Julião Sarmento (* 4. November 1948 in Lissabon; † 4. Mai 2021 ebenda)[1] war ein portugiesischer Multimediakünstler und Maler.
Julião Sarmento, 2014
Leben und Werk
Julião Sarmento wurde 1948 in Lissabon geboren und studierte ab 1967 Malerei und Architektur an der Escola Superior de Belas Artes de Lisboa und erlangte dort 1974 den Abschluss als Master. Zwischen 1974 und 1980 arbeitete er konzeptuell. Er stellte Filme, Video, Klangkunst, Malereien und Installationen aus.[2] Julião Sarmento lehrte 1997 am Center for Contemporary ArtKitakyūshū, Japan, 1998/1999 an der Akademie der Bildenden Künste München und leitete 2006 einen Workshop der Fundación Marcelino BotínSantander. 2007 war Sarmento Gastdozent an der Universität Complutense Madrid.[3]
Sarmento war bekannt für Malereien mit pastosem Farbauftrag, für in Lagen gearbeitete Farbe, die dort ausgespart oder abgetragen wurde, wo die mit Bleistift oder Kohle gezeichneten Bildelemente belassen oder im Nachhinein auf die Malerei aufgetragen wurden. Auch zusammengeklebte Darstellungen auf Papier wurden zu Bildbestandteilen.[4]
„Sarmento versucht, alle Aspekte von bewusstem und unbewusstem Denken und Fühlen zu berücksichtigen. Die menschliche Fähigkeit, in Bildern zu denken und Emotionen mit Bildern zu verbinden, spiegelt sich in einer besonderen Bildsprache. Der Bereich der Wahrnehmung über die Sinne findet in seiner ausdrucksvollen Verwendung des Farbmaterials eine Umsetzung. Doch Sarmento weiß auch um die Grenzen, an die man immer wieder stößt.“
Das bekannteste Motiv im Werk von Julião Sarmento ist eine Frau im schwarzen Kleid, ein Körper ohne Kopf, der in Fragmenten auf den Malereien zum Vorschein tritt und auch als dreidimensionale, lebensgroße Skulptur in allerlei Posen ausgestellt wurde.[6]
Juliao Sarmento stirbt am 4. Mai 2021 im Alter von 72 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung in seiner Heimatstadt.
John Baldessari, Douglas Gordon, Catherine Millet, Lawrence Weiner, Ulrich Wilmes u.a.: Julião Sarmento. White Nights. talk between João Fernandes, Julião Sarmento and James Lingwood, graphic design by Pedro Falcão. Hatje Cantz, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7757-3529-2. (englisch)
Maria João Veloso: Julião, a Lisbon lad. (Memento vom 10. April 2015 im Internet Archive) In: Up magazine, 1. Juli 2011, abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch)
Website Julião Sarmento Born and Education abgerufen am 4. März 2015 (englisch)
Christos M. Joachimides, Norman Rosenthal (Hrsg.): Metropolis. internationale Kunstausstellung Berlin 1991, Martin Gropius Bau. Cantz, ISBN 3-89322-220-0, S. 311.
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