ er Russland. Nach Aufenthalten in Kairo und Alexandria ließ er sich schließlich 1925 in Paris nieder. Hier gestaltete er private Niederlassungen und orthodoxe Kirchen. Mit der Zeit fand sich Bilibin mit der Sowjetmacht ab. In der Zeit von 1935 bis 1936 beteiligte er sich an der Gestaltung der sowjetischen Botschaft in Paris. Danach reiste er in die Heimat zurück und ließ sich in Leningrad nieder.

Von 1936 bis 1941 lehrte Bilibin an der Allrussischen Künstlerakademie und setzte seine Arbeit als Illustrator und Bühnendesigner fort. Bilibin verstarb im Februar 1942 während der Leningrader Blockade.


Privatleben


1902 heiratet Bilibin seine ehemalige Schülerin, die Malerin Marija Jakowlewna Tschembers (Мария Яковлевна Чемберс). Sie hatten die gemeinsamen Söhne Alexander (1903) und Iwan (1908). 1912 ehelichte er mit der Kunstschulabsolventin Renée Rudolfowna O’Konnel (Рене Рудольфовна О’Коннель) wiederum eine ehemalige Schülerin. 1923 heiratete er die Malerin Alexandra Wasiljewna Schtschekatichina-Potozkaja (Александра Васильевна Щекатихина-Потоцкая), mit der er 1929 eine gemeinsame Ausstellung in Amsterdam hatte.


Galerie



Literatur




Commons: Iwan Jakowlewitsch Bilibin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Bilibin, Iwan Jakowlewitsch
ALTERNATIVNAMEN Билибин, Иван Яковлевич (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russisch-sowjetischer Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 16. August 1876
GEBURTSORT Tarchowka (bei Sankt Petersburg)
STERBEDATUM 7. Februar 1942
STERBEORT Leningrad

На других языках


- [de] Iwan Jakowlewitsch Bilibin

[en] Ivan Bilibin

Ivan Yakovlevich Bilibin (Russian: Ива́н Я́ковлевич Били́бин, IPA: [ɪˈvan ˈjakəvlʲɪvʲɪt͡ɕ bʲɪˈlʲibʲɪn]; 16 August [O.S. 4 August] 1876 – 7 February 1942) was a Russian illustrator and stage designer who took part in the Mir iskusstva, contributed to the Ballets Russes, co-founded the Union of Russian Artists (Russian: Сою́з ру́сских худо́жников) and from 1937 was a member of the Artists' Union of the USSR. Ivan Bilibin gained popularity with his illustrations to Russian folk tales and Slavic folklore. His work was throughout his career inspired by the art and culture of Rus'.[1]

[es] Iván Bilibin

Iván Yákovlevich Bílibin (en ruso: Иван Яковлевич Билибин) (16 de agosto de 1876 - 7 de febrero de 1942) fue uno de los ilustradores más influyentes del siglo XX y diseñadores escénicos que tomó parte en el Mir iskusstva y contribuyó a los Ballets Rusos. A largo de su carrera, estuvo fuertemente inspirado por el folclore eslavo.

[fr] Ivan Bilibine

Ivan Iakovlevitch Bilibine (Иван Яковлевич Билибин, 1876-1942) est un peintre russe, illustrateur de livres et décorateur de théâtre, membre de l’association Le Monde de l’Art (Mir iskousstva / Мир искусства).

[it] Ivan Jakovlevič Bilibin

Ivan Jakovlevič Bilibin (in russo: Иван Яковлевич Билибин?; Tarchovka, 16 agosto 1876, 4 agosto del calendario giuliano[1] – Leningrado, 7 febbraio 1942) è stato un pittore e illustratore russo.

[ru] Билибин, Иван Яковлевич

Ива́н Я́ковлевич Били́бин (4 [16] августа 1876, Тарховка, Санкт-Петербургская губерния — 7 февраля 1942, Ленинград) — русский художник, книжный иллюстратор и театральный оформитель, участник объединения «Мир искусства».



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