John Gibson kam neunjährig nach Liverpool, wurde durch Unterstützung des Geschichtsschreibers William Roscoe aus der Handwerkslehre befreit und widmete sich dem Studium der Anatomie und dem Modellieren, bis seine Erfolge ihm den Weg nach London und infolge einer durch Roscoe veranstalteten Subskription 1817 nach Rom bahnten.
William Huskisson
Des Gönners Empfehlung an Antonio Canova verschaffte ihm auch einen Platz in dessen Atelier. Nach Canovas Tod ging er zu Thorvaldsen über. Bis zu seiner Ankunft in Rom hatte er nur autodidaktisch gearbeitet.
Dies zeigten sein schlafender Hirt und die 1819 begonnene Gruppe: Mars und ∞Cupido, im Besitz des Herzogs von Devonshire zu Chatsworth. Doch schon seine Psyche, von Zephyren empor tragen (1821), und sein Hylas, von den Nymphen überrascht (1826), jetzt in der Nationalgalerie zu London, zeigten den Umschwung.
Von da ab verraten seine Werke stetige Klärung und zunehmende Vollendung, wenn auch der allzu enge Anschluss an die Antike der Originalität Abbruch tat und ihm vielfach den Vorwurf der Nachahmung zuzog.
Nymphen, Cupido, Psyche, Paris und ähnliche Gestalten von jugendlicher Schönheit beschäftigten ihn vorzugsweise, bis er zu einigen porträtstatuarischen Arbeiten veranlasst wurde, so zu den zwei Statuen Huskissons in Liverpool und zur Statue der Königin im Buckingham-Palast, welcher später die Gruppe für den Westminster-Palast folgte: die Königin, die allegorischen Gestalten von Weisheit und Gerechtigkeit einführend, sowie das Grabmal der Herzogin von Leicester zu Longford sind die Idealgestalten, wie namentlich die Venus mit der Schildkröte zu Füßen, welche er selbst für sein vollendetstes Werk hielt.
An dieser Statue suchte er die griechische Polychromie, wie er sich dieselbe dachte, durchzuführen (das Fleisch elfenbeinfarbig, die Augen blassblau, das Haar blond, das Haarnetz golden). Nach 48-jährigem Aufenthalt in Rom starb er am 27. Januar 1866 daselbst.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4.Auflage von 1888 bis 1890.
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Literatur
Anna Sophie Frasca-Rath:John Gibson & Antonio Canova. Rezeption, Transfer, Inszenierung. Böhlau, Wien 2018.
Anna Sophie Frasca-Rath: John Gibson. Die Canova-Rezeption in der British Community in Rom. Dissertation, Universität Wien 2014
Harald Tesan:Thorvaldsen und seine Bildhauerschule in Rom. Böhlau, Köln 1998, ISBN 3-412-14197-6.
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