Johanna Reich (* 1977 in Minden) ist eine deutsche Künstlerin.
Installationsansicht Linie von Johanna Reich (Foto 2012)
Leben
Vita
Johanna Reich studierte an der Kunstakademie Münster bei Guillaume Bijl, Andreas Köpnick und Peter Schumbrutzki, an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Gerd Roscher und Wim Wenders, an der Kunsthochschule für Medien Köln sowie an der Facultat de Belles Arts in Barcelona. Sie ist Meisterschülerin von Andreas Köpnick und Mitglied der Künstlergruppe treibeis.
Seit dem Sommersemester 2020 hat Johanna Reich eine Vertretungsprofessur an der Akademie der Bildenden Künste München.
Sie lebt und arbeitet in Köln.
Arbeiten
Johanna Reich verbindet in ihren Arbeiten zeitgenössische Techniken wie Fotografie, Video, Performance oder holographische Projektionen mit tradierten Medien wie Malerei oder Skulptur. Ein zentrales Element ihrer Arbeiten ist ihr performatives Agieren vor der Kamera. In frühen Arbeiten wendet Johanna Reich die Strategie der Performance in ursprünglicherem Sinn an, indem ihr Körper eindeutiges Subjekt der Kamera ist. Ihre performative Videoarbeiten zeichnet eine stark malerische und medienreflexive Komponente aus. In Auseinandersetzung mit kunst- und filmhistorischen Vorbildern loten sie das Verhältnis von statischem und bewegtem Bild aus und untersuchen die Möglichkeit, Wirklichkeit im apparativ aufgezeichneten und transportierten Bild zu konstruieren.
Ein wiederkehrendes Motiv in Johanna Reichs Arbeiten ist das Verschwinden aus der medial bestimmten Welt, das Sich-Entziehen der Künstlerin selbst, das sie mehrfach und teilweise mit Verweis auf kunsthistorische Vorbilder der Moderne wie Lucio Fontana oder Kasimir Malewitsch ins Bild rückt. Sie wurde u.a. mit dem japanischen Excellence Prize for Media Arts, dem Förderpreis des Landes NRW für Medienkunst, dem Konrad-von-Soest-Preis und dem Nam June Paik Award Förderpreis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Ausstellungen und Sammlungen vertreten, u.a. in der Sammlung Goetz, im Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt und der Jerry Speyer Collection.
Preise und Stipendien
2005: Auslandsstipendium an der Facultat de Belles Arts, Barcelona
2005: Förderpreis der Kunstakademie Münster
2006: Artist in Residence, Pépinière pour jeunes artistes, Luxemburg
2019: OWL 5 Spurensuche (Gruppenausstellung), Marta Herford
2020: All the world's a frame, Kunstverein Morsbroich[3]
Literatur
Johanna Reich. Weiße Räume. Text Ludwig Seyfahrt, Monographie. Strzelecki Books, Köln 2015, ISBN 978-3-942680-67-7.
Oliver Kornhoff (Hrsg.): Die Eroberung der Wand. Nazarenerfresken im Blick der Gegenwart. Anlässlich der Ausstellung im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, 25. März bis 9. September 2012. Landes-Stiftung Arp-Museum Bahnhof Rolandseck / Wienand, Köln 2012, ISBN 978-3-86832-090-9.
Ferdinand Ullrich (Hrsg.): Malerei zwölf. Katalog der Kunstakademie Münster. Kettler, Bönen 2012, ISBN 978-3-86206-212-6.
the presence of absence. Einzelkatalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Ahlen. Kettler, Bönen 2011, ISBN 978-3-86206-070-2.
Anna Salua Brohm (Hrsg.): FAK Ausstellungsprogramm 2011. Förderverein Aktuelle Kunst, Münster 2011, ISBN 978-3-928682-84-8.
Fuhrwerkswaage Kunstraum e.V. Köln (Hrsg.): new talents biennale Köln. Salon Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-89770-368-1.
Hermann Nöring (Hrsg.): Bilderschlachten, 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg. European Media Arts Festival, Osnabrück. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-36759-9.
Nam June Paik Award 2008. Ausstellungskatalog. Köln 2008, ISBN 978-3-86560-556-6.
Köln Quartett 07. Ausstellungskatalog. Köln 2007, ISBN 978-3-930636-61-7.
treibeis. Ausstellungskatalog. Drensteinfurt 2006, ISBN 3-937390-78-2.
WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Mosaik. Gespräch am Samstag vom 13. April 2019 @1@2Vorlage:Toter Link/www1.wdr.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)
Einzelnachweise
Johanna Reich.In:gwk-online.de.GWK – Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit e. V.,abgerufen am 24.Juni 2022.
LVR LandesMuseum Bonn (Hrsg.):Der Frauenkulturpreis geht an Johanna Reich. Fachkundige Jury verleiht zum zweiten Mal den Preis. Bonn 13.Januar 2017 (lvr.de[PDF; abgerufen am 24.Juni 2022]).
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