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Josef Ramaseder (* 12. Februar 1956 in Linz; † 23. März 2022[1]) war ein österreichischer Konzeptkünstler, Maler und Kurator.

Josef Ramaseder (2019)
Josef Ramaseder (2019)

Leben und Werk


Josef Ramaseder studierte von 1979 bis 1983 an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Oswald Oberhuber und von 1974 bis 1980 Medizin an der Universität Wien.

Er war Gründungsmitglied der Wochenzeitung Falter und arbeitete von 1976 bis 1979 an der Zeitschrift mit. Nach einem Rom-Stipendium von 1982 bis 1983 übersiedelte er 1983 nach New York City, wo er die nächsten zwölf Jahre als Künstler lebte und arbeitete.

Josef Ramaseder wurde von der Amy Lipton Gallery[2] (vorher Loughelton Gallery) repräsentiert und nahm an zahlreichen Ausstellungen in den USA, Japan und Europa teil, die seine Verwurzelung in der New Yorker Kunstszene der 80er Jahre dokumentieren. Rezensionen von Kunstkritikern wie Klaus Ottmann, Dan Cameron, Kim Levin, Barry Schwabsky und Roberta Smith erschienen in Kunstzeitschriften und Tageszeitungen wie Flash Art International, Art in America, Art News, Art in Asia oder der New York Times. Er übersetzte „Trusty Sarcophagus Co.“[3], einen Gedichtband von Rene Ricard, den er 2013 nach Wien einlud, um seine Werke im Rahmen der Ausstellung „NY Again“ im Kunstraum Gesso zu zeigen.

1982 wirkte er zur Live-Musik von Sonic Youth und Glenn Branca als Performer in einer Tanzchoreographie von Amanda Lynn mit. Ramaseder partizipierte 1990 in der Anfangsphase von „The Thing“.[4] Mitte der 1990er-Jahre war er einer der Darsteller in Ursula Pürrers Film „blueprint“[5] und in Edgar Honetschlägers Film „Sequences“.[6]

Kontinuierliches Erschließen neuer Erfahrungshorizonte war ein Charakteristikum für Leben und Werk Josef Ramaseders. Die verschiedenen Spannungsfelder wurden zum Fundus seiner erweiterten künstlerischen Praktiken, die von Malerei über Video, Foto, Installationen, Kunst im öffentlichen Raum, kuratorischen Projekten bis zu Kooperationsprojekten mit anderen Künstlern reichten. Im Mittelpunkt stand dabei auch nach seiner Rückkehr nach Österreich 1995 die Malerei: Ramaseder beschäftigte sich dabei mit Physik und Metaphorik des Lichts und der Zirkulation innerer und äußerer Bilder. So versuchte Ramaseder konsequent, seine Vorstellung vom Medium Malerei hinsichtlich dessen Vielschichtigkeit und verschiedener Adaptationsfähigkeiten zu verwirklichen.

Nach „Construction in Process IV[7] 1993 in Łódź nahm er 1998 an „Construction in Process VI“ in Melbourne teil. 1997 zeichnete er für das Kunstprojekt „grey matters, white matters“ im Rahmen eines interdisziplinären neurochirurgischen Kongresses in Linz verantwortlich, der unter anderem den ethisch-philosophischen Fragen neuer telechirurgischer Operationsmethoden nachging.

In den 2000er-Jahren bei der Reihe „UNtitled I–IV“[8][9][10] im Vienna International Centre wurden Interventionen im politischen Raum realisiert. Im O.K Centrum für Gegenwartskunst wurde 2003 die Videoinstallation „Aurora popularis“,[11] eine Schwellenlichtprojektion, im schwarzen Raum gezeigt.

Ramaseder lebte und arbeitete in Linz und Lomnice nad Lužnicí, wo er seit 2011 das Lomnitzke Sympozium veranstaltete.

Ramaseders Werke sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen in den USA und Europa vertreten.


Einzelausstellungen (Auswahl)



Beteiligungen (Auswahl)



Kuratorische Projekte, Kunst im öffentlichen Raum (Auswahl)



Literatur über Josef Ramaseder



Publikationen und Kataloge




Commons: Josef Ramaseder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Linz AG: Trauerliste; Abgerufen am 27. März 2022
  2. http://www.liptonarts.com/gallery-history/
  3. Rene Ricard, Trusty Sarcophagus Co., Inanout Press, 1990, ISBN 0-9625119-3-5 (englisch mit deutscher Übersetzung)
  4. http://www.medienkunstnetz.de/werke/the-thing/bilder/5/
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 11. April 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peterstockhausfilm.de
  6. Archivlink (Memento des Originals vom 1. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/komken.net
  7. Construction in Process
  8. UN titled I, June 2002, Dokumentationsbroschüre; Gespräch Peter Winkels/Josef Ramaseder, 2015, ISBN 978-1-320-92622-5
  9. UN titled III, November 2004, Dokumentationsbroschüre; Text: Robert Pfaller, ISBN 978-1-320-92600-3
  10. UN titled IV, December 2005, Dokumentationsbroschüre; Text: Ruth Horak, ISBN 978-1-320-93523-4
  11. Island by Numbers, Ausstellungskatalog O.K Centrum f. Gegenwartskunst, Folio Verlag, 2003, ISBN 3-85256-263-5
Personendaten
NAME Ramaseder, Josef
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Konzeptkünstler, Maler und Kurator
GEBURTSDATUM 12. Februar 1956
GEBURTSORT Linz
STERBEDATUM 23. März 2022



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