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Jehuda Pen (russisch Юдель Пэн; * 24. Maijul. / 5. Juni 1854greg. in Nowoaleksandrowsk (heute wieder Zarasai, Litauen); † 28. Februar oder 1. März 1937 in Witebsk) war ein jüdisch-litauischer Maler und Lehrer und dabei eine der wichtigsten Figuren der Jüdischen Renaissance in der belarussischen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Jehuda Pen, 1905
Jehuda Pen, 1905
Jehuda Pen (A. M. Braser, 1921)
Jehuda Pen (A. M. Braser, 1921)

Leben und Werk


Jehuda Pen wurde am 24. Mai 1854 in der Stadt Nowoaleksandrowsk geboren. Sein zeichnerisches Talent wurde früh offenbar und schon 1867 wurde er ins benachbarte Dwinsk (heute Daugavpils, Lettland) zu einem Maler in die Lehre geschickt. 1879 ging er von dort nach Sankt Petersburg, wo ihm zunächst wegen fehlender russischer Sprachkenntnisse die Aufnahme an die Kunstakademie verwehrt blieb. Nach zweijährigem Privatstudium wurde er 1882 doch aufgenommen und studierte bei Pawel Tschistjakow. Nach seinem erfolgreichen Abschluss 1886 ging er nach Zarasai zurück. Dort konnte er keine Beschäftigung finden und ging nach Riga, wo er in Baron Korff einen Mäzen fand.[1]

1890 besuchte er Ilja Repin in Witebsk und eröffnete dort 1896 auf Einladung des dortigen Gouverneurs die erste private Kunstschule auf belarussischem Boden – die Jüdische Kunstschule. Seine Schüler dort waren unter anderen Ilja Masel, Jefim Minin, Oskar Meschtschaninow, Marc Chagall, Ossip Zadkine, El Lissitzky und Ilja Tschaschnik. Er legte besonderes Gewicht auf das Erlernen der Grundtechniken und das Zeichnen. Dabei hielten seine Schüler oft in Skizzen das Leben des armen jüdischen Schtetls fest, als dessen Vertreter sich Pen sah.[2]

1899 stellte er in Witebsk erstmals seine eigenen Werke aus, 1908 folgte eine Ausstellung in St. Petersburg. Pen wurde in die dortige Künstlergilde aufgenommen. Auch in der Sowjetunion konnte er sich als geachteter Künstler und Lehrer etablieren. 1927 erhielt er die Auszeichnung Verdienter jüdischer Künstler.

In der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1937 wurde Pen in seinem Wohnhaus in Witebsk ermordet. Die Hintergründe der Tat sind nie aufgeklärt worden. Nach seinem Tod wurde in Witebsk eine Galerie mit seinen Werken eingerichtet. Sie befinden sich heute im Besitz des Kunstmuseums Witebsk und des Staatlichen Kunstmuseums von Belarus.


Bildergalerie



Literatur




Commons: Yury Pen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Laima Raubiškienė. Zarasai laiko vilnyse. Utena 2006, S. 54
  2. Laima Raubiškienė. Zarasai laiko vilnyse. Utena 2006, S. 54
Personendaten
NAME Pen, Jehuda
ALTERNATIVNAMEN Пэн, Юрый (russisch)
KURZBESCHREIBUNG jüdisch-litauischer Maler
GEBURTSDATUM 24. Mai 1854
GEBURTSORT Nowoaleksandrowsk (heute Zarasai, Litauen)
STERBEDATUM 28. Februar 1937 oder 1. März 1937

На других языках


- [de] Jehuda Pen

[es] Yehuda Pen

Yehuda Pen, Yuri Pen (Yidis: יודל פּען‎, cirílico: Юдэль Пэн; Novoalexandrovsk, actual Zarasai, 5 de junio jul./24 de mayo greg. de 1854-Vítebsk, 28 de febrero de 1937) fue un artista y profesor lituano, figura destacada del renacimiento judío y del arte ruso de principios del siglo XX. [1]

[fr] Iouri Pen

Iouri Pen, né le 5 juin 1854 à Novo-Alexandrovsk (actuel Zarasai en Lituanie) et mort le 1er mars 1937 à Vitebsk, est un peintre russe et biélorusse (à la suite des changements de frontières dans l'Empire russe), pédagogue, représentant éminent de la « renaissance juive » dans l'art du début du XXe siècle. Connu également comme professeur de Marc Chagall, pendant quelques mois, dans la jeunesse de ce dernier à Vitebsk et comme ami, quand Chagall revint de Paris et vécut à Vitebsk, empêché de retourner en France par la guerre 1914-1918.

[ru] Пэн, Юдель Моисеевич

Ю́дель Моисе́евич Пэн (иногда Юдаль и Юрий, в разные периоды жизни отчества Мойшевич, Мовшович и Мовшевич, фамилия также Пен,[1] идиш ‏יודל פּען‏‎ — Юдл Пэн[2]; 24 мая (5 июня) 1854, Новоалександровск, Ковенская губерния, Российская империя — 1 марта 1937, Витебск, Белорусская ССР, СССР) — русский, позже белорусский советский живописец, педагог, видный деятель «еврейского ренессанса» в искусстве начала XX века. Известен также как учитель Марка Шагала, Ильи (Рувима) Моисеевича Мазеля[3].



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