Jan Skuin (* 1943 in Königsberg (Preußen); † 2018) war ein Berliner Metallkünstler, der seit den 1980er Jahren zahlreiche Werke gestaltet hat. Er betrieb seit 1973 eine gemeinsame Werkstatt mit Rüdiger Roehl in Berlin-Bohnsdorf und arbeitete freiberuflich.
Dynamischer Körper in der Allee der Kosmonauten
Leben
Jan Skuin studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Danach setzte er seine Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee durch ein Abendstudium im Fach Plastik fort. Hier erhielt er besondere Anregungen von seinem Lehrer Karl Lemke. Er versuchte unter anderem auch Berlin über die Mauer zu verlassen, wurde aber von Grenzsoldaten erwischt und mit Gefängnis bestraft.[1] Später wurde ihm der Aufbau der Abteilung Metall-/ Metallrestauration im Institut für Denkmalpflege der TU in Berlin übertragen.
Im Jahr 1989 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler Berlin.[2]
Werke (Auswahl)
1985: Fliegender Amboß in Berlin-Johannisthal, Sterndamm Ecke Großberliner Damm[3]
1986: Seerosenbrunnen (zusammen mit R. Roehl), in Berlin-Friedrichshain, Palisadenstraße Ecke Friedenstraße[3]
1986: Dynamischer Körper in Berlin-Lichtenberg, Allee der Kosmonauten 25; Stahl und Messing[3]
1985–87: Hauszeichen in Berlin-Marzahn, Glambecker Ring 193/194: Mann in der Kugel (nicht erhalten), Grumsiner Straße 1: Fliegender Fisch[5]
um 1987: Haupttür vom Rathaus Marzahn am Helene-Weigel-Platz, (zusammen mit R. Roehl) Die zweiflügelige Tür am Haupteingang bestand aus Eisen, Kunststoff und Glas und stellte stilisierte Pflanzenteile dar. Der Verbleib des Kunstwerkes ist nicht bekannt.[6]
1991: Erinnerungsplatte zur Maueröffnung (zusammen mit R. Roehl) in Berlin-Baumschulenweg, Sonnenallee[2]
1994: Harmonikaspieler, Stahl, in Berlin-Wedding auf dem Zeppelinplatz (zusammen mit dem Bildhauer G. Stade)[2][3]; als Titel ist in der Literatur irrtümlich "Köcher" angegeben.
1995: Neugestaltung des Grabmals für den Architekten des Berliner Schlosses Friedrich August Stüler (zusammen mit R. Roehl) auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte[2]
1995: Urpflanze in Berlin-Baumschulenweg, Späthstraße, vor dem Arboretum[3]
1999: Mahnmal für 15 Treptower Maueropfer (zusammen mit R. Roehl), in Berlin-Plänterwald am Grünzug Heidekampgraben, Ecke Kiefholzstraße Inschrift: „In Treptow starben fünfzehn Menschen an der Berliner Mauer. Unter den Opfern waren 2Kinder. Jörg Hartmann, 10Jahre alt und Lothar Schleusener, 13Jahre alt, erschossen am 14.3.1966.“
2000: Denkmal für die letzten Kriegstoten bei Kriegsende 1945, Massengrabanlage Alter Garnisonfriedhof in Berlin-Mitte (gemeinsam mit R. Roehl)[2]
2001: Jeanne d’Arc, Metallskulptur, im Eingangsbereich der degewo-Verwaltung Berlin[2]
2002: Faun und Flöte, Kreisverwaltung Teltow-Fläming[2] Jan Skuin fügte dem Kunstwerk folgenden Spruch hinzu: „Es ist einfacher ein Vermögen zu erringen als einen glücklichen Tag zu erleben.“
2003: Kopf mit Herz in Berlin-Rahnsdorf, Seniorenresidenz/Einkaufscenter Fürstenwalder Allee Gemeinsam mit R. Roehl wurde auch der dortige Vorplatz gestaltet.[2]
2005/06: Kunstinstallation Steckenpferd träumt mit dem Regenbogen (zusammen mit R. Roehl), in Berlin-Marzahn, Havemannstraße, Metall, Bronze, Edelstahl und Kupferblech Eine 7 Meter hohe Konstruktion nach einem Regenbogen farbig gestaltet, trägt an der Spitze einen Pferdekopf, unter dem ein Steckenpferd im Wind schaukelt. Das Kunstwerk markiert die Ahrensfelder Terrassen, durch Rückbau von Plattenbauten entstandene Wohngebäude.[7]
2004: Kleinplastiken auf dem Gänsemarkt in Hamburg
2005: Teilnahme an der Kunstmesse Art Brandenburg in Potsdam-Babelsberg
2008: Gemeinsame Ausstellung mit dem Maler Ronald Paris im Kulturverein Blankenfelde
Einschätzung seines Schaffens
Jan Skuin behandelt die menschliche Figur mit allen ihren Konflikten und versucht diese in einprägsamen Werken darzustellen. Trotzdem sind seine Arbeiten stark differenziert, was auch durch die Verwendung unterschiedlichster Materialien wie Eisen, Edelstahl, Aluminium, Bronze, Glas oder Kunststoff unterstrichen wird. Skuin arbeitet ohne Modelle direkt mit den ausgewählten Materialien.[2]
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